Mysterion - The Sacral Chamber
Mysterion - The Sacral Chamber

Mystérion – The Sacral Chamber EP (Review und Kritik)

Mysterion - The Sacral Chamber
Mystérion - The Sacral Chamber EP

Mystérion aus Thüringen bieten auf ihrer Debutscheibe The Sacral Chamber norwegisch angehauchten Black Metal mit viel Melodie, wenig Kitsch und guten eigenen Ideen.

Schauen wir uns den Dreiakter genauer an.

Bei melodischem Black Metal denkt man meist an irgendeinen keyboardüberladenen Mist, bei Mystérion wird auf solch unschmuckes Beiwerk gottseidank verzichtet. Stattdessen wird all die schöne Melodie durch Gitarren und den Einsatz mystisch sakraler Chöre fabriziert. Die Vocals klingen dabei fast wie die alten (und guten) Mayhem. Vorherrschend wird schneller, dreckiger Black Metal gespielt, welcher sich vom Gros der ganzen Rumpelkapellen abhebt. Mystérions Einstand ist in drei Akten konzipiert die jeweils von einem Intro eingeleitet werden und sich musikalisch leicht voneinander unterscheiden. Von, wie erwähnt, rasenden schwarzmetallischen Hassgeschossen bis hin zu ruhigeren, fast schon melancholischen Parts bieten die sakralen Kammern athmosphärischen und düsteren Black Metal.

Mysterion
Mystérion

Die ersten beiden Songs nach dem Intro setzen sehr auf Athmosphäre und drosseln das Tempo relativ oft. So kommen die choralen Gesänge gut zur Geltung und eine unheilvolle, zeremonielle Stimmung tut sich auf. Kapitel 2 dagegen fährt alle Geschütze auf und schreddert sich durch alles was nicht festgenagelt wurde. Dabei wird die Abwechslung nicht vergessen und so wartet „Deadly Silent“ fast schon mit Heavy Metal Riffs auf. Im letzten Drittel werden dann nochmals alle Tugenden vereint und Mystérions Einstand geht nach knappen 25 Minuten zu Ende.

Fazit: Ein gelungenes Debut. Mystérion erfinden das Rad nicht neu, machen aber fast alles richtig. Sie bieten düstere Athmosphäre und etwas Abwechslung.

Auch interessant finde ich die Idee der drei Akte und der vorherrschenden Stimmungen in den einzelnen Kapiteln. Wer die Nase voll hat von den ewig gleichen Rumpelkapellen des Underground sollte unbedingt bei Mystérion ein Ohr riskieren.

Tracklist:

  1. Chapter I (The Beginning Of The End)
  2. Death In The Circle Of Candles
  3. The Cold Mist
  4. Chapter II (Only The Dead Know The Secret)
  5. The Eye Of The Devil
  6. Deadly Silent
  7. Chapter III ( Walk Through The Open Gates)
  8. Battle With The King Of Dead
  9. The Truth Is Now Revealed
8 / 10

Anspieltips: Deadly Silent, The Eyes of the Devil, The Cold Mist

Erscheinungstermin: Bereits erschienen

Mysterion @ Myspace

About Kettenhund

Mir wurde hier erlaubt meine bescheidene Meinung über Musik zu äussern, dieses geniesse ich auch freudestrahlend und ich vollsten Zügen. Ich bin 22 Jahre jung und lebe im schönen Emsland in einem abgeschiedenen und weltfremden Dorf das ich hier nicht näher beschreiben muss.

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