Nachtschatten - Demo 2011

Nachtschatten – Demo 2011 (Review und Kritik)

Nachtschatten - Demo 2011

Nachtschatten sind eine junge Band aus Karlsruhe, die seit 2008 besteht. Nach mehreren Wechseln sind inzwischen nur noch zwei Mitglieder der Urbesetzung übrig, die zusammen mit frischem Blut und komplett neuer Stilrichtung an ihrem Demo für den Sommer 2011 gefeilt haben. Wenn man bedenkt, dass die Songs in dieser Form nur anderthalb Jahre Vorlaufzeit hatten, möchte man seine Erwartungen an einen Newcomer schon etwas zurückschrauben.

Aber allein der erste Song würde ausreichen, um alle Bedenken an den Anfängerstatus der Band hinwegzufegen. Ein Brett allerfeinster Güteklasse mit allem, was ein Melodeath-Song eben so braucht, kommt da aus den Lautsprechern geflogen.

Der „Feuersturm“ legt gut los, melodische Riffs ergänzen sich bestens mit den Keys und Sänger Daniel brüllt was das Zeug hält. Und das ist nur das Demo?!

Nachtschatten machen auf dieser Platte keine Pause und marschieren gnadenlos von einem Track zum nächsten, wobei sie einmal quer durch alle Stilschichten von Göteborg bis Kanada gehen.

Ein schönes Beispiel für die industrielle Spielweise findet sich beim „Takt der Maschinen“: Kalte Synths, Schlagzeug voll auf die Zwölf und Gitarren die zusammen mit den Drums marschieren.

Die Band im Jahr 2012

Dieses Paket kommt zusammen mit dem deutschen Gesang auf einen sehr eigenständigen Stil, gegen den Rammsteins „Bumm-Tschack“ einpacken kann.

Im Prinzip ist jeder Song für sich ein kleines Meisterwerk und es fällt schwer, einen bestimmten Stil auszumachen oder gar Anspieltipps zu geben. Dennoch seien dem geneigten Leser insbesondere „Feuersturm“ und „Dunkle Sonne“ ans Herz gelegt. Hier lohnt es sich übrigens auch, aufmerksam dem Text zu lauschen, der sich meist auf vielfältige Weise interpretieren lässt. Metal fürs Herz und Texte fürs Gehirn, das ist doch was!

Fazit:

Einfach nur Wow! Für ein Debüt, das noch nicht einmal ein richtiges Album ist, legen diese Jungs so was von los, dass es einfach nur eine helle Freude ist. Eigenständige und experimentierfreudige Kompositionen die mit musikalischem Können und eine gute Aufnahmequalität. Einzig die Drums aus der Dose sind etwas gewöhnungsbedürftig.

Eigentlich sollte man nicht bei einem Demo schon so weit an der Obergrenze kratzen, aber weniger hat diese Platte nicht verdient.

9/10

Veröffentlichung:

Bereits erschienen

Anspieltipps:

Feuersturm; Takt der Maschinen

Links:

Bandwebsite
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Kommende Konzerte:
26.10.2012 – They Might Be Stars Festival – Substage Karlsruhe
24.11.2012 – Rock im Parka – Pforzheim

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