Nidingr - Wolf Father
Nidingr - Wolf Father

Nidingr – Wolf Father (Review und Kritik)

Nidingr - Wolf Father
Nidingr - Wolf Father

Es gibt Alben, da greift man einfach blind zu. Weil einem Das Cover-Motiv, Artwork und Aufmachung der Scheibe einfach unglaublich gut gefallen. Dabei kann exakt das dabei raus kommen was man hören möchte – oder man fällt derbe auf die Schnauze. Letzteres passiert wohl wenn man in Hoffnung auf naturverbundenen, atmosphärischen Black Metal zur aktuellen Veröffentlichung der norweger Nidingr greift. Der krude Hybrid aus Death und Black Metal der einem mit „Wolf Father“ geboten wird, dürfte die Gruppe die eigentlich mit einer recht hochkarätigen Besetzung daher kommt, nicht gerade in aller Munde bringen.

Wobei ja spätestens seit Antestor´s „The Forsaken“ hinreichend bekannt ist, dass Mayhem´s Jan Axel „Hellhammer“ Blomberg in jeder Band knüppelt, solange die Kohle stimmt.  Da scheinen dem Mann

Nidingr
Nidingr

weder Ideale, noch das eigene Image wichtig zu sein – und wohl erst recht nicht die Qualität des Albums für den man seinen Namen her gibt. Zumal technisch auch an „Wolf Father“ kaum etwas zu meckern ist. Man merkt, dass Musiker an den Instrumenten sind die ihr Handwerk verstehen – gerade deshalb fragt man sich warum diese Scheibe so belanglos klingt, dass auch nach dem dritten Durchlauf so gar nichts hängen bleibt.

Hat man sich nämlich durch die gerade mal 22:44 Minuten Spielzeit durchgekämpft ist alles was bleibt ein verwunderter Gesichtsausdruck und die Frage ob das wirklich schon alles war. Wildes drauflos gepresche mit einem Sänger der Stellenweise eher an einen Hardcore Vertreter im Hatebreed-Stil erinnert und völlig Innovationslose Stücke machen es mir vollkommen unmöglich hier Anspieltips zu nennen oder auch nur wesentliche Unterschiede zwischen den Tracks hervor zu heben. Dieses zweite „Album“ der Norweger, macht auf mich, mit seiner bestenfalls EP-Länge, viel mehr den Eindruck eines Bandinternen Wettbewerbs, wer von den Musikern mit seinem Instrument als erstes am Ende der Scheibe angekommen ist. Absolut enttäuschend – selbst wenn man schon im Vorfeld wusste dass ein größerer Death Metal Einfluss gegeben ist.

Fazit: Hellhammer, Garm (Ulver) als Gastauftritt, Teloch (1349/ Ov Hell/ Gorgoroth)… „Wolf Father“ ist der beste Beweis dafür, dass große Namen noch kein großes Album machen. Sowohl für Black- als auch für Death Metal Anhänger dürfte diese Scheibe absolut belanglos sein. Ich selbst werde sie wahrscheinlich nach dieser Rezension nicht wieder in den Player lassen, kann sie aber dennoch hier nicht vollends schlecht machen. Wie gesagt – technisch befindet man sich auf einem hohen Niveau und auch die Produktion stimmt. Wenn ich einen Mix aus den extremeren Spielarten des Metal möchte greife ich dann aber doch lieber zu Behemoth oder Dissection.

Titelliste von „Wolf Father“:

  1. Fafnismol
  2. Baldrs Draumar
  3. Reginsmol
  4. Voluspo
  5. Hymiskvitha
  6. Lokasenna

( 5 / 10 )

Anspieltips:
Aufgrund der starken Ähnlichkeit zueinander, kann ich hier keine konkreten Tips nennen.

Erscheinungstermin:
05.06.2010

http://www.myspace.com/nidingr

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