Norse – All is Mist and Fog (Review & Kritik)

Norse - All is mist and Fog, Albumcover
Norse – All is mist and Fog, Albumcover

 

Man stelle sich eine Symbiose aus Korn, Cradle of Filth und Satyricon vor, dann könnte man vielleicht ansatzweise den äußerst eigenständigen Stil dieser Band erahnen. Norse sind eine 5-köpfige Extreme-Metal-Band aus Australien, bei der Death- und Black-Elemente dominieren. Das dritte Studioalbum der Band mit dem außergewöhnlichen Stil, „All is Mist and Fog“, verspricht ein vielfältiger Knaller zu werden.

Das Konzept, das Norse hier präsentieren, ist alles andere als alltäglich! Gleich der erste Song, Neglect, gibt mit schrägen Gitarrensounds, die aber irgendwie doch zueinander passen, und brutalem Schlagzeug gleich voll auf die Kessel, geht dann mal in authentische Death-Metal-Passagen über, um dann bald wieder zum psychedelischen Anfangsmotiv zurückzukehren. Sänger Treelo Herrington zeigt schon gleich zu Beginn den Facettenreichtum seiner Stimme.

Norse_Band
Norse aus Australien

Todesmetallisch geht es mit dem nächsten Song , „Worn and Grey“, weiter, wobei Schlagzeuger Robin Stone sich keine zwei Sekunden Zeit zum Atmen nimmt und fast das ganze Stück über in schnellem Doppelbass durchdrischt, wobei er sich nur zwischendurch mal für wenige Sekunden von ruhigen, sphärischen Parts unterbrechen lässt.

In Songs wie „Black Ocean“ erkennt man dann auch den einen oder anderen Black-Metal-Einfluss. In der Mitte des Albums kristallisiert sich dann auch schon ein Schema heraus: Die experimentellen, hohen Gitarren und das hektische Schlagzeug sind ein Motiv, das in allen Songs wiederkehrt und dann von Passagen unterbrochen wird, die die eigentliche Abwechslung der Songs ausmacht.

So zieht sich dieser eigenwillige Stil, der freche Spielereien, die in absolut kein Schema passen wollen, mit mal düsteren, mal brachialen, mal brutalen Riffs klassischer Genres mischt, durch das ganze Werk. Bei „Plaguewhore“ kriegen wir sogar ein melancholisches Piano-Solo.

 

Fazit:
Gelungene Scheibe, auf der die technisch fitten Musiker sich durchaus bemühen, die Songs individuell zu gestalten, allerdings wiederholen sich doch einige Stilmittel hier und da. Die teils schrägen Gitarrenklänge sind nun Geschmackssache, darüber möge sich jeder sein eigenes Urteil erlauben. Naja und das doch sehr häufig eingesetzte Gekreische des Sängers wird auf Dauer etwas anstrengend… Weiteres kleines Manko: 35 Minuten für ein Album sind doch recht wenig. Bei derart kurzen Songs hätte man vielleicht noch 1-2 mehr draufpacken können ansonsten aber kein schlechtes Werk, das durchaus seine 7,5 Punkte verdient.

Tracklist:

1. Neglect

2. Worn and Grey

3. Towards the Shining Sky

4. Black Ocean

5. Silently Awake

6. Plaguewhore

7. Concrete Wastes

8. Magus

9. Gravel

(7,5 von 10)
(7,5 von 10)

 

Erscheinungsdatum:
Bereits erschienen

Anspieltipps:
Worn and Grey, Black Ocean, Plaguewhore,

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About Mustaveri

Alter: 28 Beruf: Übersetzerin (freiberuflich) Lieblingmusik: Metal (Death, Dark, Black, Thrash, Symphonic, Gothic) Hobbys: Musik, Sport, Schreiben, Kunst, Kochen

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