Orphaned Land - The Never Ending Way Of ORWarriOR

Orphaned Land – The Never Ending Way Of ORWarriOR (Review und Kritik)

Orphaned Land - The Never Ending Way Of ORWarriOR
Orphaned Land - The Never Ending Way Of ORWarriOR

Die Band Orphaned Land und das Konzept dahinter sind nicht leicht zu beschreiben – sie selbst nennen ihren Stil zuweilen „Jewish Muslim Metal“. Ja, ihr habt richtig gelesen: das Judentum und der Islam werden in einem Atemzug und friedlicher Weise genannt. Und genau darum geht es der Metal-Band aus Israel.

Nun ist das nunmehr vierte Studioalbum der Band mit dem Namen „The Never Ending Way Of ORWarriOR“ am Start und wieder einmal wissen diese die verschiedensten Stilrichtungen und kulturellen Einflüsse in ihrer Musik harmonisch zu vereinigen, wurde an dem Werk doch immerhin 5 Jahre lang gearbeitet.

Orphaned Land (Bild: deadlineteam.com)
Orphaned Land (Bild: deadlineteam.com)

Auf diese Weise schaffen diese es, auch muslimische bzw. arabische Fans für sich zu begeistern. In dieser Art und Weise wahrscheinlich fast einzigartig. Davon zeugt auch das begleitende Artwork, welches scheinbare Christen, Muslime und Juden einträchtig miteinander vereint. Neben eher „klassischen“ Instrumenten (Gitarre, Bass und Drums) der Metal-Szene, wurden auch zahlreiche untypische traditionelle Musikinstrumente in den Mischpult eingesteuert, so dass sich der Hörer auch auf Saz, verschiedene arabische Flöten, Geigen, Cümbüs (welches eine große Ähnlichkeit zu einem Banjo aufweist) u.v.m. freuen darf.

Die Songs sind ein kunterbunter Mix aus zahlreichen Einflüssen der Region – so vereinigen sich Englisch, Hebräisch, Arabisch und Jementisch zu einem wunderbaren und abwechslungsreichen Klangteppich, der aber die metallische Historie der Band nicht außen vor lässt, denn auch deutlich schwerere Passagen sind auf dem Werk zu finden. Der Opener „Sapari“ (für mich eines der besten Stücke des Albums) ist dabei ein wunderbares Beispiel, wie gut man den Nahen Osten mit westlichen Klängen kombinieren kann.

Orphaned Land (Bild: deadlineteam.com)
Orphaned Land (Bild: deadlineteam.com)

So sind auch die Gesangslines sehr unterschiedlich, die seitens der Dame im Team – Shlomit Levi – eher jüdisch (oder was ich als Mitteleuropäer darunte verstehe) anmuten, während große Teile der Stücke durch genretypische Growls begleitet werden. Auch langsamere, eher episch klingende Songs, wie z.B. „The Warrior“ oder „His Leaf Shall Not Wither„, finden sich in der Trackliste von „The Never Ending Way Of OrWarriOR“ wieder. Weite Teile der Scheibe werden allerdings durch „normal“ gesungene Passagen unterstützt und bringen dabei einen mitreißenden galoppierenden Sound (wie z.B. bei „Olat Ha’tamid„) mit sich. Wie schon erwähnt, will sich das Album so gar nicht in eine Schublade pressen lassen.



blutkindFazit:
Für mich ist „The Never Ending Way Of ORWarriOR“ ein durch und durch gelungenes Album, welches mit seinen zahlreichen kulturellen und musikalischen Einflüssen absolut zu überzeugen weiß. Der stimmige Mix aus orientalischen, ruhigen und metallischen Parts schafft einen absolut unverwechselbaren Sound, der in keine Schublade passen will (was auch gut so ist). Für mich schon jetzt eines der viel versprechendsten Alben des Jahres.



Dennis "Bieberpelz" KnollFazit:
Hier kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Das Album weiß von der ersten Minute an zu Überzeugen und glänzt mit einer sehr hohen Qualität und sauberen Produktion. So wirklich in eine Schublade stecken kann man Orphaned Land nicht, da dieser Stil einmalig zu sein scheint. Gerade der erste Song Sapari hat mich, trotz orientalisch angehauchtem Flaire, sofort überzeugen und sich in meinen Gehörgang festsetzen können. Hiermit wurde für 2010 die Messlatte schon einmal ganz hoch angesetzt.



Trackliste:

  1. Sapari (4:04)
  2. From Broken Vessels (7:36)
  3. Bereft In The Abyss (2:45)
  4. The Path Part 1 – Treading Through Darkness (7:27)
  5. The Path Part 2 – The Pilgrimage To Or Shalem (7:45)
  6. Olat Ha’tamid (2:38)
  7. The Warrior (7:11)
  8. His Leaf Shall Not Wither (2:31)
  9. Disciples Of The Sacred Oath II (8:31)
  10. New Jerusalem (6:59)
  11. Vayehi Or (3:27)
  12. M i ? (2:41)
  13. Barakah (4:13)
  14. Codeword: Uprising (5:25)
  15. In Thy Never Ending Way (Epilogue) (5:09)

 

(9 von 10)
(9 von 10)

Anspieltipps:

 

Sapari, The Warrior, Olat Ha’tamid

Veröffentlichungstermin:

22. Januar 2010

Orphaned Land Official Website

Orphaned Land MySpace Site

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