Pfeffelbach Open Air 2015

Am vorletzten Freitag und Samstag machte sich ein gegen alle Hitze strotzender Fotograf (ich) auf dem Weg ein Deutschrock-Festival vor seiner eigenen Tür zu besuchen. Es wurde heiß und nicht nur von den Temperaturen.

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Nach einer monströsen Fahrt von 15 min, kam ich in die kleine Gemeinde Pfeffelbach an. Der erste Eindruck, dass das ganze Dorf mithilft, gibt ein gutes Gefühl der Geborgenheit. An der Kasse werde ich von Thomas, dem Pressesprecher des POA und gibt mir meinen Presseausweis und zeigt mir persönlich das Gelände. Ich bin noch viel zu früh dran, aber ich merke, dass die Hitze ein Problem wird. Also gönne ich während ich meine Ausrüstung prüfe mein erstes und einziges kühles Bier, denn bei den Hitze hatte ich keine Lust im Zelt zu übernachten.

Um 16 Uhr ging es mit der Deutschrock-Kombo Brennstoff aus dem Saarland. Sie schafften sehr schnell, dass sich die ersten Besucher, die auf das Gelände kamen auch gleich aus den Schatten traten. Was bei Temperaturen bei 40°C nicht so leicht war. Spätestens bei dem Song Die geilste Zeit, den sie dem POA widmeten, war die Stimmung in die Höhe geschossen._DSC0792

Als ich das vorhin beschriebene Bier trank, traf ich den Gitarrist und Bassisten von Sin City und bekam den Auftrag ein paar schöne Fotos zu machen. Man merkt der Band an, dass sie als AC/DC-Coverband entstanden, haben es aber geschafft, eigene Hammersongs zu schreiben und konnten gleichzeitig ihre großen Vorbilder huldigen und zeigen, dass sie auch was eigenes auf die Beine stellen können.

Über Hämatom muss ich nicht viel schreiben, in den letzten Zeit ist die Band zu einer festen Größe in der NDH-Szene geworden. Sie hauten ihre coolsten Songs raus, und man sah, das Sänger Nord auch seine Schwierigkeiten mit den Temperaturen hatte, seine weiße Schminke war am Ende fast komplett aus dem Gesicht verschwunden.

Genauso wie Hämatom sind Fiddlers Green auch Wiederholungstäter auf dem POA. Was ich bisher nicht wusste, dass Fiddlers Green Deutsche sind. Allmählich rot werdend vor Peinlichkeit und Hitze genoß ich ihr Konzert, denn sie präsentierten sie alte Songs sowohl als auch die neueren Songs von ihrem Best of Album namens 25 Blarney Roses.

Bei meiner Vorabrecherche zum POA bin auf Kärbholz gestossen. Der erste Eindruck wurde von Ihnen vollkommens bestätigt, Kärbholz ist eine Deutschrock-Band, die ich mir auf jeden Fall merken werde, denn diese haben mit Songs wie „Fallen und Fliegen“ sich in mein Herz gespielt.

_DSC1401Inzwischen wurde es dunkler und nach einer längeren Umbau traten endlich Arch Enemy auf. Ich war immer skeptisch, was den Rücktritt von Angela Gassow anging. Aber Alissa White-Gluz ist eine würdige Nachfolgerin, den sie singt und springt um die Bühne wie es sein muss.

Total verschwitzt und fertig, machte ich mich auf den Heimweg, in der Hoffnung, dass der nächste Tag weniger anstrengend sein würde. Am nächsten Tag blieben die Zuschauer nicht von der Hitze verschont, aber insgesamt wirkte die Sonne gnädiger.

Als erste Band trat die Band Wir sind Eins auf. Sie hatten unverdient den Opener des zweiten Festivals gemacht, denn leider waren noch nicht viele Besucher auf dem Gelände, denn sie rockten die Bühne kurz und klein.

Die nächste Band war Scherf & Band. Daniel Scherf zeigte den Pfeffelbachern wie ein Sänger mit Charisma rockt, denn irgendwie schien es würde sie mit ihrem Alternative Rock die ganzen Zuschauer aus dem Campingplatz locken.

Die meisten T-Shirts auf dem POA waren Freiwild und Unantastbar. Nämlich jetzt wurde der Platz vor der Tribune endgültig voll. Unantastbar ist Punk-Rock aus dem Südtirol und zeigten was Punkrock haben muss: authentische Texte, Punk-Riffs und Power ohne Ende.

Motorjesus als eine der wenigen englischsprachigen Bands brachte feinsten Hardrock auf die Bühne. Die Bands aus Mönchen-Gladbach müssen sich vor den großen des Business in keinster Weise verstecken. Die Songs wirken wie eine Mischung aus Judas Priest und Mötorhead und bringen eine unverwechselbare Energie auf die Band.

Es wird allmählich dunkel und der Headliner des Festivals trat auf. Freiwild hatten noch vor ihrem Konzert ein Meet&Greet veranstaltet, indem sie sich richtig Zeit für die Fans genommen hatten und wie dankten die Fans: Ganz einfach, sie feierten richtig groß mit der Band ab. Wie für einen Headliner hauten die Südtiroler Pyro und geile Texte, um die Ohren._DSC0115

Als Closer des Festivals trat die einzige Coverband – Rebel Monster auf. Ich bin immer skeptisch was Coverbands angeht, aber ich hatte teilweise Probleme sie mit dem Original namens Volbeat zu unterscheiden.

 

Fazit:

Es war ein heißer, aber auch ein sehr geiles Festival, indem ich meine Bildungslücken zum Thema Deutschrock und Deutschpunk. Meine Highlights waren definitiv Kärbholz und Arch Enemy, die ich jetzt vermehrt auf mein Konzert-Radar legen werden. Aber ich danke auch Thomas Reiche, Pressesprecher des POA, der uns Presseleuten immer helfend zur Seite stand. Die Security war cool drauf  und verteilte das ganze Wochenende Wasser an das Publikum. Nächstes Jahr sieht man mich garantiert wieder auf dem POA.

 

 

 

About Chobmop

Alter: 34 Beruf: Industriemechatroniker/Automatisierungstechniker Lieblingmusik: Metal, Mittelalter, Rock Hobbys: Musik, Schreiben, Fotografieren, Radiomoderator

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