Powerwolf – Blessed & Possessed

Das Genre Power Metal erlebt derzeit eine zweite Blütezeit. Mit starken Vertretern, die den Schweden von „Sabaton“ oder „Powerwolf“. Die Band aus Saarbrücken erlebte in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg und legt nun mit „Blessed & Possessed“ ihr 6. Studio-Album vor.

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Der Titeltrack „Blessed & Possessed“ empfängt dann auch gleich den Zuhörer mit Orgelklängen und den unnachgiebigen Gitarren, die sich mit den schnellen Drums ein Duell liefern und einen der besten Powerwolf Songs damit begründen. „Dead Until Dark“ kann man als ultimative Kampfansage an alle Headbanger verstehen. Wer bei diesem Track rhythmisch sein Haupthaar schüttelt, dürfte den nächsten Tag mit einem klassischen „Slyer-Neck“ erwachen. Ein großartiger Song, der insbesondere durch seinen eingängigen Refrain punkten kann. Die Vorab-Single „Army of the night“ hat vielen Fans ja schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Hier beweisen die Wölfe ihre altbekannte Stärke, Metal und Orgel rocken einfach wie die Hölle. Zu diesem Track muss man einfach abgehen. Ebenfalls vorab veröffentlicht und mit einem grandiosen Video versehen, wurde „Armata Strigoi“. Dieser Song dürfte ein Everblack von Powerwolf werden. Ein interessanter Songverlauf, der immer zu überraschen weiß und dabei nichts an Stärke einbüßt.

Natürlich weiß man im Hause der Saarländer, dass man seinen Fans viel zu verdanken hat und so wurde „we are the wild“ geschaffen. Zum Refrain werden die Supporter stimmgewaltig sich bemerkbar machen. Ein Track, wie aus dem Lehrbuch für guten Metal. Schneller wird es bei „Higher Than Heaven“. Das Tempo, das Powerwolf hier vorlegen kennt man in dieser Form kaum. Ein möglicher Live-Garant. An „Christ & Combat“ werden insbesondere die Fans der ersten Stunde ihre wahre Freude haben. Ein klassisches Thema, dazu die altbekannten, schnellen Drums erschaffen ein großartiges Epos. Die Orgel und eine ungewöhnliche Melodie, samt Wolfsgeheul erwarten den geneigten Metaler bei „Sacramental Sister“. Dieser Beitrag ist das Statement der Band. Ausdrucksvoller und tiefgängiger hat man Powerwolf bisher nie erlebt.

Allen Festivalgängern sei „All You Can Bleed“ ans Herz gelegt. Mit einem solchen Track im Gepäck ist die gute Stimmung, auch im Stau, gewährleistet. Ein echter Kracher. „Let There be Night“ beendet das aktuelle Album. Mit seinen gut 7 Minuten Länge zeigt dieses Epos noch einmal deutlich die Stärken von Powerwolf auf. Atilla’s ausdrucksvolle Stimme harmonisiert perfekt mit den kirchlich-angehauchten Orgelklängen, während die Gitarren und die Drums für die nötige Portion Metal sorgen. Ein stimmungsvolles Ende eines bemerkenswerten Albums.
Fazit: Powerwolf legen nach. Mit „Blessed & Possessed“ präsentieren die Musiker ihr bisher vielfältigstes Werk. Die Produktion wurde erneut verbessert und klingt noch satter als die Vorgänger-Alben. Den Texten und insbesondere den Refrains wurde mehr Aufmerksamkeit geschenkt, so dass wir es hier mit einem zeitlosen Klassiker zu tun haben. Da bleibt nur noch zu sagen: „Let There be Night“
Tracklist:
1. Blessed & Possessed
2. Dead Until Dark
3. Army Of The Night
4. Armata Strigoi
5. We Are The Wild
6. Higher Than Heaven
7. Christ & Combat
8. Sanctus Dominus
9. Sacramental Sister
10. All You Can Bleed
11. Let There be Night

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