Rabenholz - Akt I - Auf welken Schwingen
Rabenholz - Akt I - Auf welken Schwingen

Rabenholz – Akt I – Auf welken Schwingen (Review und Kritik)

Rabenholz - Akt I - Auf welken Schwingen
Rabenholz - Akt I - Auf welken Schwingen

Viel lässt sich über die jungen Schwarzmetaller von Rabenholz nicht recherchieren. Das Quartett hält sich mit Bandinformationen trotz einer nett aufgemachten Internetpräsenz zurück, so dass sich neben einer kurzen Biographie kaum zusätzliche Details zum demnächst über Helheim Productions erscheinenden Erstling der Gruppe finden lassen. „Akt I – Auf welken Schwingen“ war zwar bereits in Eigenproduktion in einer strengen Limitierung von 111 Scheiben erhältlich, da diese aber längst vergriffen sein dürfte, können sich potentielle Fans der Band nun (endlich) auf eine professionelle Version der Scheibe freuen. Näheres zur Musik der vier lest bitte in der folgenden Rezension:

Eben jener angesprochenen Biographie auf ihrer Homepage kann man entnehmen, dass Rabenholz nun bereits seit vier Jahren bestehen und es sich zum Ziel gemacht haben der „einzig wahren Form metallischer Tonkunst“ tribut zu zollen. Klingt löblich, aber am Black Metal versuchen sich viele und das etwas dünn klingende Cello Intro „Auf welken Schwingen …“ gibt einem vorerst noch keinen wahren Grund zur Euphorie.

Dabei täuscht der erste Eindruck. Man hat es hier weder mit einer verträumtem „Mädchen Black Metal“ Band noch mit einer überhaupt musikalisch kompromissbereiten Gruppe zu tun, denn

Rabenholz
Rabenholz

direkt nach diesem irreführenden Einstieg knüppeln einem die Jungs um Sänger Totenfrost ein Brett um die Ohren das seinesgleichen sucht. Ab „Schatten der Sehnsucht“ kämpft man sich gerade zu durch vier Stücke brachialen Schwarzmetalls, die sich für ein selbstproduziertes Debüt wirklich hören lassen können. Aggressiver und nur selten leicht verständlicher Krächzgesang paaren sich mit einem durchaus melodischen Riffing. Einziges Manko dabei – der etwas drückende Drumsound. Man möge es auf begrenzte Mittel zurückführen oder es organisch und gewollt nennen, mir hat er stellenweise wirklich Kopfschmerzen bereitet. Aber wenn die restliche Musik überzeugt, kann man wohl über vieles hinweg sehen.

Dafür das es bis zum letzten Stück „Als das Licht mich mit sich nahm …“ kaum etwas zu meckern gibt, ist dieses leider viel zu schnell gekommen. Auf kurze 32:21 Minuten Spielzeit einschließlich Intro bringt es die Scheibe leider nur, was angesichts der dargebotenen Musik etwas enttäuschend ist. Da kann man nur hoffen das ein zweiter Akt folgt – auf dieses Album lässt sich aufbauen.

Fazit: Ein kurzes Review für ein kurzes Album. Rabenholz liefern hier eine solide Scheibe ab, die stellenweise wirklich gut überzeugen kann. Die einzigen Schwächen sind der schon angesprochene Drumsound und vielleicht die etwas knapp bemessene Länge der Platte die ihr eher einen EP-Status einräumen. Aber nichts-desto-trotz ist dieses Werk ein würdiges Debüt. Die Band erfindet den Black Metal nicht neu, aber genau das wollen sie schließlich auch nicht. Für Fans rohen Schwarzmetalls alter Schule ist „Akt I – Auf welken Schwingen“  definitiv das ein oder andere Hörerlebnis wert.

Titelliste von Akt I – Auf welken Schwingen:

  1. Auf welken Schwingen
  2. Schatten der Sehnsucht
  3. Todesherrschaft
  4. Stille… am Ende aller Tage
  5. Als das Licht mich mit sich nahm…

(7 / 10)

Anspieltips:
> Schatten der Sehnsucht
> Todesherrschaft

Erscheinungstermin:
22.10.2010

http://www.rabenholz-horde.de/

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