Bei dem englischen Fantasy-Autor William Hope Hodgson haben die Heidelberger Nautic-Doomer Ahab den optimalen Stoff für ihr viertes Album „The Boats Of The Glen Carrig“ gefunden. Die Horrostory, welche den Kampf gestrandeter Seemänner gegen diverse Ungeheuer schildert passt wunderbar zum schleppenden Funneral-Doom der Baden-Württemberger.
Auch auf Album Nr.4 folgen Ahab ihrem Seemannsgarn-Doom Konzept, neben historischer Romanvorlage und beeindruckendem Artwork, das an die unheimlich surrealistischen Gemälde eines Odilon Redon erinnert, ist auch der musikalische Part überzeugend. Die Atmosphäre ist geprägt von düsteren Klangteppichen die von der brachialen Wucht der Gitarrenwände bestimmt werden, ruhige Passagen werden von erruptiven Ausbrüchen regelrecht zerstört. So zeigt sich auch die stimmliche Leistung von Daniel Droste, Klargesang und finstere Growls im steten Wechsel. Exemplarisch für dieses Wechselbad der Emotionen steht der Albumeinstieg „The Isle„, dessen sanften Akkorde und Clean-Vocals eine unheilschwangere Atmosphäre erzeugen, man ahnt direkt, das ist nur die Ruhe vor dem Sturm und der kommt mit endzeitlicher Wucht. „The Boats Of The Glen Carrig“ beschert uns eine erstklassige und spannende Stunde voller Riffgewalt und Atmosphäre, die – einer Funeral Doom-Platte standesgemäß – jegliche Helligkeit verschluckt.
Fazit:
Ahab haben auf dem vierten Longplayer „The Boats Of The Glen Carrig“ ihren ureigenen Nautik-Doom, die packende Horrorstory und das grandiose Artwork zu einem Gesamtkunstwerk zusammen gefügt, von der fabelhaften Produktion ganz zu schweigen.
Den Heidelbergern ist mit dem aktuellen Werk definitiv ein Genre-Highlight gelungen.
Tracklist:
1. The Isle
2. The Thing That Made Search
3. Like Red Foam (The Great Storm)
4. The Weedmen
5. To Mourn Job
6. The Light In The Weed (Mary Madison)