Andsolis ist eine deutsch-niederländische Progressive Melodic Death Metal Band aus dem Jahre 2012. Ihr erstes Album „Vigil“ umfasst 7 spannende Songs und wird ab 20.02.2015 erhältlich sein.
Alles beginnt mit „Stand Vigil“ was man in etwa mit „bleib wachsam“ übersetzen könnte und genau das erreicht die Komposition auch beim Zuhörer. Zwei Sänger teilen sich die vokalen Parts auf und fordern jeder für sich ihre Zeit ein. Sowohl die kehligen Growls als auch die satten Cleanparts sind dabei facettenreich umgesetzt. Die instrumentale Begleitung ist erstaunlich vielseitig – von schnellen Metalriffs über rockige Drumbeats bis hin zu atmosphärischen Keyboardparts. Jede musikalische Stimme trägt auf so gekonnte Weise zum Gesamtstück bei, dass garantiert keine lange Weile aufkommt.
„Kingdoms Without Shape“ ist der zweite Track. Hier setzt sich der zuvor gewonnene Eindruck fort. Die Übergänge zwischen den Gesangsparts verdienen besondere Beachtung. Ein fesselndes Konzept, dass der ein oder andere Hörer von Bands wie Opeth kennen wird. Spätestens beim Hören des Tappings im letzten Teil des Liedes sollte auch der letzte Kritiker überzeugt sein.
Als dritten Song auf dem Album hören wir „In Silent Confidence“. Die Stimmen der Sänger tanzen hier regelrecht auf den Klangspektren der markant unterschiedlichen Gitarrensounds.
Mit „The Mystic“ und „Days of Receding Light“ hören wir Song vier und fünf von „Vigil“. Treibende Riffs und ein sehr angenehm präsentes Keyboard führen das musikalische Thema in bis dahin ungehörte Nuancen aus. Der sechste Track „Meridian Smiles“ scheint ähnlich ausgeführt. Mit „The Laughter Echoes“, einem ruhigen eher instrumental-lastigen Lied endet das Album.
Fazit:
Andsolis erzählen eine Geschichte die gehört sein will. “Vigil” hat viele spannende Momente voller musikalischer Überraschungen zu bieten. Die Wechsel zwischen Clean-Vocals und Growls sind mehr als abwechslungsreich gestaltet. An manchen Stellen wirkt es leider etwas zu gezwungen differenziert und zu technisch, weshalb dramatische Parts und aufkommende Emotionen teilweise wenig Raum zur Entfaltung haben. Um Vigil zu verstehen sollte man sich Zeit nehmen: es lohnt sich in jedem Fall!
Tracklist:
1. Stand Vigil
2. Kingdoms Without Shape
3. In Silent Confidence
4. The Mystic
5. Days Of Receding Light
6. Meridian Smiles
7. The Laughter Echoes