Rezension: Gorgoroth – Instinctus Bestialis

Am 12.06 hat das Warten für Gorgoroth-Fans ein Ende, der neue „Longplayer“ Instinctus Bestialis erscheint. Die Anführungszeichen deshalb weil die Länge mit 31:21 min doch sehr knapp gehalten ist, aber das ist eigentlich die übliche Spieldauer für die Alben von Gorgoroth.


Aber wie schlagen sich die Ur-Schwarz-Metaler: Sind sie nach dem „Weggang“ von Sänger Gaahl (ist jetzt auch schon ein paar Tage und 2 Alben her) noch als Gorgoroth erkennbar. Dieser hat sich ja bekanntlich seinem neuen Projekt God Seed, aber auch der Mode und anderen Freuden des Lebens, gewidmet.

Gorgoroth

Aber wieder zu diesem Album Instinctus Bestialis:
Mit Radix Malorum knüppeln Gorgoroth direkt ohne Intro gleich richtig los. Bei „sensiblen“ Nachbarn ist es empfehlenswert, die Lautstärke im Voraus etwas zu reduzieren, sicher ist sicher…. Als Erstes überrascht die tiefe Stimme von Atterigner (Triumfall), die mir insgesamt auf der CD sehr gut gefällt. Trotz dieses „Black-Metal-Geballeres“ ist eine Melodie erkennbar. „Die Wurzel des Bösen“ macht Spass, er gehört mit zu den besten Songs, die ich in letzter Zeit hören durfte!!!

Bei Dionysian Rite wird das Tempo etwas reduziert, aber nicht wirklich Zeit für Erholung.

Ad Omnipotens Aerterne Diabolus hat mir beim ersten Hören nicht gefallen, dieses Melodische mit Heavy-Metal-Einflüssen irritiert doch etwas bei Gorgoroth. Aber warum werde ich diesen Song nicht mehr los. Unbedingt mehrmals hören und dabei die Gorgoroth-Brille/Hörgerät weglassen. Inzwischen ist die Hymne an Satan einer meiner Favoriten auf diesem Album.
Fazit: Die Bösen Buben aus Norwegen können es noch. Allerdings wird eingefleischten Gorgoroth-Fans dieses Album möglicherweise zu wenig „Black Metal“ sein. Man sollte einer Band auch eine Entwicklung zugestehen, vor allem über einen so langen Zeitraum und solch personeller Veränderung (von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Infernus vorhanden).
Es ist immer noch kein Mainstream und für eine ESC-Bewerbung reicht es (hoffentlich) immer noch nicht.
Insgesamt 8 klasse Songs ohne Ausnahme, davon 2 „Ohrwürmer“ (Radix Malorum und Ad Omnipotens Aeterne Diabolus), abwechslungsreiche Tempi, sehr interessante Vocals und stimmige Gitarre – für mich ist Instinctus Bestialis eine absolute Empfehlung!

 

Infernus
Infernus

 

Gorgoroth-Cover
Tracklist:
1. Radix Malorum
2. Dionysian Rite
3. Ad Omnipotens Aeterne Diabolus
4. Come Night
5. Burn In His Light
6. Rage
7. Kala Brahman
8. Awakening

Members:
Infernus – Guitar
Bøddel – Bass
Tomas Asklund – drums
Atterigner – Vocals

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