Rezension: Lost in Grey veröffentlichen Ihr Debütalbum The Grey Realms

Die finnischen Symphonic Metaller LOST IN GREY haben ihr erstes Studioalbum veröffentlicht. Die Band wurde bereits 2013 gegründet, ist bei uns leider aber noch recht unbekannt.
Das Album besteht aus Elementen wie Symphonic Metal, Folk Metal, gepaart mit symphonischen und volkstümlichen Metal, aber auch Filmsoundtracks.
Sie selbst nennen ihren Musikstil ‘‘Theatrical Metal‘‘.

 

LOST IN GREY haben ihr Debütalbum „THE GREY REALMS“ über NoiseArt Records am 3. März 2017 veröffentlicht. Das Album besteht aus hochwertigen Kompositionen, die in der Dramaturgie nicht geschlagen werden können. Deshalb ist die Geschichte von „THE GREY REALMS“ genauso wichtig wie die Musik selbst. In drei Kapiteln aufgeteilt, nicht anders als das klassische Bühnenspiel, strickte LOST IN GREY eine komplexe Geschichte über Lillian, eine Frau, die versucht, der Grausamkeit in der Welt zu entkommen und zu einem paradiesischen Ort zu flüchten.

Harri Koskela (auch Keyboard), Emily Leone (auch Violine) und die Lyrikerin Anne Lill Rajala spielen die Charaktere in der Geschichte und bringen ihnen durch ihre vielfältigen Stimmen eine ganz eigene Note. Zeigen Sie das unglaubliche Talent eines jeden Bandmitglieds in drei Akten, das dieses außergewöhnliche Debütalbum zu einer vielfältigen und zugleich einzigartigen Erfahrung macht.

Track-By-Track

Waltz of Lilian

Mit einem Chorgesang und im ersten Moment klingendem Chaos geht es langsam in eine harmonische und melancholische Strophe bevor das ganze Potenzial des Songs seine vorkommende Vielfalt unter Beweis stellt. Düster, vollkommen und einheitlicher Gesang gepaart mit wundersamen Klängen.

Road to Styx

Schnelle und langsame Gitarrenklänge zusammen mit einer Stimme, die zum Träumen einlädt und gleichzeitig etwas Düsteres dank der verschiedenen Farben der Stimmen überträgt. Das dunkle der männlichen und das helle der weiblichen Stimmlage gibt ein harmonisches Zusammenspiel, welches von den Instrumenten unterstützt wird.

Dark Skies

Eine finstere volkstümliche Stimmung mit melancholischer und gleichzeitig einfühlsamer Gedanken werden im gesamten Stück so übertragen, das es zum Träumen und Nachdenken anregt und man sich vollkommen in diesen Song versetzen kann.

Revelation

Finstere Klänge, die an eine Zeit der Dunkelheit erinnern, werden von einem Violinenspiel und geheimnisvoller Stimme unterstützt, bevor das volle Ausmaß zur Geltung gebracht wird und geht in einem düsteren aber dennoch vollkommenen harmonischen, ohrschmeichelnden Klang über.

The Order

Melodische und zugleich harmonische, einfühlsame Klänge, die Höhen und Tiefen mit sich führen, kombiniert mit verschiedenen Stimmen, die ein Gefühl übermitteln sich fallen und mitreißen zu lassen um der Realität zu entgehen.

New Horizon

Mit sauberem Gitarrenklängen, unterstützt vom Schlagzeug startet man langsam und stetig in eine andere Welt – Eine Welt, die zum Träumen einlädt, bevor man in ein sinnvolles, sich steigerndes emotionales Epos befindet und überzeugt wird von sanften Klängen.

The Grey Realms

Ein langsames Violinenspiel, eine harmonische Gitarre und einfühlsame Stimmen lassen die Seele baumeln und verschleppen die Fantasie in eine andere Welt. Dunkel und gleichzeitig voller Helligkeit laden ein sich vollkommen gehen zu lassen. Melancholischer Chorgesang und Solostimmen harmonieren mit der einfühlsamen Melodie und erzählen eine Geschichte, die zum Nachdenken angeregt wird.

Silence Fall

Erst Langsam, dann mit einem wunderschönen Chor startet dieser Song und entfaltet direkt sein volles Ausmaß, bevor es langsam und mit klarer Stimme weiter geht und verzaubert. Mit Höhen und Tiefen geht es nach und nach weiter bis der Song mit einem klaren Gitarrenklang endet.

 

Fazit: Die finnische Band hat sich alle Mühe gegeben. Es ist von allem etwas dabei. Sei es ruhige Klänge oder laute Melodien, alles passt harmonisch zusammen mit den Texten, die zum Nachdenken und Träumen einladen. Da die Lieder quasi ineinander passen und eine Geschichte erzählen, die wirklich von allem etwas zu bieten hat, Höhen und Tiefen, Trauer, Verzweiflung, Glück…

Die Texte sind sorgfältig ausgewählt und überzeugen von der Botschaft, die LOST IN GREY übermitteln wollen. Körper und Geist stehen im Einklang, auch wenn man anfangs nicht ganz überzeugt sein mag. Mit öfterem Hören der Songs kann man sich ein gutes Bild machen und sich überzeugen lassen.

Alles in allem: Ein gelungenes erstes Album mit dem sie sich wirklich Mühe gegeben haben und durchstarten wollen. Man darf gespannt sein was sie alles erreichen und womit sie als nächstes Punkten wollen.

Track List „The Grey Realms‘‘

  1. Waltz of Lillian
  2. Road to Styx
  3. Dark Skies
  4. Revelation
  5. The Order
  6. New Horizon
  7. The Grey Realms
  8. Silence Fall

Gesamtspielzeit 52:00

Bandbesetzung:

– Harri Koskela – Kompositionen, Gesang, Keyboard

– Anne Lill Rajala – Texte und Gesang

– Emily Leone – Gesang und Violine

– Miika Haavisto – Gitarre

– Aapo Lindberg – Bass

– Joonas Pykäläaho – Schlagzeug

About Shorty

Ich heiße Sascha bin 31 Jahre alt. Mein größtes Hobby ist die Konzert und Festivalfotographi ansonsten stapeln sich bei mir die Alben von etlichen Gothic und NDH Bands

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