Rezension: Mencouch – Zero

In Berlin braut sich wieder was zusammen. „Mencouch“ heißt der Geheimtipp der Metal-Szene in der Hauptstadt. Mit „Zero“ legen die Jungs ihre zweite CD vor, die auf die Wurzeln der Band zurückgeht. Irgendwo zwischen den „H-Blockxx“, „Guano Apes“ und „Rage against the maschine“ zelebrieren „Mencouch“ ihre eigene Definition von Crossover.

01._Mencouch_Pressefoto_20135f0241

Mit „9-2-5-24-7“ beginnt das Album. Ein Track, wie ein Statement, die Sozialkritik trifft punktgenau, während die Gitarren-Riffs den Zuhörer von der ersten Sekunde hypnotisieren, ehe ein Soundgewitter hereinbricht, dem man sich nicht entziehen kann. Etwas langsamer, jedoch nicht weniger kraftvoll präsentiert sich „Shattered Souls“. Ein großartiger Track, der jedem Crossover-fan gefallen sollte. „Mind trust Love“ dürfte sich zu einem absoluten Fanliebling entwickeln. Eine abwechslungsreiche Instrumentalisierung, brutale Lyrics und eine Power, die sich durch nichts zähmen lässt, zeichnet diesen Track aus. Getragen und fast schon episch zeigen sich Mencouch bei „A sadman’s journey“. Zeitloser Metal, den man einfach lieben muss.

Der geneigte Handbanger wird mit „Seather“ bestens bedient. Wer hier nicht die Haare fliegen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen. Inspiriert von der großen Zeit des Crossovers in den 90ern ist „Sick of it“ entstanden. Knallharte Gitarren und ein Tempo, das sich im Laufe des Tracks deutlich steigert, dazu die giftigen Lyrics, fertig ist der perfekte Soundtrack für die nächste Mosh-Nacht. Die Powerballade des Albums ist „Jaques Cinquieme“. Fast schwerelos fühlt sich der Zuhörer bei den sanften Klängen, ehe das Tempo im Refrain wieder anzieht. Ein ganz anderes Kaliber ist der Titeltrack „Zero“. Eine massive Gitarrenwand bildet die Basis für diesen Nackenbrecher. Mit „Silly theories“ neigt sich das Album dem Ende entgegen. Ein nachdenklicher Song, mit dem die Band den Fan wieder zurück in den Alltag entlässt. Ein würdiger Abschluss dieses Machwerkes.
Fazit: Mencouch leben die 90er und übersetzen den damaligen Crossover ins Hier und Jetzt. Der Sound kommt satt daher, die Lyrics treffen genau. Man merkt einfach, dass diese Band es liebt, dem NuMetal neues Leben einzuhauchen. Wer mit so viel Spielfreude und Inspiration ans Werk geht, hat es einfach verdient, dass ihr dieser Band euer Ohr leiht. Allen Zuhörern, die in den 90ern groß geworden sind, wird diese CD wie eine zeitreise vorkommen. Mencouch sind bereit, seid ihr es auch?
Tracklist:
01. 9-2-5-24-7
02. Shattered Souls
03. Mind trust love
04. A sadman’s Journey
05. H.P.A.
06. Seather
07. Sick of it
08. Jaques Cinquieme
09. Zero
10. Silly Therories

About Fabian Bernhardt

Check Also

Ankündigung: Castle Rock 2023

Was wäre ein Jahr ohne das Castle Rock Festival? Das hat sich der Burgherr des Schloss Broichs in Mülheim an der Ruhr auch gedacht und so öffnet auch dieses Jahr am 30.06 und 01.07, der Burghof seine Tore, um mit euch zu feiern! Und noch könnt ihr dabei sein, denn es sind noch wenige Restkarten zu haben um dieses Festival zu erleben.