Die Verbindung technischer Raffinesse und höchster Virtuosität mit brachialer Gewalt war schon immer ein Trademark des 1993 gegründeten Trios „Nile“ aus South Carolina. Mit ihrem achten Longplayer „What should not be unearthed“ haben sie ihren Ruf als Inbegriff des Technical Death Metal in Stein gemeisselt.
Bereits der Opener „Call to Destruction“ steht für die Apokalypse pur und lässt mit seiner brachialen Gewalt die Pharaonen vor dem geistigen Auge auferstehen und mit ihnen all das Gewürm und der Gestank aus der Gruft. Das für Nile so typische Ägypten-Flair wird zur bildhaften Realität. Natürlich bekommt auch das Ohr die orientalischen Momente ab, exemplarisch dafür steht der Opener von „In The Name Of Amun“, man findet sich dabei schon fast in schwelgerischen Gedanken an Wüstenoasen ertappt, bis man vom kompromisslosen Geknüppel auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Wahnwitzige Blastbeats, messerscharfes Riffing und die Growls der Extraklasse, hier passt einfach alles. Wer aber glaubt, dass hier nur draufgedroschen wird der irrt, es kommen immer wieder langsame extrem groovige Parts ins Spiel, somit wird das Spannungsniveau immer wieder gesteigert. Dazu kommen immer wieder Zwischenspiele, die Bilder des alten Ägypten erzeugen, erstaunlich, dass hier nur ein Trio am Werk ist.
Fazit:
Mit ihrer achten Scheibe „What Should Not Be Unearthed“ haben Nile einmal mehr bewiesen, dass sie Weltklasse sind, das Album ist noch härter als der Vorgänger „At The Gates Of Sethu“ von 2012 bleibt dennoch bei den Bandtypischen Trademarks, brutal und abwechslungsreich. Bei jedem Hördurchgang erschließen sich immer mehr Details. Der Longplayer ist ein absolutes Muss für Extrem-Metal Fans.
Trackliste:
1. Call To Destruction
2. Negating The Abominable Coils Of Apep
3. Liber Stellae – Rubeae
4. In The Name Of Amun
5. What Should Not Be Unearthed
6. Evil To Cast Out Evil
7. Age Of Famine
8. Ushabti Reanimator
9. Rape Of The Black Earth
10. To Walk Forth From Flames Unscathed