Rezension: Nox Interna – Spiritual Havoc

Nox Interna sind eine hierzulande noch unbekannte Band. Der gebürtige Spanier Richy Nox hat sich mit der Gründung von Nox Interna einen Wunsch erfüllt. Nun legt der Wahl-Berliner sein drittes abendfüllendes Album vor.

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Kräftige Gothic Bässe empfangen den Zuhörer auf der Vorab-Single „ Kill yourself and be reborn“. Richys Stimme trifft punktgenau und verwandelt den Song in eine tanzbare Gothic-Rock Hymne. Düster-schön wird es bei „An easter Song“. Besser kann man die wechselhafte April-Stimmung nicht in Töne übertragen. Ein absoluter Ohrwurm. Eine Abrechnung mit der Gesellschaft, die viel zu oft nur an sich selber denkt, findet man bei „Parasites“. So eindrücklich und anklagend hat man Nox Interna bisher noch nie gehört. Verträumter und trotzdem rockiger wird es bei „Tomorrow never knows“. Eine Mid-Tempo Nummer, die in Zukunft für volle Tanzflächen in den schwarzen Clubs der Republik sorgen sollte. Seine spanischen Wurzeln vergisst Richy nicht und erschafft seiner Muttersprache mit „Agua de vida“ ein musikalisches Denkmal und tritt damit den Beweis an, das Südeuropa mehr als Paella zu bieten hat.
Die Power Ballade „The last Sip of hope“ ist eines der Highlights dieses Albums. Richys unverkennbare Stimme lädt zum Träumen und Nachdenken ein, während sanfte Keyboardklänge die eigenen Gedanken begleitet. Elektronischer geht es bei „The rotten wings of truth“ zu Werke. Ein düsterer Track, der sofort zündet und dem Zuhörer einfach im Ohr bleibt. Mit „Dead Heroes“ wird allen Menschen gedacht, die viel zu früh von uns gegangen sind. Trotzdem ist dieser Song alles andere als eine Trauernummer, tanzbar und kraftvoll präsentieren sich Nox Interna auch hier.
„Sleeping in Asylum“ ist ein zeitloser Gothic-Song, der einfach Spaß macht. Ein weiterer spanischer Track ist „El ciclo“. Eine verträumte, kleine Ballade, die insbesondere durch die harmonische Stimme von Richy punkten kann. Der Geheimtipp des Albums ist „Art of Chaos“. Facettenreicher und melodiöser hat man Nox Interna selten gehört. Dieser Song ist ein musikalisches Statement und dabei noch tanzbar. Jede Band hat Vorbilder und Songs, die einen wirklich geprägt haben. Im Fall von Nox Interna handelt es sich um Billy Idols‘ „Rebel Yell“ und genau diesen Song hat Richy gecovert und in seiner ganz eigenen Art neu vertont. Mit der ruhigen Ballade „Sons of Silence“ verabschiedet sich Richy von dieser CD, aber nicht für allzu lange, denn schließlich steht eine kleine Clubtour durch Deutschland an.
Fazit: Nox Interna rocken einfach. Die neue CD ist ein absoluter Meilenstein in der Geschichte der Band. Allerdings sollte man Nox Interna unbedingt live erleben, denn was Richy und seine Jungs jedesmal zelebrieren, wenn sie auf einer Bühne stehen, ist wirklich beachtlich. Dieses Album gehört in jedes CD Regal eines Gothic Rockers.

Tracklist:

01 Kill Yourself And Be Reborn
02 An Eastern Song
03 Parasites
04 Tomorrow Never Knows
05 Agua De Vida
06 The Last Sip Of Hope
07 The Rotten Wings Of Truth
08 Dead Heroes
09 Sleeping In The Asylum
10 El Ciclo
11 Art Of Chaos
12 Rebel Yell
13 Sons Of Silence

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