Sahg - Sahg I

Sahg – Sahg I (Review und Kritik)

Sahg – Sahg I (Review und Kritik)

Sahg - Sahg I
Sahg - Sahg I

Black Sabbath galten schon immer als einer der größten Einflüsse der Hardrock/Metal-Szene, sei es nun die okkult mysteriöse Thematik welche die Band an den Tag legte, oder die schweren schleppenden Riffs die ja quasi als Geburtsstunde des „Doom“ galten. Was viele Bands versuchten, nämlich den Sabbath Sound zu adaptieren und trotzdem eine gewissen Eigenständigkeit zu bewahren, gelingt den Mannen Olav Iversen, Thomas Tofthagen & King aus Bergen wirklich ausgezeichnet. Mit ihrem Debüt Album, schlicht und einfach Sahg I betitelt, legen sie einen Silberling hin, der einen wieder zurück in die alten Tage versetzt und dabei doch so erfrischend neu klingt.

Die Musik bewegt sich irgendwo zwischen Hardrock, Stoner-Anleihen, Doom-Riffs und schwummrig, psychedelischer 60er/70er Akustik. Olav Iversen klingt manchmal mehr nach Ozzy Osbourne als Ozzy selbst und textlich bewegt man sich auf ähnlichen Sphären wie die Altmeister aus Birmingham.

Das Intro Parade Macabre baut sich ruhig auf. Die gut gewählte Percussion und die psychedelische Note kommen einem vor wie ein gemächlich beruhigender Drogentrip. Das Intro geht direkt in den zweiten Song Repent über. Olav Iversens Stimme passt sich der psychedelischen Atmosphäre an bis man von einem knallharten Riff aus den Träumen geholt wird. Der Song doomt im besten Midtempo voran und am Ende gibts noch ein endgeiles klassisches Solo!

The Executioner Undead ist sozusagen der Hit der Platte. Klasse Hooks, markantes Riffing und ein wunderbarer Ohrwurm Refrain. Zudem geht der Song die ganze Zeit in bester Paranoid-Manier straight nach vorn. Mein persönlicher Favorit des Albums.

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Thomas Tofthagen, Olav Iversen & Hell (v.l.)

The Alchemist entwickelt sich nachflottem Anfang zu einem Mid-Tempo Doomer der durch seine psychedelischen Einsprengsel aufgelockert wird. Rivers Running Dry besitzt einen unverkennbaren Sabbath Groove und könnte fast von den Meistern persönlich stammen. Im kurzen Interlude Whisper Of Abbadon werden ruhige Keyboardklänge von einer Akustikgitarre begleitet. Ein guter Zeitpunkt um mal kurz zu verschnaufen, denn mit dem nachfolgenden Song Godless Faith wirds wieder tonnenschwer. Zwischen den harten, ausbruchartigen Refrain-Parts driftet der Song immer wieder in okkultes Gefiedel ab das von Olav Iversens umnebelter Stimme unterstützt wird. Klasse ist in diesem Song auch das feinfühlige Schlagzeug.

Soul Exile und Boundless Demise sind zwei straighte Rocker im Stile von The Executioner Undead. Kings Bass tritt besonders in Soul Exile in den Vordergrund während Boundless Demise mit einem ekstatischen Solopart auftrumpft. Der letzte Song Black Passage enthält dann nochmal alle wichtigen Trademarks der Band. Der schleppende Refrain ist absolut stark und das Album kommt nach einem hübschen Akustikspiel zum Ende.


blacopy26eg Fazit: Sahg servieren hier einen grandiosen Mix aus Doom Metal, Stoner- und Hardrock. Es ist beachtlich wie die Band trotz der offensichtlichen Anleihen bei Sabbath trotzdem eine gewissen Eigenständigkeit bewahrt und diesem „alten Sound“ neue Frische verleiht. Allen die etwas mit Doom Metal oder generell mit Sabbath und Co. anfangen können sei diese Scheibe wärmstens an Herz gelegt. Alle anderen sollten vielleicht lieber erstmal probehören, denn diese Musik ist für ungeübte Hörer wahrlich kein leichter Brocken.


Tracklist von „Sahg I“:

  1. Intro: Parade Macabre
  2. Repent
  3. The Executioner Undead
  4. The Alchemist
  5. Rivers Running Dry
  6. Whisper Of Abbadon
  7. Godless Faith
  8. Soul Exile
  9. Boundless Demise
  10. Black Passage
9/10
9/10

Anspieltipps:

The Executioner Undead, Soul Exile & Godless Faith

Erscheinungstermin:

Bereits erschienen

Homepage:

http://www.sahg.no





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