Pünktlich um 18:30 Uhr sind Tom und ich am 08.10. an der Live Music Hall, doch von Kai, mit dem ich mich hier treffen sollte, fehlt jede Spur. Mehrere Leute, die ich anspreche, entpuppen sich als Nicht-Kais. Auch von der Security kennt ihn niemand. Nachdem ich allerdings erklärt habe, dass wir zu einem Interview hier sind, werden wir doch freundlich in den Backstage-Bereich gelassen und sollen dort nach einem Christian suchen. Den finden wir nicht. Aber stattdessen begegnen wir … genau: Kai.
Ab hier läuft (fast) alles glatt. Zwei Bandmitglieder tauchen auf und entführen uns in eine Umkleide, die den Charme einer Rumpelkammer ausstrahlt und, wie sich herausstellen soll, nicht einmal ihre ist, denn plötzlich taucht ein irritierter Spielmann im „Lendentuch“ auf und fragt, was wir denn in seiner Umkleide machen. Na was schon – ein Interview natürlich! Und zwar dieses hier:
SN: Es wäre nett, wenn sich meine Gesprächspartner unseren Lesern mal kurz vorstellen könnten, so mit Namen, und was ihr in der Band macht.
Alea: Ja, hallo, hier ist Alea von Saltatio Mortis. An meiner Seite sitzt …
Bruder Frank: … Bruder Frank. Ich spiele Bass. …
Vielleicht solltest du auch noch sagen, was du machst?
Alea: Ja, außer dass ich Frank durch den Kakao ziehe, bin ich der Sänger der Band und spiele Bouzoukis, Dudelsäcke, Schalmeien … und wenn man mir eine Gitarre in die Hand gibt, die auch noch.
SN:Ihr habt als Mittelalterband angefangen, werdet bei Wikipedia z.B. auch noch immer als solche geführt und tretet weiterhin auf Märkten auf. Es ist aber doch ziemlich deutlich, dass ihr in den letzten Jahren immer mehr Gefallen gefunden habt an der Vermischung mittelalterlicher Elemente mit Rockmusik und euch dabei auch durchaus modernen Themen widmet. Würdet ihr euch selbst noch als Mittelalterband bezeichnen und wenn ja, wie definiert ihr dieses „Mittelalter“ für euch?
Alea: Es ist so: Saltatio Mortis ist noch immer, wie auch früher, eine Gruppe von Spielleuten, die den Blick in die Moderne gewagt haben. Wir sind keine Rockband, sondern wir sind Mittelalter-Spielleute, die das Werkzeug der modernen Musik nutzen. Das heißt, dementsprechend sind auch die Texte und die Geschichten, die wir erzählen. Wir erzählen Geschichten aus dem Leben. Das haben Spielleute früher schon gemacht. Und … hmm, moderne Themen … ich denke, nicht unbedingt. Ich denke, dass wir die Themen ansprechen, die eigentlich Leute auch schon in früheren Zeiten interessiert haben.
SN: Na ja, also das Ebenbild zum Beispiel ist ja doch ein sehr modernes Thema.
Alea: Das kann man sehen, wie man will. Es geht genauso auch die Möglichkeit zu sagen, man ist ein Alchemist oder Magier, der sein eigenes Leben so lange verlängern will, dass er sich … ja, dass er sich unsterblich macht mit einer solchen Sache. Das hat man nämlich früher auch schon gemacht. Zum Beispiel Dr. John Dee am Hof der englischen Königin. [Anm. der Redaktion: englischer Mathematiker, Astronom, Astrologe, Geograph, Mystiker und Berater der Königin Elisabeth I..]
SN: Eine ganze Reihe eurer Songs, wie etwa Falsche Freunde oder Keines Herren Knecht könnte man als sozialkritisch bezeichnen, Ebenbild mit dem Thema „Klon“, ebenso wie Manus Manum Lavat, sind eigentlich sogar politisch. Wollt ihr die Welt verbessern?
(Allgemeines Gelächter.)
Bruder Frank: Da weder er noch ich die Texter der Band sind: Wir sehen uns in erster Linie definitiv nicht als politische Band. Wir greifen nur, wie Alea eben schon sagte, Themen auf, die es schon seit Urzeiten gibt, Meinungsverschiedenheiten usw., von Betrügereien, von anderen Dingen, die geschehen im Leben. Die gibt es heute noch. Die wird es immer geben. Von daher: Wir erzählen tatsächlich aus dem Leben, oder eben was uns passiert, und verkleiden es dementsprechend eben auch mit Mittelalterlichem, mittelalterlicher Poesie oder eben im Mittelaltergewand, damit es einfach stimmiger ist mit der Musik, die wir machen. Wir spielen Rockmusik, aber wir haben immer noch bei jedem Song diese Mittelalterinstrumente dabei, was auch weiter so bleiben wird. Ebenso sehen wir es als wichtig für uns, dass wir … öhm … nennen wir sie mal „alte“ Themen … aufgreifen, wie z.B. auch Märchen, oder eben sehr aktuelle gesellschaftliche Themen.
SN: Das Sprichwort „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ ist ja eigentlich nicht gerade positiv gemeint, sondern soll so viel heißen wie: „Wer Ärger macht, bekommt den doppelt und dreifach zurück.“. Welchen „Ärger“ wollt ihr machen, und welchen Sturm wollt ihr ernten?
Bruder Frank: Den Sturm haben wir bisher nicht geerntet. Wir haben nur den Wind gesät. (Lacht.)
SN: Ja, das dauert ja ein bisschen, bis der sprießt, ne? (Lacht.)
Alea: Es ist ja aber auch so, dass es eben NICHT ein rein negatives Ding ist. Es ist ein Sprichwort, genauso wie „Wie es in den Wald reinschallt, so schallt es raus“. Man kann ja genauso auch einen guten Wind säen und einen starken Sturm ernten.
SN: Ja gut, aber der Ursprung dieses Spruches ist ja im Alten Testament. Da ist das schon ziemlich deutlich. [Anm. der Redaktion: Die Bibelstelle lautet: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten. Ihre Saat soll nicht aufgehen; was dennoch aufwächst, bringt kein Mehl; und wenn es etwas bringen würde, sollen Fremde es verschlingen.“]
Bruder Frank: Also letztendlich, was die neue Platte bei uns zeigt … unter anderen kam da auch eine Umbesetzung noch mal mit dieser CD: Wir gehen voran. Wir trauern nicht irgendwie der Vergangenheit hinterher. Die ist ein Teil unserer Entwicklung. Das gab es immer bei Saltatio Mortis. Wir gehen nach vorne. Und zwar ziemlich flott. Und ich denke, mit diesem Nebensatz quasi passt das einfach super zu unserer aktuellen Entwicklung und wohin wir wollen.
SN: Auf eurer aktuellen CD findet sich das Stück Das kalte Herz, eine, wenn auch etwas verkürzte, musikalische Umsetzung des gleichnamigen Märchens von Hauff. Was hat euch an dieser eigentlich ja sehr düsteren Geschichte eines heute (leider) weitgehend unbekannten Autors so fasziniert, dass ihr einen Song daraus gemacht habt?
Alea: Das Kalte Herz haben Lasterbalk und ich schon seit Jahren im Hinterkopf gehabt und da mal rangehen wollen, weil … das ist einfach ein Märchen, was einen in der Kindheit sehr bewegt oder begleitet hat. Und so Sachen … wenn sie einem etwas bedeutet haben, bleiben die ja auch präsent. Genauso ist das damit bei uns beiden gewesen. Und deswegen haben wir da schon sehr oft drüber geredet, jahrelang, und jetzt hat’s halt funktioniert, den Text fertig zu stellen. Und dann haben Frank und ich den Song daraus gemacht.
SN: Den finde ich übrigens sehr schön. Ich fand das Märchen nämlich auch immer sehr eindrucksvoll.
Alea: Ja. Und es gibt ne wunderschöne Filmumsetzung von diesem tschechischen Filmteam. Das ist ganz großartig!
SN: Ja, stimmt. Ich erinner mich … [Anm. der Redaktion: Nachforschungen ergaben allerdings, dass es ein DDR-Film, der aber in Tschechien einen Filmpreis erhielt.]
Ihr habt schon früher Märchen zu Songs verarbeitet, so etwa die „Sieben Raben“ oder die Geschichte vom Frauenmörder Blaubart in Tritt ein. Nun waren Märchen lange Zeit verpönt. Man warf ihnen vor, zu grausam zu sein, Rollenklischees und Vorurteile zu transportieren … Glaubt ihr, dass die Menschen heute wieder Märchen brauchen? Und warum?
Alea: Ich bin ganz sicher, dass Menschen Märchen brauchen. Und ich bin auch der Meinung, dass sie sie immer gebraucht haben, weil, eine ganz wichtige Sache für Kinder, oder wo man sich auch als Erwachsener geistig mit beschäftigen kann, sind klare Rollenmuster. Klare Rollenmuster bzw. klare Gut-und-Böse-Rollen, die man in Märchen ja einfach wahnsinnig gut besetzt hat. Und die man auch immer noch mit einer Eigenschaft verbindet, die somit halt auch stellenweise in ihrer ganzen Härte oder in ihrer ganzen Kälte gezeigt wird. Viel überspitzter, als es im normalen Leben ist, aber man kommt einfach durch solche Sachen zum Nachdenken. Ich meine, was in Asien die ganzen Sprüche sind, das sind bei uns die Märchen. Da sind Lebensweisheiten in den Sachen drin, und ich glaube nicht, dass die Menschheit so weit ist, dass sie keine Lebensweisheiten aus alter Zeit mehr braucht.
SN: Häufig taucht bei euch das Thema „Freiheit“ auf, nach dem ihr unter anderem ein Bonusstück auf dem neuen Album benannt habt. Welche Freiheiten sind euch beiden persönlich am wichtigsten?
Bruder Frank: Öhm … na ja, unser Job, den wir tun, den wir lieben, den wir tun DÜRFEN, bringt gewisse Freiheiten mit sich, allerdings auch ne Menge Disziplin, die die eine oder andere Freiheit, ich sag jetzt mal: temporär, auf die Seite schiebt (lacht), weil, wenn wir nicht sehr viel daran arbeiten, an dem, was wir gerade haben mit der Band, wird das nicht weiter nach Vorne gehen. Deswegen sieht man bei uns oft sehr viele Laptops rumstehen, weil wir eben auch sehr viel daran arbeiten, dass es weitergeht.
Gewisse Freiheiten … Für mich ist es sehr wichtig, dass ich in meinen Bereichen tun und lassen kann, was ich will. Dass man mir das Vertrauen mehr oder weniger rüberbringt, dass ich … dass man mir vertraut und mir einfach freie Hand lässt in dem Maße, wie ich arbeiten möchte, wie ich kann. Das ist eine Freiheit, die sicherlich nicht jeder in seinem Beruf hat. Das schätze ich sehr. Und meine eigene Zeiteinteilung ebenso. Auch wenn ich wahrscheinlich von den Uhrzeiten derjenige bin, der am normalsten an einer Festanstellung arbeitet, was hier die Band angeht. (Lacht.) Ansonsten, ja … ich meine, das Tolle, was mich an Musik auch immer noch fasziniert und was uns unter anderem auch sehr betrifft: dass wir aus NICHTS etwas erschaffen und das dann im Media-Markt-Regal steht. Also, so war es bisher. Und das sind Freiheiten, die kann ich jetzt nicht in einem anderen Beruf – was man so alltäglich „Beruf“ nennt – sehen. Und vor allem auch nicht für mich, in meiner Lage, weil ich eben doch sehr für mich arbeite und da eben machen und tun und lassen kann, was ich möchte.
SN: Und wie sieht das bei dir aus, Alea?
Alea: Es ist so, also, wie er schon gesagt hat, dass wir das Glück haben, einen Beruf zu machen oder einen Beruf wählen konnten, den wir lieben oder der uns erfüllt, der einfach ein Teil unseres Lebens ist. DAS ist schon eine Riesenfreiheit. Die haben die meisten Leute nicht. Und da ist man auch immer sehr dankbar für. Des weiteren: die Freiheit, Kind zu bleiben. Also irgendwo dieses innere Kind auch zu halten. Wir haben jetzt zum Beispiel Honigdieb bei uns mit dabei. Da ist der Hannes, der Sänger von Honigdieb, der irgendwie auf die 50 losgeht. Das würde man aber nie denken, weil der so jung geblieben ist in seinem Kopf … und so viel erlebt hat und auch so viele großartige bzw. miese Erlebnisse hatte. Aber … das ist ein Glück, wenn man so etwas erleben darf, denn das formt einen. Das macht einen zu einem besonderen Menschen. Und dazu braucht man diese Freiheit.
SN: Ihr habt einmal geäußert, dass ihr es wichtig findet, dass man sich als Band weiterentwickelt und nicht an einem bestimmten Punkt einfach stehen bleibt. Es gibt aber auch Fans, die damit gar nicht klar kommen, wie man z.B. sehr schön sehen konnte, als Subway to Sally Engelskrieger herausbrachten. Da meinten plötzlich viele, das sei nicht mehr „ihre“ Band.
Alea: Was aber immer noch eins der erfolgreichsten Alben von Subway to Sally ist!
SN: … und inzwischen auch als eines ihrer besten bewertet wird.
Alea: Richtig.
SN: Was würdet ihr jemandem antworten, der euch sagt: „Hey, ich war mal ein Riesenfan von euch, aber eure Musik hat sich so verändert – das ist einfach nicht mehr mein Ding!“
Bruder Frank: Gerade Saltatio Mortis hat sehr viele Veränderungen durchgemacht, vor allem, was die Musik angeht. Also angefangen mit Mittelaltermusik, gepaart mit Electro, inzwischen beim Rock angelangt … Die Band wird sich wahrscheinlich nicht mehr so drastisch ändern, aber das Problem sehe ich eher im Stillstand. Ich meine, warum sollen wir die fünfte Henker, Asche oder Wer Wind saet machen. Das ist ja auch für uns nicht wirklich eine Herausforderung, oder eben nicht das, wonach wir streben. Wir streben nach immer nem besseren Song, immer ner besseren Melodie, und das ist ein langer Weg. Und finden wird man’s eh nie. Also, ich nehme mal an, wir werden weitermachen, dieses Ziel zu verfolgen, genau dies zu erreichen. Und das ist das Bestreben eines jeden Musikers. Natürlich kommt das gerade bei uns öfter vor: „Früher wart ihr ja viel besser!“ Das sagen sie zu den Ärzten auch. (Allgemeines Gelächter.) … Ja, das ist so. Ich meine, wir werden kein Album doppelt machen. Das wird niemals geschehen. Warum sollten wir auch? Wir haben immer noch Songs über seit der letzten CD, die eben nicht aufs Album kamen. Auch diese Songs sind ganz anders als die Songs, die eben jetzt auf der Platte sind, und wir hatten enorme Schwierigkeiten, wirklich diese 12 oder 14 Songs auszusuchen, die jetzt auf CD im Laden standen. Es gibt noch so viele Ideen, die wir umsetzen wollen, und ALLE Ideen passen niemals in einen Song, passen niemals in ein Album. Also so sehe ich das. Und wenn ein Fan ein Lieblingsalbum hat, und wir schreiben für IHN kein neues Lieblingsalbum … dann hat er’s ja schon. (Allgemeines Gelächter.) Nein, aber ich meine … das ist keine Kritik. Also ich seh’s nicht als Kritik. Ich seh’s eben so: Die Band wird sich verändern, die Band wird sich IMMER WEITER verändern, mal drastischer, mal weniger, und das ist, wie wir sind. Letztendlich ist jedes Album eine Momentaufnahme. Ansonsten: Es werden noch viele neue Dinge kommen. Und wer dafür offen ist, der kann gerne mitgehen.
SN: Einerseits sind euch gehaltvolle Texte offensichtlich wichtig, andererseits spielt ihr aber auch fremdsprachige Songs wie etwa das schwedische Varulfen, bei denen man nicht erwarten kann, dass jeder die Sprache versteht und gleich weiß, worum es geht. Warum übertragt ihr solche Stücke nicht ins Deutsche, sondern behaltet den Originaltext bei?
Alea: Da gibt es einen sehr wichtigen Grund dafür. Wir wollen ja nicht das Textgut, das irgendwann mal ein Troubadour oder ein schwedischer Geschichtsschreiber im 12. Jahrhundert oder im 8. Jahrhundert oder wann auch immer geschrieben hat, das wollen wir uns ja nicht aneignen, sondern wir wollen dem einen Tribut zollen und die Leute damit begeistern, was jemand vor vielen Jahren mal geschrieben hat. Ich finde, das Schlimmste, was es gibt, ist, wenn man ne Geschichte nimmt, z. B. irgend nen schönen Uhland-Text, dazu irgendwie ein, zwei Worte ins Neudeutsch umwirft, dann statt den „Sängerfluch“ den „Spielmannsfluch“ draus macht und drunter schreibt, der Text wäre von einem selbst. Das finde ich schlimm!
SN: Achtet ihr eigentlich darauf, was andere Bands, mit denen ihr ja öfter verglichen werdet, wie Subway to Sally, In Extremo oder Schandmaul, gerade machen und beeinflusst das eure eigene Arbeit in irgendeiner Weise?
Bruder Frank: Also ich denke, wir beide hier können nur für uns sprechen. Wir können in dem Fall nicht für die Band sprechen. Bei mir ist es so: Ich kannte Saltatio Mortis bis zwei Monate vor meinem Einstieg nicht mal. Also vor meiner ersten Tätigkeit für Saltatio. Ich selber habe keine Mittelalter-CD außer unserem kompletten CD-Schrank im Wandschrank stehen. Aber nicht mal das hör ich an, weil ich die Musik so oft um mich herum habe, bei Proben, beim Arbeiten damit oder beim Schreiben an neuen Songs. Ich höre diese Szene gar nicht. Man merkt ja auch, ich fehle wohl immer auf Mittelalter-Märkten. (Lacht.) Ich bin da tatsächlich nicht dabei. Das ist aber auch nicht wirklich meine Welt. ICH betrachte es gar nicht. Das kann ich sagen. Ich höre die Bands maximal, wenn wir gemeinsam auf Festivals spielen. Da finde ich sie auch gut. Aber privat interessieren mich ganz andere Dinge als diese Sparte von Musik. Meine Inspiration kommt von vielen anderen Dingen, aber nicht, ich sag jetzt mal: von Genre-Bands.
Alea: Bei mir ist es so: Dadurch, dass ich sehr lange in der Szene bin, seit fast 10 Jahren, ist Saltatio Mortis auch durch die Musik dieser Szene gegründet worden. Ich würde aber nicht Namen wie In Extremo oder Subway to Sally nennen, sondern eher halt Corvus Corax zum Beispiel. Corvus Corax oder damals unsere Kollegen von Wohlgemut. Mit denen sind wir ja auf den Mittelaltermärkten aufgewachsen, und somit hat man sich halt mehr in DER Sparte orientiert. Und irgendwann ging es dann weiter. Also z.B., wenn man jetzt sagt: Subway to Sally, dann sag ich ganz klar: Engelskrieger. Das ist das beste Album, das sie gemacht haben. Meine Meinung. Das kann man anders sehen, muss man nicht. In Extremo – die Jungs sind dort, wo sie hingehören. Die haben viel geleistet, viel gearbeitet – meine Musik war’s noch nie. Das vielleicht dazu. Ansonsten: Ich mag die Jungs alle, habe mit keinem Probleme, aber mein Musikgeschmack liegt auch in ner ganz anderen Richtung, eigentlich.
SN: Gibt es noch eine persönliche Message von euch, die ihr unseren Lesern mit auf den Weg geben wollt?
(Ratlose Blicke, Alea zeigt auf Frank, Frank auf Alea, allgemeines Gelächter.)
Alea: Tja … also … schön, dass ihr zugehört habt, schön, dass es euch interessiert hat, dass ihr euch die Zeit genommen habt, und ich hoffe, man sieht sich auf Tour. Vielleicht irgendwo auf einem Mittelalter-Markt nächstes Jahr. Wir bleiben das, was wir sind. Bleibt ihr das auch. Alles Gute!
SN: Famous last words! Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte für Schwarze News midnight-ivy. Die Fotos machte Tom Plum.
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