Saltatio Mortis - Wer Wind Saet

Saltatio Mortis – Wer Wind Saet (Review und Kritik)

Saltatio Mortis - Wer Wind Saet
Saltatio Mortis - Wer Wind Saet

Nur noch wenige Tage und Saltatio Mortis veröffentlichen ihr neuestes Werk „Wer Wind Saet„. Nach ihrem fulminanten Album „Aus der Asche“ war die Erwartungshaltung der Fans entsprechend hoch. Was darf der geneigte Hörer also von der neuen Scheibe erwarten?

Ich will gleich vorweg nehmen, dass Saltatio Mortis ihre Hausaufgaben definitiv gemacht haben – das Album weiß von vorne bis hinten zu überzeugen und wird sicherlich so einige Runden in meinem CD-Player drehen. Gehen wir also auf ein paar bemerkenswerkere Tracks der Scheibe ein. Einen gewohnt energiegeladenen Opener bildet der Song „Ebenbild„, der leider nicht ganz so catchy ist, wie noch das Eingangsstück „Prometheus“ des Vorgängeralbums. Trotzdem befindet sich der Hörer sogleich auf gewohntem Terrain und der folgende Track „Salome“ (in Zusammenarbeit mit Rockröhre Doro Pesch entstanden) erdet diesen Eindruck weiter.

Saltatio Mortis (Quelle: Napalm Records)
Saltatio Mortis (Quelle: Napalm Records)

Natürlich befinden sich auch wieder ein mittelalterlich anmutende Klänge auf der CD, wobei auch diese diesmal durchaus rockig gewürzt wurden – die Tradition alternierend mittelalterlich und rockige Alben zu veröffentlichen haben die Karlsruher ja glücklicherweise aufgegeben. So beginnt „La Jument de Michao“ mit klassischen Tröten und Dudelsäcken eher gemäßigt und steigert sich dann in Tempo und Härte kräftig nach oben – definitiv ein Highlight der Scheibe! Beruhigt wird man alsbald von dem eher trägen Song „Letze Worte„.

Erst mit „Rastlos“ nimmt der Silberling langsam wieder Fahrt auf, wobei natürlich auch gegen ruhigere Tracks nichts zu sagen ist – solange diese nicht in der Mittelmäßigkeit versumpfen. Die Warnung scheinbar verstehend rockt die Scheibe aber mit „Miststück“ mächtig weiter und alle Zweifel sind beseitigt. Saltatio Mortis sind sich treu geblieben. Den Beweis dafür bieten auch die Titel „Manus Manum Lavat“ und der Abschluss „Wir säen den Wind“ – beide überzeugen wieder mit zum Tanzen einladenden Dudelsack-Lines und gleichzeitig härteren Gitarrenriffs. Übrigens könnt ihr euch auf der MySpace Site von Saltatio Mortis ab heute die komplette Scheibe im Live-Stream anhören!

blutkindFazit: Ein Saltatio Mortis Album – daran besteht kein Zweifel. Leider konnten sie meine persönlichen (und hohen) Erwartungen nicht zu 100 Prozent erfüllen, dafür gibt es leider zuviele Ausrutscher in die Mittelmäßigkeit. Es handelt sich bei „Wer Wind saet“ aber auf jeden Fall um ein mehr als hörenswertes Album, denn die meisten Titel überzeugen wie gewohnt durch ihren Sound, ihre Qualität und der Spielfreude der Mittelalterrocker aus Baden Würtemberg. Für mich definitiv eine Kaufempfehlung und live werden die Songs sowieso rocken!

Trackliste:

  1. Ebenbild
  2. Salome
  3. La Jument de Michao
  4. Letzte Worte
  5. Kaltes Herz
  6. Rastlos
  7. Miststück
  8. Tief in mir
  9. Aus Träumen gebaut
  10. Manus Manum Lavat
  11. Vergessene Götter
  12. Wir säen den Wind
(8/10)
(8/10)

Anspieltipps:

La Jument de Michao, Miststück, Wir säen den Wind

Veröffentlichungsdatum:

28.08.2009

Saltatio Mortis MySpace Site

Saltatio Mortis Website


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