Serie: Forgotten Treasures – Heute: Nocturnal Rites

Nocturnal RitesWenn die Kategorie „Power Metal“ fällt, denkt man in Deutschland meist zuerst an Avantasia, Blind Guardian, Edguy, Hammerfall, Powerwolf, Sonata Arctica etc. Diese Bands werden auch als Vertreter des Genres in Wikipedia aufgeführt – Nocturnal Rites vermisst man leider überall, obwohl diese Jungs aus Schweden wirklich eine Menge drauf haben!

 

Lustigerweise kam ich mit dieser Band zum ersten Mal in Berührung, als ich noch gar kein Metal gehört habe. Zu der Zeit hörte ich mehr Punk, Alternative und Indie. Ein Bekannter von mir war Metaller und drückte mir damals einen Power-Metal-Sampler in die Hand, auf dem mich gleich der erste Song („Awakening“ von NR, siehe Video. Sorry für die spanischen Untertitel, das offizielle Video ohne Untertitel ist auf YT leider gesperrt) total fesselte. Kurze Zeit darauf stieß ich in einem CD-Laden auf das Album „Grand Illusion“ (VÖ: 2005) und nahm es einfach mit, ohne vorher reinzuhören, und wurde zu Hause beim ersten Hören auch nicht enttäuscht, denn mein erster Eindruck wurde mehr als bestätigt: Nocturnal Rites bieten genau das, was für mich gute Musik ausmacht! Die Arrangements sind musikalisch sehr ausgereift, kraftvolle Gitarrenriffs und ausgereifte Soli wechseln sich mit epischen Keyboardläufen perfekt ab, begleitet von einem sehr abwechslungsreichen Schlagzeug-Stil. Sänger Jonny Lindkvist hat eine für den Powermetal typische hohe Stimme, geht allerdings nicht ansatzweise so sehr in die Höhen wie Hansi Kürsch (Blind Guardian) oder Tobias Sammet (Edguy, Avantasia), sondern hat eher eine rotzige Rockröhre.

Die komplett in englischer Sprache verfassten Texte behandeln verschiedene Themen, aber meist Gesellschafts- und Religionskritik, menschliche Ängste oder Philosophie.

NR 2
Nocturnal Rites gibt es schon seit 1990 (damals noch als Death Metal Formation unter dem Namen „Necronomic“) und obwohl sie auch schon mit Größen wie Nightwish, Hammerfall und Gamma Ray auf Tour waren und auch schon auf dem Wacken Open Air aufgetreten sind, haben sie in Deutschland nie eine solche Berühmtheit erlangt wie die anderen genannten Bands, dafür ist die Band in Japan deutlich bekannter.

2007 erschien das achte Studioalbum „The 8th Sin“ und es ist seitdem um die Schweden recht ruhig geworden. Die letzte Meldung auf ihrer Homepage stammt von 2011, bei der einige Konzerte in Schweden für 2012 angekündigt worden sind. Aber auf jeden Fall gibt es diese großartige Band noch und vielleicht bekommen die Jungs ja wieder neuen Elan, ein neues Album zu produzieren, wenn sie merken, dass in Deutschland plötzlich ihrer Fangemeinde wächst. Also liebe Power-, Melo- und Heavy-Fans, einfach mal reinhören! Es lohnt sich!

Nächste Woche schlagen wir dann eine ganz andere Richtung ein und stellen die Thrash-Combo „Rumpelstiltskin Grinder“ vor.

Bis dahin: Rock On!

Eure Miss Musta

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About Mustaveri

Alter: 28 Beruf: Übersetzerin (freiberuflich) Lieblingmusik: Metal (Death, Dark, Black, Thrash, Symphonic, Gothic) Hobbys: Musik, Sport, Schreiben, Kunst, Kochen

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