
Oftmals passiert es heutzutage, dass Bands sich an den Größen ihrer Sparte orientieren um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern. Dabei wird oft vergessen, dass so eine Orientierung einem auch die Individualität nehmen kann und man zum Bösen wird – dem Einheitsbrei. Skyfire schaffen es jedoch, mit ihrem neuen Werk Esoteric klare Akzente zu setzen und ihre Eigenständigkeit zu bewahren – jedoch zahlen sie dafür auch einen Preis…
Klassisch wird der Höhrer mit einem Instrumental in das Album geführt: Deathlike Overture nennt sich dieses und weiß düstere, leicht mystisch angehauchte Stimmung zu versprühen. Weniger klassisch ist der Übergang zum folgenden Titeltrack Esoteric. Freute man sich am Anfang noch auf härtere, vielleicht sogar schwarz angehauchte Melodien, so überraschen einen die fröhlichen Anfangsklänge von Esoteric doch sehr. Lässt man das Intro ausser acht, so ist der Titeltrack aber durchaus ein guter Einstieg ins Geschehen. Die fröhlichen Melodien schlagen in leicht härtere Klänge im gehobenem Midtempo um und auch die weitere Songführung ist durchdacht. Lobenswert sind hier die choralen Bridges!
Leider scheint sich auf dem Album öfter mal der Fehlerteufel, was Übergänge und Komposition angeht, eingeschlichen zu haben, denn auch im nächsten Track Rise and Decay verfolgt das Schlagzeug anfangs nicht die selben Interessen. Im Verlauf des Tracks fängt sich dies aber auch wieder und die Drums wirken passend und unterstützend. Generell ein sehr melodiöses, ruhigeres Stück.
Überhaupt wurde auf einen guten Mix aus härteren und euphonischen Stücken geachtet, welche aber wiederum etwas experimentell aneinandergereiht wurden. So wechseln sie sich des Öfteren ab und verhindern, dass das Werk an sich als rund wargenommen werden kann. Nichts desto Trotz sind die Songs einzeln betrachtet stimmig und wissen zu überzeugen. Besonders lobenswert ist Darkness Descending, welches wohl das Intro des Albums besitzt und auch sonst vor Eingängigkeit und härte nur so strotzt.
Fazit:

Trotz kleinerer Mängel, in Form von Anordnung und Komposition einiger Songs, ist Skyfires neues Werk Esoteric solide. Auch wenn es global betrachtet etwas kantig erscheint, so sind fast alle Songs abgerundet und halten Überraschungen bereit. Erwähnenswerte Einflüsse sind chorale Passagen -über das Album verteilt- sowie leichte SID-Sounds welche speziell in Misery’s Supremacy zu vernehmen sind! Für alle Anhänger des Melodic Death, die sich auch etwas abseits der Genregrößen umhören möchten, gibts hier eine Empfehlung!
Tracklist:
- Deathlike Overture
- Esoteric
- Rise and Decay
- Let The Old World Burn
- Darkness Descending
- Seclusion
- Misery’s Supremacy
- Under A Pitch Black Sky
- Linger In Doubt
- The Legacy Of The Defeated
- Within Reach
Wertung:

Anspieltips:
Darkness Descending, Esoteric
Veröffentlichung:
18.09.2009