Sneak Peak: DE/VISION – Veröffentlichung von 13 verschoben

Die Veröffentlichung des neues Albums 13 von  auf den 17.06.2016 verschoben!

devision13

Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 zählt die Berliner Electro?Pop?Formation DE/VISION zu den qualitativ verlässlichsten Acts des Genres. Mit ihrem bereits dreizehnten, schlicht 13 betitelten Album bleiben sich Steffen Keth und Thomas Adam auch dahingehend treu, dass sie ihren ausgeprägten Sinn für verführerische Melodien und zündende Refrains einmal mehr in charismatische Arrangements kleiden, die trotz zeitgemäßer Sounds nie die analogen Wurzeln vergisst, mit dem DE/VISION seit Beginn der 1990er Jahre der Electro?Pop? Szene ihren eigenen Stempel aufdrücken.

In den vier Jahren nach dem letzten Studio?Album Rockets + Swords hat sich bei dem eingespielten Duo einiges getan. So ist die Band viel auf Tour in der ganzen Welt gewesen und hat mit Unterstützung der treuen Fangemeinde 2014 auf dem eigenen Label Popgefahr Records die Live?DVD 25 Years ? Best Of Tour 2013 veröffentlicht.

Als es im Frühjahr des vergangenen Jahres an die Konzeption des neuen Albums ging, standen für die Band wieder mal die Zeichen auf Veränderung. Nach Jahren der fortwährenden musikalischen Entdeckungsreise und Experimentierfreudigkeit, die mit den über die Jahre absolvierten Labelwechseln einhergingen, wollten Steffen und Thomas wieder zum schnörkellosen Synth?Pop zurückkehren, mit dem sie einst die Szene erobert haben und dem sie ihre treue Anhängerschaft verdanken. Sie trennten sich nach zwölf Jahren vom Produzenten?Team Schumann & Bach und haben mit Ken Porter einen Produzenten gefunden, der in seiner Eigenschaft als Musiker/Komponist/Produzent bei Intuition bereits in der Vergangenheit bemerkenswerte Remixe für DE/VISION angefertigt hat (u.a. von Aimee, Flavour Of The Week und Flash Of Life) und für die neue Zielsetzung der Band der richtige Mann war. Dazu gesellte sich mit Stan Cotey ein Mann, der mit Ken bereits  am letzten Intuition?Album Berlin Sky mitgewirkt hatte.

Herausgekommen ist ein Album, das bereits mit dem Opener und der Single Who Am I die Richtung weist. Steffens leicht verzerrter Gesang korreliert mit den schrägen Synthi?Sounds, die allerdings eher das musikalische Farbspektrum des gefällig?rhythmischen Grundgerüsts erweitern, als dass sie eine verstörende Wirkung hervorrufen. Mit dem tanzbaren Rhythmus und dem starken Refrain bietet Who Am I natürlich bestes Club?Potenzial.

In die gleiche Richtung drängt Essence, während Starchild mit akustisch anmutendem Intro und sanften Sphärensounds eine eher verträumte Stimmung hervorruft, bevor „Where Is The Light“ mit prägnantem Rhythmus voranprescht und mit analogen Klangtupfern verzaubert.

Das trifft auch auf das wiederum sehr clubtaugliche Stück Synchronize zu, während bei Prisoner und Read Your Mind wieder ruhigere Töne angeschlagen werden. Es sind darüber hinaus auch Paradebeispiele dafür, dass sich DE/VISION nach wie vor jenseits radiokompatibler Drei?Minuten?Songs bewegen und ihren Songs jeden Freiraum gewähren.

„Unsere Songs brauchen Luft zum Atmen, sollen sich entwickeln können. Da kommen dann schon mal sehr schnell ein paar Minuten zusammen“, meint Steffen. Das trifft vor allem auch auf die beiden Instrumentals Transit und In The Cold Light Of Day zu (die als Bonus?Tracks auf der CD bzw. der Maxi enthalten sind).

„Für mich sind Instrumentals schon wichtig. Als Komponist versuche ich natürlich, auch über die eigentliche instrumentale Komposition diverse Gefühle und Inhalte zu transportieren. In ‚Transit‘ z.B. habe ich meine Gedanken und Gefühle zum Flüchtlingsthema zum Ausdruck gebracht, und es macht mich immer noch sehr traurig und wütend, welches Leid und welche Not Menschen ertragen müssen.“

Vor allem Thomas hat sich in den Texten zum Album mit ganz aktuellen und polarisierenden Themen wie Flüchtlingskrise, Rassismus und Terrorismus auseinandergesetzt.

„,Essence‘ und ‚Where Is The Light?‘ beschäftigen sich nicht direkt mit der Flüchtlingskrise, wurden aber von etwas inspiriert, was diese Krise in Teilen unserer Bevölkerung ausgelöst hat. Da gab es einerseits eine enorme Hilfsbereitschaft, andererseits kam da eine ganz hässliche Seite ans Licht.

Asylunterkünfte gingen in Flammen auf, Flüchtlinge wurden attackiert, ein unglaublicher Hass kochte auf und über und man kann sich eigentlich nur darüber wundern, wie viele Menschen es gibt, die sich unverhohlen darüber freuen, wenn wieder ein Boot gekentert ist und zig Menschen ertrunken sind.“

Auch mit The Firing Line und Synchronize schlägt Thomas kritische Töne in seinen Texten an.

„Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran, der menschliche Geist allerdings hinkt hoffnungslos hinterher und versinkt in stumpfem Patriotismus.

Das Fatale ist, dass immer ausgefeiltere Waffen und Methoden der Überwachung und Unterdrückung usw. in die Hände von engstirnigen Intelligenz?Zwergen fallen, die sich geistig noch immer im Mittelalter befinden. Krieg ist wieder zu einem Mittel der Politik geworden. Alle Mittel scheinen erlaubt, um die ‚strategische Versorgung des Westens‘ sicherzustellen. Es gibt kein Richtig oder Falsch mehr (‚Synchronize‘), die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen immer mehr.“

Nachdem DE/VISION ihr neues Album 13 bei den beiden Pre?Release?Shows in Leipzig am 22.04. und in Berlin am 23.04.2016 live vorgestellt haben, erscheint 13 in mehreren Versionen. So wird neben der regulären Digisleeve?Version mit zehn Songs und einem 12?seitigen Booklet über Pledge Music auch eine Limited Box, diverse Bundles und limitiertes Vinyl angeboten.

Mit 13 beweisen DE/VISION einmal mehr, dass sie sich und ihre Musik auch nach über 25 Jahren immer wieder auf aufregende Weise modifizieren. So ist ein starkes Album entstanden, das mit abwechslungsreichen, aber klar strukturierten Arrangements, nachdenklichen Texten und hypnotischen Melodien besticht.

Quelle: result-promotion.de

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