Die Elfe

Sonorous Din – Die Elfe (Review und Kritik)

Die Elfe
Die Elfe

Sonorous Din – klangvolles Getöse. Sie selbst wollen sich in keine Schublade schieben lassen, und es fällt zugegeben schwer. Das Album Die Elfe, dass die Band in Eigenproduktion herstellte, bietet irgendwas in Richtung Mittelalter, Gothic oder was auch immer. Power Metal ist auch zu hören und viele schöne Kombinationen.

Doch von vorn. Die junge Band aus Lüdenscheid besteht aus drei Frauen und zwei Männern, die gemeinsam bislang zwei Alben hervorbrachten, das zweite klingt gerade in meinen Ohren und schafft es gleich, zu überzeugen. Henkerssohn an zweiter Stelle ist ein klangvolles Stück, das früh zeigt, welch kraftvolle und klare Stimme Sängerin Kristina besitzt. Diese trägt mit Kraft durch das ganze Album, genau die alle Instrumente immer wieder überraschende Dinge tun.

Sonorous Din
Sonorous Din

Titelsong Die Elfe beispielsweise beginnt mit harten Klängen, die jeder Power Metal Band gerecht würden, Tsunami entführt einen mit sanften Wellenklängen in sphärische Meereswelten, bei Marienkäfer kriecht der Sängerin Organ wie in kreischende Höhen, die das Bild einer vor Viechzeug flüchtenden, affektierten Adligen hervorrufen. Ein wenig klingt das zeitweise verrückte Spiel wie Eichenschild mit weniger Dudelsack, dann hört man wieder einen deutlich härteren Einfluss und über allem stehen die gelungenen Texte, alle auf Deutsch. Die mittelalterlichen Themen können so laut der Band direkter mit dem Hörer in Wechselwirkung treten, was ich durchaus bestätigen kann. Man findet zwar noch Unausgewogenheiten, die Songs sind nicht perfekt aufeinander abgestimmt, die übergänge manchmal hart, aber das macht das Album nicht schlechter, es macht eher seinen speziellen Charme aus, auch wenn es sicher noch zu verbessern ist.

Auch live machten sich Sonorous Din bereits einen Namen, sie traten in Deutschland über 100 Mal auf, unter anderem mit Schelmish oder der finnischen Band Spiha. Dieses Jahr steht neben mehreren Auftritten in kleinerem Rahmen am 23.10. das Metal for Mercy Festival auf dem Programm.

Anna
Anna

Fazit:

Wirre Rhythmen und schöne Texte mit einer klaren Stimme. Fans von experimentellem Mittelalterrock kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten und auch für alle anderen ist das klangvolle Getöse sicherlich ein Ohr wert. Und je häufiger man es hört, desto mehr setzt es sich in den Gehörgängen fest. ich garantiere dafür.

Trackliste:

  1. Blutmesse
  2. Henkerssohn
  3. Der Dieb
  4. Die Elfe
  5. Das Versprechen
  6. Das Erbe
  7. Tsunami
  8. Marienkäfer
  9. Zweifel

Anspieltipps:

Henkerssohn, Tsunami, Marienkäfer

7/10
7/10

Sonorous Din Homepage

Sonorous Din MySpace

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