Um die zukünftigen Größen des Metals nicht außer acht zu lassen, wurde es Zeit, auch mal unsere Newcomer etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Wer könnte da besser als erstes Opfer für ein Interview dienen als die Metalcore Local Heroes Sore Emetic aus dem emsländischen Papenburg?
Die fünf Jungs haben sich in diesem Jahr zusammengetan und sind gerade dabei ihr erstes, brachiales Liedgut unter die Leute zu bringen.
Schwarze-News: Zu aller erst, erzählt doch mal, wie das Projekt „Sore Emetic“ überhaupt entstanden ist! Wie in eurer Biographie zu lesen ist, verlief ja nicht auf Anhieb alles glatt.
Sore Emetic: Oh ja… Also alles fing eigentlich mit der Band „Work of Art“ an. Diese Band
haben wir aufgelöst, da wir merkten, dass es so nicht weiter gehen kann. Ein Bandmitglied musste darauf die Band verlassen und wir strukturierten die Band um. Das heisst – unser damaliger Sänger Tjark ist heute Drummer und unser damaliger Drummer Hermann ist nun Gitarrist.
So hatten wir also keinen Sänger mehr. Anfangs haben wir echt lange gesucht und wir konnten uns durch den fehlenden Sänger auch nicht ganz auf ein spezielles Genre festlegen, weil wir uns auch nach dem Sänger richten wollten.
Dann kam der Ralf halt zur ersten Probe. Er musste direkt einen Song
einsingen, was er gar nicht so komisch fand. Aber es gefiel uns und der Ralf
war somit im Boot.
Ach ja, also der Plan der hinter dem Projekt steckte war denkbar einfach;
Möglichst einen professionellen Eindruck hinterlassen und von Anfang an
Vollgas geben.
Schwarze-News: Wie würdet ihr eure Musik beschreiben und warum habt ihr, nachdem es dann endlich zur Sache ging, euch für diese Art von Musik entschieden?
Sore Emetic: Harte Sounds die einem das Hirn wegblasen, hehe… Nun mal im Ernst. Es ist Metalcore mit Melodic Metal Einflüssen, wobei wir auf Metalcore Klischees verzichten. Es soll halt nicht so klingen wie jede andere moderne Metal Band.
Die Musik soll auf jeden Fall nach dem ersten Hören im Ohr hängen bleiben und einen großen Wiedererkennungswert besitzen, was uns ganz besonders wichtig ist. Hauptbestandteil sind dabei unsere melodischen Refrains, die jedoch nicht von cleanen Gesangparts unterstützt werden, sondern durch Ralfs krächzenden Gesang einen schönen Kontrast bilden.
Warum wir uns letzendlich dafür entschieden haben? Hm, schwer zu sagen, aber im Vordergrund steht der Wiedererkennungswert.
Schwarze-News: Man hat ja schon die Möglichkeit bekommen euch auch live zu erleben, gab es in diesem Zusammenhang für euch auch schon schlechte Erfahrungen oder war die Resonanz im Publikum bis jetzt immer gut?
Sore Emetic: Hehe, immer? Bis zu diesem Interview hatten wir ja erst einen Auftritt, wir haben uns ja auch erst dieses Jahr gegründet. Die Auftritte stehen also noch an.
Die Resonanz aus dem Publikum war aber super. Jedoch bekamen wir im Lineup den undankbaren Platz als Opener.
Schwarze-News: Nachdem ihr eure erste CD-Releaseparty canceln musstet und auch der nächste Termin im rhauderfehner JuKZ seitens der Organisatoren ersteinmal bis nächstes Jahr auf Eis gelegt wurde, da sich der geplante Headliner aufgelöst hat, wann kann man sich das nächste Kreuz in den Kalender machen? Wird die Demo noch dieses Jahr vorgestellt?
Sore Emetic: Also die Demo ist draußen und kann jederzeit auf unseren Gigs gekauft werden. Neuerdings kann das Demo auch über unsere Myspaceseite online bestellt werden.
Auf dem ersten Gig haben wir auch schon einige CDs rausgehauen, aber wir würden gerne noch ein offizielles CD Release starten. Mal schauen ob das im Januar noch klappt.
Schwarze-News: Als eine der wenigen Neueinsteiger hattet ihr auch schon ziemlich schnell euer erstes Video im Kasten, wobei ich mich daran erinnern kann, dass Hermann im Schattenschleier Forum sagte, dass sowohl Ton- als auch Filmaufnahmen zu „Raked Sacrifice“ in Eigenregie entstanden. Wie kam es zur Idee zu dem Clip und wie hat die Umsetzung geklappt?
Sore Emetic: Also für die Produktionen der Audio- und Videoaufnahmen ist Hermann verantwortlich. Wie es zu dem Video kam? Das war der Plan: Wir wollten halt alles von Anfang an den Start bringen, um einen Senkrechtstart hinzulegen.
Die Location konnte Hermann in der Nähe seines Studienortes klarmachen. Das Video besitzt keine Story, es soll hauptsächlich als Eyecatcher und als Bewerbungsanlage dienen.
Ach ja, der Videodreh an sich lief denkbar schlecht, da wir mit Stromausfällen zu kämpfen hatten, aber im Endeffekt ist trotzdem ein schönes Video dabei herausgekommen.
Schwarze-News: Bei der „15 Minutes of Fame“ –Verlosung von Metal Hammer habt ihr es bis in die Entausscheidung geschafft und euch fast den Platz als Vorband für Slayer, Amon Amarth, Trivium und Mastadon ergattert. Habt ihr ein bestimmtes Erfolgsrezept, damit der Start ins Musikerleben so schnell Früchte trägt?
Sore Emetic: Anscheinend ja. Man nehme sich sehr viel Zeit und steckt ne ganze Menge Herzensblut in die ganze Sache. Das bedeutet leider auch sehr sehr viel Arbeit…
Was natürlich auch wichtig ist, als Band muss du heutzutage auch noch ein relativ professionelles Auftreten an den Tag legen, um sich von anderen Newcomer Bands absetzen zu können.
Es gibt sehr viele gute Bands, die sich viel zu schlecht verkaufen, was natürlich schade ist.
Schwarze-News: Zu obligatorischer letzt: Möchtet ihr unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?
Sore Emetic: Ja. Schaut ab und zu mal auf unserer Myspace Seite vorbei und bleibt einfach auf dem Laufenden!
Ich bedanke mich für das ausführliche Interview.
Torsten „MetzCore“ Noffz (Interviewführung, Kontakt)
Für alle, die es noch nicht gesehen haben, an dieser Stellen noch einmal Sore Emetics in Eigenregie entstandenes Video zu „Raked Sacrifice“:
SORE EMETIC – Raked Sacrifice