Soul Extinction - Lost

Soul Extinction – Lost (Review und Kritik)

Soul Extinction - Lost

Liebe ist eine wirklich schöne Sache. Noch schöner ist es, wenn daraus Musik entsteht, doch Halt, hier geht es nicht um irgendwelchen Romantik-Kram und Kuschelrock-Trief, sondern um atmosphärischen, leicht depressiven Black/Death Metal. Die Liebesgeschichte von Ptr und Ptra (!) aus Götheborg könnte dabei musikalisch ergiebiger kaum sein, denn  das kostenlos runterladbare Album „Lost“ liefert richtig gute Musik.

Musikalisch ist im Prinzip alles kurz erklärt. Schleppender, von einem gut programmierten Strom-Trommler angetriebener Depri-Black Metal, der vor allem durch die atmosphärischen Keyboards und dem ultratiefen Gesang Ptras getragen wird. Sehr doom-lastig, mit melodischen Riffs versehen, teilweise wie bei „Dead Land“ wandern die Songs in Death Doom-Gefilde, was Soul Extinction wirklich gut zu Gesicht steht. Schön ist, dass man in den Songs die Geschwindigkeit variiert, es also nicht nur ganz langsam angehen lässt, sondern auch mal flotter dank treibender Double-Bass-Passagen zu Werke geht.

Soul Extinction

Produziert wurden die acht Stücke in Eigenarbeit von Ptr, der auch sämtliche Instrumente betätigte. Das ganze klingt recht professionell und wurde gut in Szene gesetzt. Vor allem das fast elf minütige „The end“ ist eine wahre Perle, denn hier treibt Ptr die Atmosphäre auf die Spitze. Ein einfaches, aber umso wirkungsvolleres Riff trägt den Song, in den Hintergrund gemischt Leads schaffen Raum für Melancholie. Ganz ohne Gesang, aber dieser wird bei „The end“ nicht wirklich vermisst. Grandios!

Ein bisschen merkt man „Lost“ aber an, dass es nicht als Album konzipiert wurde, sondern eigentlich die bisherigen Songs von Soul Extinction zusammenfasst. Nicht alles zündet auf Anhieb, denn es scheint, dass sich das Duo noch nicht ganz über seine wahren Stärken bewusst ist, doch die dargebotenen Stücke sollten locker für das Finden eines Labels reichen, denn zum einen ließe sich die Liebesstory bestimmt hervorragend vermarkten, zum anderen ist die Musik aber so gut, dass es dieses Gimmick gar nicht brauchen würde.


Fazit: Freunde depressiven Black Metals und Death lastigen Dooms können sich auf der Myspace Seite des Projekts das gute Stück kostenlos runterladen. Mir hat der Ausflug zu Petr und Petra jedenfalls gefallen und ich denke, man kann in Zukunft von Soul Extinction sicherlich noch einiges erwarten.




Trackliste:

  1. Lost
  2. The end
  3. Dream of lies
  4. Dead land
  5. Path of secrets
  6. A new era
  7. My last breath
  8. Black pain


Soul Extinction Myspace mit Download Link

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