Specimen – Alive at the Batcave (Review und Kritik)

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Specimen - Alive at the Batcave

Guten verfickten Tag. Heute machen wir mal wieder eine kleine angefuckte Reise in das London der ganz frühen 80er, ausgehende 70er. Seltsame Gestalten tummeln sich in der Themsestadt, schwarz gekleidet, die Männer androgyn geschminkt, die Frauen irgendwo verstörend sexy. Unter ihnen unter anderem Robert Smith und Siouxsie Sioux – Treffpunkt dieser Gestalten? Der legendäre Batcave-Club in einem der verratztesten Viertel der Stadt. Mit der Batcave – Der Club ist mittlerweile auch eine Genrebezeichnung – sind einige Namen untrennbar verbunden: Alien Sex Fiend, die Sex Gang Children und natürlich auch die Specimen.

Letztgenannte sind zurück. Nach Jahren der Auflösung meldet sich die Band in Originalbesetzung zurück mit dem Livedokument „Alive at the Batcave“. Moment, mag der eine oder andere da bemerken. „At the Batcave“ ist gar nicht mehr möglich, weil der Club längst zu ist? Tja, liebe Freunde der frühen Jahre. Er ist wieder offen. Sporadisch zwar, aber er specimen7ist wieder da. Und mit ihm auch wieder die Specimen, die ihren Reunion-Auftritt in Originalbesetzung dort absolviert haben. Und ja, tatsächlich: Sie sind wieder voll da!(Wer den Auftritt auf dem WGT 2009 miterlebt hat – wie ich – darf sich glücklich schätzen. Denn die Qualität, die die Band live bietet, ist umwerfend.

Bemerkenswert ist, neben dem Kultstatus, den die Band zurecht innehat, dass nie ein Album veröffentlicht wurde (Nein, „Electric Ballroom“ ist kein echtes Specimen-Album), sondern nur Singles und EPs. Diese Hits sind hier fast alle versammelt: Vom unvermeidlichen Specimen-Hit „Kiss Kiss Bang Bang“ bis hin zum neuen „Death Drive“ ist alles vertreten, was der Fan von der Band erwartet – Goth-Punk-Hits, arschtight eingespielt und in Hochform dargeboten. Mutanten, Blasphemie und Werwölfe und allerlei kitschitge Gruselaccessoires, dargebracht von den Originalen. Herz, was willst du mehr?

Fenriz
Fenriz

Fazit: Wie jetzt, Fazit? Für diese starke Scheibe kann es nur ein Fazit geben: Kauft sie euch! Und selbst, wenn ihr die Specimen nicht kennt: Werdet Teil des Kultes. Die „alten Helden“ sind schließlich nicht nur für alte Säcke interessant: Schließlich kommt das alte Zeugs gerade ziemlich heftig zurück. Kein Song der Scheibe ist es nicht wert, besoffen mitgegrölt und betanzt zu werden, jeder Text ist so wunderbar geil, dass er auf ewig bei einer Flasche Bier (oder mehr als einer, egal) parat sein sollte. Specimen sind nach wie vor Batcave at its best. Prost!


Tracklist:

  1. Stand up Stand Out
  2. Tell Tail
  3. Beauty of Poison
  4. Hex
  5. Dead Man’s Autochop
  6. Syria
  7. Wolverines
  8. Lovers
  9. Death Drive
  10. Ooze
  11. Kiss Kiss Bang Bang
  12. Returning from a Journey
(9/10)
(9 / 10)


VÖ: Bereits erschienen

www.specimenbatcave.net

Anspieltipps:

– Ausnahmslos alle

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