Svarti Loghin - Empty world

Svarti Loghin – Empty world (Review und Kritik)

Svarti Loghin - Empty world
Svarti Loghin - Empty world

Svarti Loghin – Empty world (Review und Kritik)

So rein gar nicht depressiv oder pessimistisch mögen Svarti Loghin aus Schweden für mich klingen. Auch die typisch nordische Kälte suche ich vergeblich. Das ist es auch nicht, was „Empty world“ ausmacht, sondern der eher warme und entspannte Charakter, den das Album vermittelt.

Durchwegs gemächlich ziehen die sechs Songs, inklusive Outro, am Hörer vorbei, scheinen zwar anhand der Texte dem eher depressiven Black Metal zu zugehören, liegen aber auf einer ganz anderen Wellenlänge. Weder burzumeske spitze Schreie oder gar Suizidalstimmung tritt auf, nein, Svarti Loghins Musik wirkt eher hoffnungsvoll und seltsam lebensfreudig auf mich. Die Gitarrenriffs sind durchwegs positiv besetzt, besitzen eine verklärte 70er Atmosphäre, sind so vollkommen anders, als man es von anderen Bands, die sich dem DSBM zuschreiben, gewohnt ist.

Svarti Loghin
Svarti Loghin

Amazon - SchattenschleierDer „Karg nordisk vinter“ ist gar nicht so karg, wie man es einem darstellen möchte, versprüht mehr ein Gefühl der Verbundenheit mit der schroffen, aber dennoch lebens- und liebenswerten Natur. Man hat kaum das Gefühl einer „Black“ Metal Band zu lauschen und spätestens, wenn nach sechs einhalb Minuten ein unheimlich schönes, fröhliches Riff den Rest des Songes einleitet, fühlt man sich nicht mehr in dunkler, sondern in absolut positiver Grundstimmung. Etwas, was ich selten bei einer Black Metal Band erlebe, was mich auch fragen lässt, ob ich das bei dieser Musik überhaupt möchte. Aber andererseits ist genau das das schöne an „Empty World„, man wird trotz aller Eingängigkeit, immer wieder von neuen Riffs davon getragen und auch das Drumming versucht den Songs Abwechslung angedeihen zu lassen.

Hervorheben möchte ich noch das Titelstück „Empty world„, welches sich extrem eingängig in den Kopf fräst und vor allem gegen Ende in purer Leichtigkeit mit der Melodie von „Here comes the sun“ von den Beatles spielt. Überraschend und irgendwie doch auch wieder nicht.


Iskharian
Iskharian

Fazit:

Ein erstaunliches Album ist Svarti Loghin hier gelungen. Man hat ständig das Gefühl nicht wirklich anwesend zu sein. Man hört die Musik, fühlt sich aber in weiter Ferne, man wird von der Eingängigkeit gefangen genommen, wünschte sich aber auch hin und wieder ein paar Ecken und Kanten. Mir wäre fast das Wort „seicht“ über die Lippen gegangen, denn hart ist „Empty world“ keinesfalls, aber das Album ist trotzdem irgendwie etwas besonderes. So versetzt es mich in eine positive Gefühlslage und gefällt einfach durch seine ungewöhnlich Art.

Trackliste:

  1. Karg nordisk vinter
  2. Inner desolation
  3. Empty world
  4. The silence always returns
  5. Cold void
  6. Outro


( 6,5 / 10 )
( 6,5 / 10 )

Anspieltipps:

Empty World, Karg nordisk vinter

Erscheinungstermin:

20.11.2008

Svarti Loghin Myspace

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