Nach einem Ausflug in autobiographische Gefilde meldet sich Herr Bernemann mit seinem nunmehr zweiten Roman zurück. Nach seinem brachial-misanthropischen „Satt:Sauber:Sicher“ wirkt sein aktuelles literarisches Elaborat geradezu leise, bedächtig und anrührend. Attribute die man einem Bernemann sicherlich nicht ohne weiteres zutrauen würde, gefiel er sich doch bislang in der Rolle des lauten Rebells, des charismatischen Literaturpunks. Das Entwerfen exzessiv-bildmächtiger, wort und –wahnwitziger Gefühls(ausnahme)zustände hat er indes immer noch drauf. Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, der …
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Dirk Bernemann – Satt. Sauber. Sicher. (Review und Buchkritik)
Bereits mit seinem literarischen Debüt „Ich hab die Unschuld kotzen sehn“ und dem direkten Nachfolger „Und wir scheitern immer schöner“ hat Dirk Bernemann auf äußerst hellsichtige und bitterböse Art und Weise die Schattenseiten des deutschen, kleinbürgerlichen Alltags portraitiert und demaskiert. Mit „Satt. Sauber. Sicher.“ meldet er sich konsequenterweise in gewohnt radikaler Manier zurück und wirft mit seinen alptraumhaften Alltagsimpressionen Bomben in unser verkrustetes Bewusstsein.
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