Takida - Bury the Lies

Takida – Bury the Lies (Review und Kritik)

Takida - Bury the Lies
Takida - Bury the Lies

Takida gehören in ihrer Heimat Schweden schon länger zu den ganz großen Rock Bands, dies beweisen etliche Platin Auszeichnungen und regelmäßig ausverkaufte Touren. Nun machen sich die fünf Schweden auf auch den Rest von Good Old Europe zu erobern. Den Anfang machen die Jungs dabei hier in Deutschland und mit Roadrunner Records hat man kein schlechtes Label für das ehrgeizige Vorhaben gefunden. Jüngst erschien hierzulande das zweite Takida Album „Bury the Lies“, welches in Schweden schon 2007 veröffentlicht wurde. Ob die Jungs rund um den Sänger Robert Petterson wirklich etwas reißen können, werde ich im folgenden Review klären.

Takida spielen nach eigenen Angaben modernen Hard Rock mit Pop-Einflüssen. Dies kann man beim hören des Materials auch erstmal stehen lassen. Was die Band aber von anderen Alternative-Rock Bands wie Linkin Park oder Nickelback abhebt, ist die Härte in ihrer Musik. Schon mit dem Opener „Evil Eye“ beweisen die Jungs nicht nur ihre großen handwerklichen Fertigkeiten an Gitarre, Bass, Keyboard und Drums, es kommt auch sofort die Eingängigkeit im Songwriting zum Vorschein. Obwohl sich in den Melodien gehörige Pop-Arrangements widerspiegeln, gerät die rockige Seite der Musik nicht in den Hintergrund. So zu hören im zweiten Songs „Losing“: treibende Riffs und tolle Gitarrensolis betten sich in atemberaubender Geschwindigkeit in die angesprochene Melodien. Und so zieht sich das durch das 46-minütige Album. Ausfälle gibt es erfreulicherweise keine zu vermelden. Jeder Songs zeichnet sich durch Ohrwurmcharakter und wirklich guter Stimmung aus. Schön finde ich auch, dass wohl immernoch moderne Rockbands gibt die ihre Instrumente bis ins letzte Detail beherrschen. Takida gehören eindeutig zu diesem seltenen Lichtblick. Während andere Bands sich mit einer handvoll Akkorden durch die Songs Schlawinern, haben sich die fünf Schweden Gedanken gemacht wie man die guten Melodien mit kreativen Riffs aufwertet. Ja, hier steht wahre Spielfreude ganz groß in Vordergrund!

Takida
Takida

Ein großes Lob muss man aber auch an den eingangs erwähnten Sänger Robert Petterson aussprechen. Seine Stimme ist einfach sehr eingängig, sympathisch und passt super zur Musik. Er hat aber auch eine sehr vielfältige Stimme und vermag es mit dieser in verschiedenen Atmosphären und Stimmungen zu experimentieren. Und das hat man in der modernen Rockmusik doch seltener als man erstmal denken mag. Man höre sich nur mal das sehr rockige „Feeble Pride“ und die Ballade „Curly Sue“ im Vergleich an, hier merkt man die große Vielfalt dieses begabten Sängers. Man kann dieser Band für das Album wirklich in allen Kategorien Bestnoten ausstellen. Auch wenn man in anderen Reviews eine gewisse Ähnlichkeit zu Nickelback zu lesen bekommt, sei Euch gesagt: diese Vergleiche sind höchsten suboptimal! Takida ist eben keine von diesen ganzen schrecklichen und eintönigen Alternative-Rock Bands Made in America. Diese Band besitzt verdammt viel Kreativität und Eigenständigkeit.

Avatar-AnchantiaFazit:

Endlich mal wieder eine gute Rockband. Im jeden Song hört man das große Herz und die noch größere Spielfreude. Dazu kommt, dass die Jungs gute Songwriter sind und dazu richtig rocken können. Es muss schon einiges schief gehen, wenn die Jungs außerhalb Schweden nicht erfolgreich werden sollten. Freunde von guter Rockmusik ohne Klischees und Plattitüden kommen hier wirklich auf ihre Kosten. Also denkt gar nicht daran dieses Album irgendwo herunter zuladen. Ab in den nächsten Plattenladen, kann ich da nur sagen. Denn wenn man im Jahr nur 5 CDs kauft: diese Band hat es wirklich verdient dabei zu sein. Hoffentlich kommt auch bald das neue Album „The Darker Instinct“ nach Deutschland. Also haut rein, Jungs und Mädels von Roadrunner!

Tracklist:

1. Evil Eye
2. Losing
3. The Dread
4. Hole In the Ground
5. Handlake Village
6. Feeble Pride
7. Tear It Up Again
8. Halo
9. Curly Sue
10. Bad Seed
11. Poisoned
12. Jaded

Sehr gut: 9/10
Sehr gut: 9/10

Anspieltipps:

– Feeble Pride
– Evil Eye
– Curly Sue

Label: Roadrunner Records

VÖ: 2.10.2009

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