Tanzwut schlägt zu!

Wenn die Kirche Sünder zur Hölle schickte, erwartete sie ein aufwändig inszeniertes Strafgericht:
Wer sich im Erdendasein mit Schuld beladen hatte, der wurde hier mit Forken gepiesackt, mit
glühenden Zangen traktiert, gesotten und gebraten. Der Denkfehler ist offensichtlich: Was bitte
hätte der Teufel davon, sich bis in alle Ewigkeit mit der schweißtreibenden Peinigung verirrter
Seelen, der Instandhaltung von Folterwerkzeugen und der Überwachung zahlreicher Quälgeister
herumzuschlagen? Und warum sollte er sich Tag und Nacht die Schreie der Verdammten anhören?
Es besteht Klärungsbedarf und der Gehörnte nimmt die Sache selbst in die Hand. Ab 6. September
lädt er zur einzig wahren „Höllenfahrt“, die allen tanzwütigen Sündern mit einem Feuerwerk
zündender Ideen einheizen und die Clubs zum Kochen bringen wird.

Der Preis für die Reise ist fair: Ein paar Sünden genügen und schon kann es los gehen. Maximal
sind ansonsten ein paar Tropfen Blut für die Unterschrift auf der Mitgliedskarte vonnöten. Nun ja –
und die Bereitschaft, die Seele an der Garderobe des diabolischen Hausherrn baumeln zu lassen.
Dann aber geht es auch schon schnurstracks hinab in den formidablen Partykeller gleich neben dem
Labyrinth der Sinne. Dort prasselt das Höllenfeuer im Kamin und des Teufels Kapelle brennt
bereits darauf, die Tanzwut in Neuankömmlingen und Stammgästen zu entfesseln.
Jeder ist eingeladen. Jeder ist willkommen, sofern ihn die Höllenhunde passieren lassen. Wen sie
nicht riechen können, der hat Pech gehabt. Scheinheilige und Heuchler, Moralapostel und
Spaßbremsen können also getrost zu hause bleiben. Das galt bereits, als Teufel und seine sechs
Getreuen exzessiv „Weiße Nächte“ zelebrierten. Sie reisten bis ins ferne Moskau, waren ständig auf
Achse, „überall zuhause und trotzdem heimatlos“ („Heimatlos“).
Zwei Jahre später hat sich daran nichts geändert. Nur gibt man nun noch kräftiger Gas. „Jetzt oder
nie, alles oder nichts!“ heißt es im Titelstück des siebten Tanzwut-Albums. Das ist Programm. Eine
„Höllenfahrt“ schreit nach einem kräftigen Triebwerk: Die Gitarren braten und die Kessel glühen,
wie es nur in Teufels Küche der Fall sein kann, Säcke und Schalmeien spielen zum Tanz auf, dass
es eine wahre Freude ist. „Das Gerücht“ begeistert neben diabolischen Einflüsterungen mit jenen
elektronischen Klangzutaten, mit denen der typische Tanzwut-Sound seit jeher gewürzt ist. Das
Erdreich bebt. „Der Himmel brennt“. Auch wer die Band noch nicht kennt, wird garantiert Feuer
und Flamme sein. Mittelalterliche Instrumente, harter Rock und hymnische Kompositionen
vereinen sich zu einer unwiderstehlichen Mischung, die die Stimmung auf den Siedepunkt treibt
und Tanzwut in der Vergangenheit regelmäßig in die Charts aufsteigen ließ.
Ist bei Tanzwut alles beim Alten? Was die Stärken der Band angeht: Ja. Hinzu kommen allerdings
ein paar klangvolle Überraschungen: Hackbrett erklingt unterm flammenden Firmament, bei
„Niemand weiß“ verbreitet ein Uilleann Pipe irische Melancholie, während „Das Elixier“ im
magischen Rhythmus von Darabuka, Rahmentrommeln und Maultrommel erschaffen wird. Der
„Hymnus Cerberi“, die feierliche Hymne für die Höllenhunde des Hades, wartet schließlich mit
Trummscheiten, tiefen Hörnern und großen Rahmentrommeln auf – ein perfektes, großes Finale!
Zwölf neue Stücken hat Teufel ausgeheckt. Als Songwriter und Produzent, aber vor allem als
Texter und Interpret, ruft er zum Gelage oder lenkt den sehnsuchtsvollen Blick in die Glut des
Höllenfeuers und verführt zu bilderreichen Wachträumen. Seine charismatische Stimme lockt nach
wie vor ins Labyrinth der Sinne und spätestens, wenn er verkündet: „Die letzten Tage werden
kommen“, gibt es kein Halten mehr. Da ist sie wieder, die Tanzwut – und sie ist ansteckend wie nie.
Besorgte Zeitgenossen warnen vor schwerem Ohrwurmbefall und Durchdrehgefahr. Nennen wir es
lieber teuflischen Hörgenuss! Hymnische Sackpfeifen, donnernde Riffs, treibende Beats und ein
alter Zauberspruch – es ist für alles gesorgt, was die Herzen höher schlagen lässt. Auch der satte
Klang trägt seinen Teil zum Vergnügen bei. Wen wundert’s, wenn der Gehörnte persönlich, die
Regler dreht?
Damit wären wir wieder beim Albumtitel angekommen: Anno 2013 sind die Pioniere des
Mittelalter-Crossover mächtig in Fahrt und sie rocken wie Hölle! Auch auf der Bühne, die neben
dem heimischen Hades des Teufels liebster Aufenthaltsort ist.
Die Zeit bis zum Album-Release lässt sich am treffendsten mit einem der neuen Songtitel
beschreiben: „Die Ruhe vor dem Sturm“. Spannung liegt in der Luft. Er rückt näher, der Moment,
ehe der CD-Player anspringt und die Wände wackeln. Der Augenblick, ehe die Scheinwerfer die
Bühne erhellen und der Teufel das Publikum in seinen Bann zieht.
Macht Euch bereit, Ihr Sünder! Der 6. September naht. Zögert nicht! Spart Euch das Geld für den
Ablasszettel und sichert Euch Euren Platz für die „Höllenfahrt“, lasst alle Hemmungen fallen und
ergötzt Euch am musikalischen Teufelszeug!

(C. Kutzer)

Tourdates „Höllenfahrt 2013“
04.10.2013 Ru-Moskau, Moscow Hall
05.10.2013 Ru-St. Petersburg, Avrora Concert Hall
17.10.2013 D-Hamburg, Markthalle
18.10.2013 D-Wuppertal, Live Club Barmen
19.10.2013 D-Aschaffenburg, Colos-Saal
24.10.2013 D-Leipzig, Werk 2
25.10.2013 D-Berlin, C-Club
26.10.2013 D-Dresden, Puschkin Club
31.10.2013 D-Nürnberg, Hirsch
01.11.2013 D-Mannheim, Alte Seilerei
02.11.2013 D-Memmingen, Kaminwerk
09.11.2013 D-Herford, X
30.11.2013 A-St. Pölten, Mittelalterspektakel, VAZ
25.12.2013 D-Chemnitz, Darkstorm Festival

Line-Up
Teufel (vocals)
René (guitar)
Der Zwilling (bass)
Shumon „Zack“ (drums)
Oually Bomba (keyboard, percussion)
Thrymr (bagpipe)
Pyro (bagpipe)

Diskographie
Tanzwut (1999)
Im Labyrinth der Sinne (2000)
Ihr wolltet Spaß (2003)
Tanzwut Live (DVD 2004)
Schattenreiter (2006)
Morus Et Diabolus (akustisch 2011)
Weiße Nächte (2011)
Höllenfahrt (2013)

Kontakt:
management@tanzwut.com
www.tanzwut.com
www.facebook.com/TANZWUTOfficial

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