Temple of Baal - Lightslaying Rituals

Temple of Baal – Lightslaying Rituals (Review und Kritik)

Temple of Baal - Lightslaying Rituals
Temple of Baal - Lightslaying Rituals

Auf der Habensseite haben die Franzosen Temple of Baal neben mehrerer Splitbeiträge mit namhaften Bands wie Sargeist und Aosoth und Liveauftritten zusammen mit Deströyer 666 und Watain, nun ihr mittlerweile drittes Album, welches sich aufmacht das Firmament mit brutalstem Black/Death Metal zu verfinstern. Ob das reicht, um sich im Wust der Veröffentlichungen durchzusetzen, wird hierbei die Frage sein, denn mit Bands wie Antaeus und genannten Aosoth hat man im Moment mehr als genug starke Konkurrenz und das aus dem eigenen Lande.

Was also machen die Franzosen, deren Mitglieder sich aus dem Dunstkreis von Antaues und Glorior Belli zusammensetzen, so anders, dass man sich Lightslaying Rituals unbedingt zulegen muss? Im Großen und Ganzen eigentlich kaum etwas, denn bei Temple of Baal heißt die Devise „Stumpf ist Trumpf“ und so hackt und schreddert sich die okkulte Kapelle in neun Stücken quer durch die Geschichte des Black und Death Metals der frühen 90er Jahre. Dabei werden dezente Melodien eingeflochten, stellenweise ordentlich gethrasht, doch zumeist regiert der Knüppel, der aufgrund der stark in den Vordergrund gemischten Bassdrum ordentlich Bumms dahinter besitzt. Ruhephasen gibt es nur kaum, sind aber auch nur selten nötig, denn wer Temple of Baal hört will gottverdammte Zerstörung und scheisst auf Stille oder anderen Kram.

Temple of Baal
Temple of Baal

Stimmlich schlägt Amduscias eine nahezu perfekte Brücke zwischen Black Metal Schwärze und Death Metal Brutalität und passt sich perfekt in das heftige Material der Franzosen. Auch songwriterisch haben es die Herren drauf, „Angstgeist“ setzt hervorragende Breaks, das grenzgeniale „Dead Cult“ beginnt erst schleppend um sich schließlich rumpelnd seinen Weg zu bahnen, wird im Verlauf immer brutaler und überrascht mit einem Wahnsinnsriff im weiteren Verlauf. Gelegentliche Gitarren- und Bass-Soli schmücken das Inferno geschickt aus, ohne störend zu wirken, doch leider bleiben insgesamt große Überraschungen aus. Fans dieses Stiles werden aber voll bedient und kommen sicherlich auf ihre Kosten, denn Spaß macht Lightslaying Ritual allemal, vor allem da man mit „Blessings of blackfire“ zum Schluss noch einmal einen richtigen starken Hit hat, der mehr als gelungen zwischen grooviger Melodik und schneidender Blasts pendelt und mit dem fantastischen Finale so richtig begeistern kann.


iskharian3Fazit: Ein technisch einwandfreies und gut gelungenes Black/Death Metal Album, welches es versteht seine Stärken, absolute Brutalität und infernalische Inbrunst, voll auszuspielen. Nichts neues, dies aber auf höchstem Niveau und Fans genannter Bands werden sich das Album sowieso zulegen. Allen anderen sei ein Reinhören auf jeden Fall empfohlen.



Trackliste:

  1. Piercing the veils of slumber
  2. Triumph of heretic fire
  3. Black sun of the damned
  4. Angstgeist
  5. Dead cult
  6. Hate is my name
  7. Poisoned words
  8. Vectors to the void
  9. Blessings of blackfire


 

( 7 / 10 )
( 7 / 10 )

Anspieltipps:


Dead cult, Angstgeist, Blessings of blackfire

Erscheinungstermin:

27.November 2009

Temple of Baal Myspace

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