The Girl & the Robot - The Beauty of Decay

The Girl and the Robot – The Beauty of Decay (Review und Kritik)

The Girl & the Robot - The Beauty of Decay

Die Odyssee geht weiter: Nachdem sich The Girl & the Robot Anfang des Jahres mit der Doppelsingle „Whole/Flowers“ erstmals auf die Suche nach der Liebe in unserer gefühllosen Gesellschaft gemacht haben, weiten sie diese Mission nun aus. Wie der Blechmann, der im zauberhaften Oz verzweifelt auf der Suche nach seinem verlorenen Herzen ist, so steht auch „The Beauty Of Decay“, das Debüt des faszinierenden Electro-Duos aus Plastique und dem schwedischen Blechmann Deadbeat, ganz im Zeichen eines tiefen Sehnens nach Wärme, Geborgenheit und Leidenschaft.

Eingestimmt wird man auf „The Beauty Of Decay“ mit einem kurzen, sehr an Welle:Erdball erinnernden Intro, an das sich das erste Lied „Whole“ anschließt. Sehr gefühlvoll singt Plastique hier zu leisen Synthietönen vom Prozess der Ganzwerdung. Sehr ruhig geht es darauf hin weiter mit „I Lost Control“. Bei „Never Ever“ wird es dann schon „robotiger“. Abgehackte Synthsequenzen und ein fließender Beat lassen – wenn auch gemäßigt – alte Trancezeiten aus den 90’er Jahren wieder ins Gedächtnis kommen. Gleich darauf wird es mit „Please Stay“ wieder ruhiger und träumerischer. Melodisch hat der Song definitiv etwas von alten Wolfsheimsongs, was ihn jedoch alles andere als schlecht macht.

„Crash Course in Hate“ ist dann leider nichts Außergewöhnliches. Eine nette elektronische Nummer, mehr aber auch nicht. „The Isle“ ist gesanglich auch keine Glanznummer, jedoch ist die wieder tranceartige Melodie ganz nett zum abschalten und die Gedanken treiben lassen. „I Will Always Be With You“ hat dann doch etwas härtere Beats zu bieten. Sehr eingängig. Zwar ist es für einen tanzflächenfüller nicht tanzbar genug, aber dennoch ist es durchaus hörenswert. Noch ein wenig Härter geht dann „Another Love“ an den Start. Könnte man durchaus in nächster Zeit in den Diskotheken hören.  „Flowers“ ist im Stil dem Song davor sehr ähnlich, allerdings nicht so mitreißend, melodietechnisch auch eher gedeckt. Bei „Prayer“ kommt wieder der Trancebeat durch, was dieses Mal irgendwie nicht so ganz zum Gesang passt. Trotzdem hörbar. Das letzte Lied „Shot“ ist dann wieder sehr balladesk und erinnert von der Machart ein wenig an VNV nation. Nichts wirklich Herausragendes, aber es erfreut die Ohren trotzdem. Ist nur nichts für Leute mit Liebeskummer. Taschentuchalarm!

Fazit: „The Beauty Of Decay“ ist eine durchweg sehr ruhige, minimalistische Scheibe, die zwar keinen wirklich vom Hocker haut, aber vielleicht den ein oder anderen Roboter zu Gefühlsäußerungen bewegt. Mit viel Gefühl besingt Plastique die Liebe und deren Komplikationen zu tranceartigen, wenn auch schonmal dagewesenen Klängen. Wer Musik zum Träumen mag wird „The Beauty Of Decay“ sicherlich mögen.




Tracklist:

  1. Intro
  2. Whole
  3. I Lost Control
  4. Never Ever
  5. Please Stay
  6. Crash Course in Hate
  7. The Isle
  8. I’ll Always be With You
  9. Another Love
  10. Flowers
  11. Prayer
  12. Shoot

7,5 / 10

Veröffentlicht:

26.03.2010

Anspieltipps:

Whole, I’ll Always be With You

Website:

www.myspace.com/thegirlandtherobot

About Lexx

Check Also

Rezension: Funker Vogt – Element 115

Was Wäre Wenn – Wenn die Menschheit einem Irrglauben erlegen ist und die Götter der …