
Gerade erst im Februar dieses Jahres gegründet, stellen The Shock Project ihre erste Single „Charly“ vor. Und das auch gleich in zwei Sprachen. Auf der Myspace-Seite der Band wird dieser Song als „gereifte, erwachsene Musik, die sich irgendwo im Spannungsfeld von gutem altem Gothicrock, melodisch düsterem Wave, progessivem Indie und emotionalen Alternative bewegt“ beschrieben. Hören wir uns das Ganze doch mal genauer an.
Zunächst mal die deutsche Version: Eingängiges Intro mit Synthies, Drums und Gitarren. Erinnert ein wenig an guten alten Wave à la Cure. Leider jedoch nur bis der Gesang einsetzt. Unsauber abgemischt, die Texte leider auch nicht „reif“ sondern typisch „no future“ irgendwo im Emokeller versackt. Auch der Backgroundgesang kann nicht überzeugen. Mal übertönt er den Leadsänger, der ohnehin schon nich unbedingt jeden Ton trifft, mal fehlt völlig das Taktgefühl. Eigentlich meint man ja „alte Hasen“ im Musikbusiness sollten Ahnung haben. Sehr schade.
Die englische Version ist zwar von der Qualität her auch nicht wirklich besser, allerdings hört sich der Song auf Englisch nicht mehr ganz so schmalzig an und auch der Sänger scheint dort tonsicherer zu sein. Das Ganze bitte nochmal im Studio überarbeiten, dem Sänger einen Nativespeaker für die Aussprache zur Seite stellen, und der Song ist durchaus hörbar.
Fazit: Leider kann der Song nicht wirklich überzeugen. Er bringt die Stimmung, die er transportieren soll zwar gut rüber, aber leider bügelt das die Patzer beim Sound und beim Gesangsvermögen nicht aus. Ich hoffe es wird bald eine verbesserte Version zu hören geben. So kann ich jedoch nur sagen: armer Charly…
Tracklist:
- Charly (deutsch)
- Charly (englisch)

Veröffentlicht:
23.10. 2009
Anspieltipps:
Charly (englisch)