Thornium - Mushroom clouds and dusk

Thornium – Mushroom clouds and dusk (Review und Kritik)

Thornium - Mushroom clouds and dusk
Thornium - Mushroom clouds and dusk

Vierzehn Jahre mussten vergehen, dass der Schwede Thyph, vormals Thypheuz, mit „Mushroom clouds and dusk“ ein neues Album zusammenzimmern konnte. Dass lange Zeit nicht immer gut währen muss, sondern durchaus in Mittelmäßigkeit enden kann, ist wohl ein großes Problem, dem sich Thornium stellen müssen. Denn einerseits merkt man zwar, dass fähige Musiker netten rasenden Black Metal machen, aber es fehlt auch etwas, um sich von den bekannten Genre Größen wie Marduk und Dark Funeral abzulösen.

Denn hier sind durchaus Vergleiche mit den Schweden angebracht. Thornium wirken, als ob sie Ende der 90er stehen geblieben sind. Schneidend frostige Gitarrenriffs zerteilen die okkult angehauchte Atmosphäre, die Drums knüppeln sich präzise durch die acht Songs und sorgen durch etliche Tempiwechsel für etwas Abwechslung. Die Produktion ist rau, aber dennoch differenziert, so besitzt sie doch genug Ecken und Kanten, gerade was das scheppernde Drumming betrifft. Die Marschrichtung ist klar, keine Gefangenen!

Thornium . Thyph
Thornium - Thyph

So donnert der Opener „Döden“ mit Highspeed aus den Boxen, der Horizont vermag sich zu verfinstern, doch zu völliger Dunkelheit mag es nicht reichen. Ja, es wird das geboten, was man erwartet, nur in der Art und Weise, wie man es eben schon zu oft aus skandinavischen Ländern hören durfte. „Mushroom clouds and dusk“ ist sicherlich nicht schlecht, aber eben irgendwie zu vorhersehbar und vor allem bleibt die zu Beginn noch augebaute Spannung auf der Strecke. Schon der zweite Song „In the service of hell“ ist nicht wirklich zwingend, streckenweise einfach nur langweilig.

Das Titelstück wirkt da noch etwas besser, besitzt es doch unter all dem Geknüppel nette (oft gehörte) Gitarren Riffs. Gelegentlich eingestreute Keyboard-Passagen wie bei „Black Goddess“ lockern die Stücke auf und sorgen sogar für etwas Atmosphäre. Leichte Black’nRoll Parts machen durchaus etwas her, so ist „Horns and hoofs“ in meinen Ohren dann doch recht gelungen, aber die Schweden wiederholen sich einfach viel zu oft. Gute Ansätze und Ideen sind zwar vorhanden, aber versinken leider in der Belanglosigkeit des Songmaterials.


iskharian3Fazit:

Mushroom clouds and dusk“ jemanden zu empfehlen ist schwer. Technisch ist man auf der Höhe, hat durchaus etwas zu bieten, doch die acht Stücke versetzen einen nicht in den Rausch aus Hass, purer Geschwindigkeit und abgrundtiefer Schwärze. Da krame ich doch lieber wieder SetherialsNord“ oder „Ash clouds“ von Blot Mine aus. So können sicher Fans genannter Schweden bei Thornium reinhören, aber die meisten werden sicherlich bei den Originalen bleiben.


Trackliste:

  1. Döden
  2. In the service of hell (Satanic Black Metal)
  3. Mushroom clouds and dusk
  4. Black goddess
  5. Horns and hoofs
  6. Ett hjärta av sten
  7. Melankoli och död
  8. Beyond cosmic borders

( 5 / 10 )
( 5 / 10 )

Anspieltipps:

Horns and hoofs, Döden

Erscheinungstermin:

08.04.2009

Thornium Myspace

Thornium Homepage



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