Times Of Grace - The Hymn of A Broken Man

Times of Grace – The Hymn Of A Broken Man (Review und Kritik)

Times Of Grace - The Hymn of A Broken Man

Was machen normale Menschen wenn sie krank sind? In erster Linie wohl schlafen und jammern über ihre Gebrechen. Und was macht ein Mensch wie Adam Dutkiewicz wenn er ans Krankenbett gefesselt ist? Er schreibt Songs und gründet Times of Grace. Und wohl noch nie passte das Sprichtwort „Alte Liebe rostet nicht“ besser als hier, denn als Sänger wurde kein geringerer als Alt-Killswitch Engage-Shouter Jesse Leach mit an Bord geholt.

Vorab wurde von Roadrunner kräftig die Promotion – Trommel gedreht. Ob das Album aber dieser sehr regen Werbung gerecht wird werden wir in den nächsten 13 Tracks erfahren:

Und schon geht es unter Trommelwirbel los und Strength in Numbers schießt direkt mal los in typischer Metalcore-Manier. Jesse Leach scheint über die Jahre nichts verlernt zu haben, ganz im Gegenteil, seine Vocals wirken so kräftig und aggressiv wie wohl noch nie zuvor. Auftakt nach Maß würde ich mal sagen.
Fight For Life gibt sich auch keine Blöße und macht genauso viel Freude. Willing wird dann schon ein Stück melodischer aber immer noch Genre-Typisch. Where the Spirit leads me punktet mit einem super Groove, perfekten Tempowechseln und die Stimmen von Adam und Jesse die zusammenpassen wie Pommes und Currywurst.
Aufhorchen dann bei Until the End of Days. Ich mag sowas mal eine Power-Ballade nennen die gegen Ende nochmal an Tempo zulegt. Einmal mehr ein Ohrenschmaus aufgrund dieses Stimmen-Duos und dieser sehr gut arbeitenden Instrumente (im übrigen alle von Adam eingespielt). Alles trägt auch hier seine (perfekte) Handschrift mit sehr viel Liebe zum Details. Weiter geht es mit dem nicht auffälligen, aber immer noch sehr sehr starken Live in Love und dem kleinen Instrumentalen Zwischenstück In the Arms of Mercy das uns wohl auf das darauffolgende Lied vorbereiten soll, dem Titeltrack Hymn of a Broken Man der in Perfektion zeigt wie schön Laut/Leise-Wechsel klingen können.

So far, so excellent. Auch wenn bis jetzt frei von großen Überraschungen dieses Album. Alles bewegt sich im typischen Dunstkreis wie nicht anders von Adam zu erwarten. BIS JEZT! Denn dann schüttelt er mal eben einen Song aus dem Ärmel der für mich das absolute Highlight des Albums ist, nämlich die Southern-Rock-Ballade The Forgotten One. Akustische Gitarren, geile Atmosphäre und Jesse Leach den ich wohl nicht oft genug loben kann.
Ähnlich genial geht es dann mit Hope Remains weiter der einen erst im Glauben lässt noch eine Ballade zu sein. Weit gefehlt nach kurzem seichten Gitarren-Intro ertönt aus dem Hintergrund die Double-Bass und da ertönt der eigentliche Songs. Wie geschaffen für den Moshpit. Großartig! The End of Eternity punktet mit perfekten Doppel-Shouts und treibenden Sound. Worlds Apart ist ein im direkten Vergleich zu den anderen Songs dann nochmal ein eher mäßiger Song was bei dieser hohen Messlatte aber auch keine Schande ist. Abgeschlossen wird das Album dann von Fall From Grace. Wieder ne ganze Hand voll Gefühle im Spiel und wieder steht es der Band super zu Gesicht.

Fazit: Ich habe oft gesagt „Genre-Typisch“. Das ist oftmals auch bei diesem Album der Fall ABER das ganze ist mit soviel Liebe zum Details eingespielt und so perfekt vorgetragen und bietet dann doch die ein oder andere Überraschung das es in meinen Augen nicht „Just another Metalcore-Album…“ ist sondern DAS Metalcore – Album überhaupt und daran müssen sich andere Bands erst einmal messen. Ich bin begeistert und ziehe meinen Hut vor Adam Dutkiewicz und Jesse Leach. Ich wage mal vorsichtig zu behaupten das ich mein Album des Jahres 2011 bereits gefunden hab!

Titelliste von “The Hymn Of A Broken Man”

01. Strength in Numbers 4:18
02. Fight For Life 3:38
03. Willing 3:25
04. Where The Spirit Leads Me 3:38
05. Until The End Of Days 4:23
06. Live In Love 3:51
07. In the Arms of Mercy 1:56
08. Hymn of a Broken Man 3:15
09. The Forgotten One 4:40
10. Hope Remains 4:51
11. The End of Eternity 5:54
12. Worlds Apart 4:35
13. Fall From Grace 4:57

(10 / 10)
(10 / 10)

Anspieltips:

> THE FORGOTTEN ONE
> Hope Remains
> Strength in Numbers
> Where the Spirit leads me

Erscheinungstermin:
bereits erschienen

About Prophet

Hallo Welt :D Ich bin der Sascha und komme aus dem Herzen des Emslandes, Meppen! Ich freu mich Teiler der Schwarzen News zu sein da Musik schon immer (besonders Rock/Metal) mein Leben begleitet hab. Seit 2008 bin ich selber Schlagzeuger einer kleinen Lingener Nu-Metal/Alternative-Metal-Band. Musikalische Vorlieben sind eigentlich Underground-Nu-Metal der frühren Jahrtausendwende (Simon Says, The Blank Theory u.v.m) aber auch sämtliche Core-Richtungen (bevorzugt Metalcore ala Texas in July oder The Sorrow) und Alternative-Rock (Alter Bridge, 3 Doors Down etc.) sind in meiner Plattensammlung zu finden. Wenn noch fragen da sind....Immer man her damit!!!! ;) Als dann, Auf ein baldiges! ;)

Check Also

Rosa Nocturna – Andele a bestie

Seit 2007 gibt es die Band Rosa Nocturna aus Brünn in Tschechien. Bisher wurden 3 …