Unlight – Interview mit Blaspherion

Unlight
Unlight

Die deutschen Thrash Black Metaler Unlight konnten mit „Death consecrates with blood“ ein sehr starkes Album an die Öffentlichkeit bringen. So haben wir es uns nicht nehmen lassen und mit Blaspherion ein paar Worte per Email gewechselt.

Schwarze News: Hallo, es ist noch nicht allzu lange her, und „Death consecrates with
blood“ erblickte das Licht der Welt um diese ordentlich zu verfinstern.
Wie waren bisher die Reaktionen auf die Scheibe?


Blaspherion: Den Reviews nach zu urteilen, eigentlich durchweg recht positiv.

Schwarze News: Ich bin erstaunt, dass „Death…“ bereits euer viertes Album ist.
Zugegebenermaßen habe ich von Unlight bisher noch nie etwas gehört.
Denkt ihr mit dem neuen Album wird sich euer Bekanntheitsgrad steigern,
oder kümmert es euch herzlich wenig, wie bekannt ihr eigentlich seid?

Blaspherion: So wie Dir, geht es bestimmt vielen. Bis jetzt hatten wir ja auch noch nicht die Chance unsere Alben großflächig bekannt zu machen. Unser Bekanntheitsgrad hat sich von Album zu Album immer gesteigert und mit diesem Output kam natürlich schon eine Menge mehr dazu. Ist für uns eine positive Entwicklung weil wir als Band den Ehrgeiz und das Ziel haben zu wachsen. Es ist eine Herausforderung für uns.

Unlight - Death consecrates blood
Unlight - Death consecrates blood

Schwarze News: Mit Massacre Records seid ihr ja bei einem nicht gerade kleinen Label
unter Vertrag. fühlt ihr euch neben Bands wie Eisregen oder Legion of
the damned wohl? Denkt ihr, ihr bekommt die nötige Aufmerksamkeit des
Labels?

Blaspherion: Ja, wir fühlen uns wohl. Ja, die Aufmerksamkeit von Massacre ist gegeben und unserem Status auch entsprechend. Ist ein tolles Team dort.

Schwarze News: Kommen wir zur Musik, ich habe in meinem Review doch die ein oder
anderen Verweise zu Immortal ausmachen können. Geht ihr damit konform,
oder ist dies eher Zufall? Was beeinflusst euch denn beim Songwriting
und welche Bands stehen bei euch privat auf dem Einkaufszettel?

Blaspherion: Den Vergleich mit Immortal hören wir nicht zum ersten Mal. Was soll ich da sagen? War eben alles schon mal da. Und die Jungs haben ja auf ihren letzten Outputs auch die Thrashkeule geschwungen. Beim Songwriting beeinflussen mich die Bands die ich seit meiner frühen Jugend höre. Aber eher unterbewusst. Ich kann halt nix anderes. Und ich will auch nix anderes machen. Neues Zeug kaufe ich mir eher selten. Meistens kaufe ich alte Alben nach, die ich mal auf Platte oder Kassette hatte und die nach all den Jahren nicht mehr laufen.

Schwarze News: Wie hat sich denn die Arbeit im Studio gestaltet. Seid ihr mit dem
Ergebnis vollauf zufrieden? Die Platte tritt auf jeden Fall Arsch ohne
zu überproduziert zu wirken.

Blaspherion: Ja, wir sind zufrieden. Und die Arschtreterei ist ein glück gelungen. Und genau diese moderne Überproduzierte Kacke dabei nicht abzuliefern war auch unser Ziel. Es kann auch so kicken! Die Arbeit lief wie immer ab. Wir kommen mit den fertigen Songs ins Studio nehmen auf und verfeinern hier und da noch. Wie das klangliche Gesamtbild aussehen soll wird vorher auch schon festgelegt. Darauf wird dann hingearbeitet.

Schwarze News: Was haltet ihr von der deutschen „Szene“ allgemein? Seid ihr da recht
involviert oder interessiert euch das stellenweise elitäre Gebahren so
mancher Szenegänger und das blinde bzw. teilnahmslose Aufnehmen
rechtsradikaler Gehirnazubis in die Szene überhaupt nicht?

Blaspherion: Ha, ich muss ehrlich gestehen, dass mir das ganze Ding irgendwie mittlerweile am Arsch vorbei geht. Alleine schon diese Disskutiererei über „true“ und „untrue“ geht mir so was von auf den Sack. Ich habe wichtigeres zu tun. Ich fürchte, dass der Grundgedanke des Black-Metals schon fast verloren gegangen ist.

Blaspherion
Blaspherion

Schwarze News: Livehaftig darf man euch neben kleineren Clubauftritten dieses Jahr
auch auf dem Summer Breeze Open Air erleben. Eure Musik ist ja nahezu
prädestiniert dazu live dargeboten zu werden. Wie darf man sich denn
einen Auftritt von euch vorstellen? Habt ihr eine besondere Bühnenshow
oder zockt ihr euer Set ohne großen Firlefanz locker runter?

Blaspherion: Bühnenshow? So mit Tanzeinlagen und abgesprochenem Platzgetausche? No way! Wir stellen uns einfach hin und rocken los. Da wird auch mal improvisiert und mal was getrunken nebenbei. Auf großartige Effekthascherei legen wir nun echt keinen Wert. We do it the traditional way!


Schwarze News: Ihr tragt ja eindeutig das umgedrehte Kreuz im Bandnamen und
Songtitel wie „I believe in Satan“ sprechen eine deutliche Sprache. In
wie weit lebt ihr Satanismus aus, bzw. auf welcher philosphischen
Grundlage beruht dieser für euch. Seid ihr euch in der Band dort
untereinander einig, oder ist dies für euch nur ein zur Musik passendes
Stilmittel?

Blaspherion: Kein Stilmittel!!!
Wir sind uns innerhalb der Band in unseren Formen des Satanismus sehr ähnlich. Die Grundlage für diesen Lebensweg bildet die Maximierung von Individualität und Freiheit. Sie sind das höchste Gut unserer Einstellung, unseres Lebensweges.

Schwarze News: Was hält die Zukunft für Unlight bereit, sind neue Songs schon in der
Mache? Oder schaut ihr zunächst einmal, wie es mit „Death cosecrates
with blood“ voran geht. Darf man von euch auch eine Tour erwarten, oder
wird es bei vereinzelten Auftritten bleiben?

Blaspherion: Wieso Abwarten und Tee trinken? Wir bevorzugen da sowieso Bier und Schnaps! Ich kann verraten, dass mittlerweile das Songwriting schon wieder aufgenommen wurde. Nach einer kleinen Pause haben wir schon drei neue Songs so gut wie fertiggestellt. Wann das nächste Album kommt, ist aber nicht vorauszusagen. Klar werden wir die normalen Gigs weiterhin spielen wenn Anfragen kommen. Mit einer Tour wird es dieses Jahr allerdings nichts mehr. Vielleicht nächstes Jahr oder halt zum nächsten Album.

Schwarze News: Vielen Dank für das Beantworten der Fragen, ich wünsche euch auch
weiterhin viel Spaß und Erfolg mit eurer Musik und lasse euch jetzt noch
Platz für eure letzten Worte, die ihr an unsere Leser richten dürft.

Blaspherion: Ich danke auch für dieses Interview!
Wer gerne reinhören möchte, der findet auf unserer Homepage und auf unserer Myspace-Seite genügend Material.


Stefan „Iskharian“ Döring – Interviewführung

Dennis „Bieberpelz“ Knoll – Weiterleitung

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