Unsoul - Magnetic Mountain
Unsoul - Magnetic Mountain

Unsoul – Magnetic Mountain (Review und Kritik)

Unsoul - Magnetic Mountain
Unsoul - Magnetic Mountain

Alter 70er Prog Rock? Nein, es ist…es ist Death Metal?

Die ersten Sekunden dieses Albums führen den Hörer ziemlich in die Irre. Unsoul spielen „irgendwie“ Death Metal mit extremen progressiven Auswüchsen und dem extrem geilen Einsatz der zu Unrecht in den 70ern steckengebliebenen Hammond Orgel. (Ihr wisst schon, die Deep Purple-Schweineorgel)

Genau so muss es klingen wäre Death Metal in den Siebzigern erfunden worden und mit den epochal gebräuchlichen Musikpraktiken verschmolzen. Das Intro klingt jedenfalls verdammt nach Bands wie „Anyone’s Daughter“, geht dann aber sowas von straight nach vorn, dass die ersten Köpfe schon zu nicken beginnen sollten. Zum Glück wird auf Magnetic Mountain nicht zu extrem geblastet, das würde nicht zu den ruhigen Passagen passen die ab und an auftauchen. Es wird kraftvoll und straight nach vorn gespielt und dann wieder Abwechslung eingestreut. Generell strotzt die CD nur so vor Variation.

Unsoul
Unsoul

Das Hören macht wirklich Spaß, denn der Genrebastard weiss zu unterhalten und vor allem zu überraschen.  Grad in Songs wie „Neverest“ deren schöne und Death Metal untypische Melodie plötzlich in progressiven Wahnsinn unkippt. Tempo und Melodiewechsel en masse.

„Dance your Legs Off“ beginnt wie ein böser Acid Trip und schlägt mit mächtigem Groove dann voll in der Fresse ein. Der Song ist sogar irgendwie tanzbar und auf jeden Fall sehr lustig, bisher mein Favorit.

Nach dem sehr unterhaltenden Song wird es etwas düsterer. „Pre-„ ist ein ernster klingendes Interlude auf dem Keyboard und „Post-„ prügelt sich ziemlich durch, nur um dann von einer akustischen Gitarre abgelöst zu werden und verfällt dann wieder brutaler Härte.

Fazit: Selten hört man so hochtechnischen Death Metal mit so viel Abwechslung. Die Prise Humor tut dem Album genauso gut wie der Einsatz der Hammond Orgel oder der gelegentlich cleane Gesang. Man darf es nicht missverstehen, Magnetic Mountain ist sicher kein Fun Metal, aber etwas Humor hat sich eingeschlichen. Ein erfrischender Bastard aus Prog/Technical Death Metal und 70er Progressive-Rock.

Tracklist:

  1. Magnitogorsk
  2. Way Less Space
  3. Rebel Prostitute
  4. Swancorpse
  5. Neverest
  6. Contratto Senza Pieta
  7. Dance your Legs Off
  8. Pre-
  9. Post-
  10. I Loss
  11. Breaking The Frames
  12. Secret City
( 9,5 / 10 )

Anspieltips: Neverest, Dance your Legs Off, I Loss

Erscheinungstermin: Bereits Erschienen

Unsoul @ myspace

About Kettenhund

Mir wurde hier erlaubt meine bescheidene Meinung über Musik zu äussern, dieses geniesse ich auch freudestrahlend und ich vollsten Zügen. Ich bin 22 Jahre jung und lebe im schönen Emsland in einem abgeschiedenen und weltfremden Dorf das ich hier nicht näher beschreiben muss.

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