Visions of Atlantis – The deep & the dark

“Visions of Atlantis” gehören zu den Bands, die immer wieder unterschätzt werden. Einige Besetzungswechsel und andere Querelen haben allerdings ein Ende und man konzentriert sich seit längerer Zeit wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens: Die Musik! Mit Sängerin Clémentine hat man die perfekte Unterstützung gefunden und lädt nun zu „The deep & the dark“ ein.
Der Titeltrack „The Deep & The Dark” übernimmt dann auch sogleich den Auftakt dieser CD. Schnell und doch fast schwerelos entführt uns die Band in eine unwirkliche Welt, die stets eine Überraschung für den geneigten Zuhörer bereithält. Orchestrale Klänge und eine ordentliche Portion Härte wird bei „Return to Lemuria“ präsentiert. Mit diesem Track katapultieren sich die Musiker an die Spitze des Symphonic-Metals. Unglaublich eingänglich und dennoch voller Power. „Ritual Night” ist zum dahinschmelzen. Ein gefühlvolles Duett zwischen Clementine und Siegfried offenbart die Stärken dieser Band. Eingängige Melodien, die mit gut portionierter Härte ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Das längste Stück auf dieser CD ist „The silent mutiny“. Sicher sind solche Tracks immer ein zweischneidiges Schwert. Meistens verflachen diese Beiträge recht schnell, allerdings nicht im Fall von „Visions of Atlantis“. Ein Epos, das man einfach in Ruhe genießen muss. Ein interessanter Songverlauf hält den Track stets am Leben. Unbeschwert zeigt sich „Book Of Nature”. Ein echter Brecher, der sicher auf viele offene Ohren treffen wird. Diese unglaubliche Kraft mit der die Band ans Werk geht, ist einfach immer wieder erstaunlich. Knallhart und eingänglich zeigt sich „The Grand Illusion”. Man fühlt sich wie im Mittelpunkt einer unwirklichen Show, die man im Laufe des Tracks immer weiter erforscht. Eine besondere Reise, die man sicher nicht so schnell vergessen wird. Mit Keyboard und Bombast wird der Zuhörer bei „Words Of War“ willkommen geheißen. Ein kritischer Song, der dennoch unglaublich beschwingt wirkt. Der Refrain ist leicht einprägsam und dürfte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Fanliebling mausern. Die sanfte Ballade „Prayer To The Lost“ schickt dem geneigten CD-Käufer zum Ende nochmal einen Gänsehautschauer über den Körper, ehe die Band dieses Kapital schließt. Ein epischer Ausklang eines wahren Meisterwerks.
Fazit: „The deep & the dark” ist ein kraftvolles Album und gehört sicher zu den besten Veröffentlichungen im Bereich des Symphonic Metals der letzten Jahre. „Visions of Atlantis“ haben enorme Fortschritte im Bereich des Songwritings gemacht und präsentieren nun die Früchte dieser Arbeit einem größeren Publikum. Hier kann man mit einem Kauf einfach nichts falschmachen.
Tracklist:
01. The Deep & The Dark
02. Return To Lemuria
03. Ritual Night
04. The Silent Mutiny
05. Book Of Nature
06. The Last Home
07. The Grand Illusion
08. Dead Reckoning
09. Words Of War
10. Prayer To The Lost
Label: Napalm Records (Universal Music)
Bandwebseite: https://www.facebook.com/visionsofatlantisofficial/

About Fabian Bernhardt

Check Also

Rezension: Mulberry Sky – Lion Queen

Dass Mulberry Sky sich nicht einfach in irgendwelche Genre-Schubladen stecken lassen, sondern viele verschiedene Facetten …