VNV Nation – Of Faith, Power and Glory (Review und Kritik)

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VNV Nation - Of Faith, Power and Glory

Wäre diese Review ein Kreuzworträtsel, dann stünde im Kästchen: „Future Pop-Heroen, die noch nie etwas schlechtes geliefert haben“. Das Wort (bzw. die 2 Wörter) wäre 9 Kästchen lang, und wer auch nur das Wort „Electro“ schon mal ganz nebenbei aufgeschnappt haben könnte, der weiss natürlich, von wem ich rede: VNV Nation, denen nichts weiteres zusteht als die Schaffung des letzten wirklich hörenswerten Genres des Electrobereiches, des Future Pop. Was 1995 im Vorprogramm von den sich gerade auf dem absteigenden Ast befindenden Nitzer Ebb begann, ist derzeit auf dem Höhepunkt des Erfolges: Headlinerauftritte auf dem Wave Gotik Treffen und dem Blackfield Festival sollten den Stellenwert, den diese Band derzeit innehat, noch einmal nachhaltig unterstreichen.

Ronan Harris und Mark Jackson, die beiden Köpfe hinter der Band, könnten eigentlich kaum glücklicher sein mit der Situation: Eine frenetische Fangemeinde (zu denen sogar Electroignorant Fenriz sich zählt), Clubairplay satt und ein kreatives Dauerhoch, das dieses Mal, nach 2 Wartezeitverkürzern in Form eines Livealbums und einer EP, sich in einem neuen Album äußert, das, fast schon VNV-typisch, etwas düster-apokalyptisch benannt ist: „Of Faith, Power and Glory“, so heißt der Nachfolger des düsteren „Judgment“, dem bis dato wohl VNV_Nation___Presseerfolgreichsten VNV Nation-Album. Ein schweres, sauschweres Erbe, das das Album antreten muss. Zwar ist „Of Faith…“ nicht ganz so geil geworden wie „Judgment“ (was mich aber nicht weiter überrascht, so ein starkes Album hatten VNV davor nur mit „Futureperfect“), aber dennoch bringen VNV alles, was der gemeine Fan will: Geile Melodien, Clubstampfer, Sozialkritik und natürlich eines: Hits.

Und dass es die gibt, darüber muss ich glaub ich gar nicht lange reden. Zu legendär das Händchen des Duos für geile Melodien, die auch beim tausendsten Hör nicht nerven, zu unwiderlegbar der Erfolg der Band in den Clubs, zu stark die Alben. Die Tracklist selbst liest sich schon wie eine Liste von Hits: „Sentinel“, „Tomorrow never Comes“ (das wohl die größten Chancen auf einen riesigen Cluberfolg hat), „The Great Divide“, „Defiant“, bei dem Vasi Vallis, Livekeyboarder der Band und Frozen Plasma-Mastermind unter Garantie seine Finger im Spiel hatte… Die wichtigsten hab ich genannt? Gut.

Fenriz
Fenriz

Fazit: VNV.

Okay, zusammen mit den 9,5 Punkten, die da unten stehen (und bei denen auch noch 1-1,5 Lebenswerkpunkte dazugezählt wurden, wäre das zwar definitiv das coolere Fazit gewesen, aber ich bekäme Haue von der Administration, wenn ich das machen würde. Für mich ist „Of Faith…“ auf jeden Fall eines der besten VNV-Alben, aber dass es nicht so viele Clubstampfer abwirft und dass es recht ruhig ausgefallen ist, find ich schade. Der EBM-Head in mir hätte sich ein paar mehr gewünscht, aber dennoch: Über jeden Zweifel erhaben und im Electrobereich immer noch kaum zu schlagen.

Tracklist:

  1. Pro Victoria
  2. Sentinel
  3. Tomorrow never Comes
  4. The Great Divide
  5. Ghost
  6. Art of Conflict
  7. Deviant
  8. Verum Aeternus
  9. From my Hands
  10. Where is my Light

( 9,5 / 10 )
( 9,5 / 10 )



www.vnvnation.com/

Anspieltipps:

– Sentinel
– Tomorrow Never Comes
– Art of Conflict
– Where is my Light

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