„Evolution Zero“ ist die vierte Veröffentlichung der aus Düsseldorf Stammenden fünfköpfigen Formation Voodoma. Im Jahr 2004 veröffentlichte die westfälische Band ihr Debütalbum „Dimension V„, anfänglich war das musikalische Klangkonzept noch im Gothicrock Bereich anzusiedeln, wohingegen man bei „Reign Of Revolution“ (2006) auf eine härtere Soundkulisse geachtet hat. Mit „The Anti Dogma“ und der jetzt veröffentlichen EP „Evolution Zero“ bewegen sich die Jungs von Voodoma eher im Dark-Melodic Metal Sektor. Vor mir liegt nun der Silberling „Evolution Zero“, welcher darauf wartet, von mir besprochen zu werden, also Kopfhörer auf, Sound an und Los geht’s!
„Evolution Zero“ist der erste Song dieser gleichnamigen EP, er wird durch tragende Melodien und ein schneidendes Gitarrenriffing begleitet. Rein melodisch gesehen erinnert mich das Stück an einen Song von Placebo, nämlich „Song To Say Goodbye„, welches ich im Übrigen sehr mag. Doch mit einsetzen der Stimme von Liedsänger Michael Diedenhofen, bekommt „Evolution Zero“ dann seinen ganz eigenen Charakter, welcher lyrisch das Chaos des Lebens umschreibt. „Pray“ beschreibt ein Gefühl von Sehnsucht, vermischt mit Tiefsitzenden Ängsten vor der Tatsache, dass nach dem Leben niemand im Himmel auf einen wartet, um gemeinsam auf den Pfaden des Jenseits zu wandeln. Umgeben von melancholischen Klängen und hervorstechender Gitarrenrhythmik bohrt sich das Klangbild dieses Songs, ohrwurmartig ins Gehör.
Beim Hören des Songs „The Saint“ interpretiere ich das Gesungene als Hommage an das persönlich Heiligste im Leben, welches einem aber auch zeitgleich die größten Sorgen bereiten kann. Literarisch gesehen ein durchaus dramatischer Inhalt, welcher in Kombination mit wohlklingenden Arrangements zum Nachdenken bewegt. Mit erklingen der ersten Töne des Tracks „Unbroken“ wird mein Bewegungsapparat durch dynamische Metren zum Leben erweckt. Die anfänglichen orchestralen Keyboardklänge vereinen sich mit den sättigenden Durchgängen der Seiteninstrumente und bahnen sich ihren Weg durch meine Adern, um die Körperwände erzittern zu lassen.
Der längste und letzte Song dieser EP „The Sorrow That Remains“ geht knapp über sechs Minuten und beginnt recht doomig. Düsterklangliche Elemente und eine hypochondrisch klingende Stimme lassen dieses Lied balladenhaft wirken.Textlich gesehen geht es darum, all abendlich um die Kraft zu beten, den nächsten Tag kämpferisch zu überstehen.
Fazit:Wer auf düster Gehaltende, melodiös klingende Metal-Sounds steht, dem empfehle ich, sich „Evolution Zero“ nicht entgehen zu lassen. Diese EP überzeugt mich durch das musikalische Gesamtpaket, es macht spaß, den einzelnen Klangpassagen zu lauschen, zudem besticht dieses Release durch zum Teil poetisch angehauchte Verse. Für mich ein gelungenes Werk, welches sich jetzt darauf freuen darf, in meinem Player extra runden drehen zu dürfen.
Tracklist:
01.Evolution Zero
02.Pray
03.The Saint
04.Unbroken
05.The Sorrow That Remains
Anspieltips:
Evolution Zero
The Saint
Unbroken
Erscheinungsdatum: Bereits Erschienen