Die Band Widow aus Nottingham

Widows – Death Valley Duchess – Album Review

„Wer sind Widows?“ Wird sich manch einer fragen in diesem Moment, also erklären wir kurz: Widows sind die Herren Adam Jolliffe (Gesang), James Kidd (Gitarre), R. J. Chrisholm (Bass) und Steve Mellor (Drums) aus Nottingham die sich den Stoner Metal auf die Fahnen geschrieben haben. Sie schreiben über ihre Musik das man „Dazu ein Bier heben und die Fäuste schwingen kann, hart, laut und schnell mit knochenzertrümmernden Grooves“. Was soll ich sagen? Es stimmt! Das aktuelle Album „Death Valley Duchess“ erfüllt diese Paramenter vollkommen.

Tracklist: „Death Valley Duchess“ (34:38 Minuten)

1. Green Tsunami

2. Goat Lab

3. Fuck Knuckle

4. Truckules

5. Kiss of Failure

6. Whores of Babylon

7. Something for Deities

8. Parentheses

9. Death Valley Duchess

Vom Opener „Green Tsunami“ an ist klar was hier gespielt wird: eine Sybiose aus Stoner Metal und Punk, durchgängig bei hohem Tempo durchgezogen, immer groovie und äußert eingängig. Tiefe Gitarren mit coolen Riffs, mahlender Bass, punkiges Drumming und die kräftige, tiefe Stimme von Adam Jolliffe  erzeugen einen durchschlagskräftigen Sound der so mache Kneipe zum Erbeben bringt. Der Gesang selbst schwankt zwischen lauten Cleanvocals die in Momenten in denen das fetzige Riffing glänzt an eine verrauchte Version von  Michael Poulsen (Volbeat) erinnern lassen und sich gelegentlich zu einem brachialen Shouting steigert. Die Songs selbst sind sehr kurz gehalten, nur der Titeltrack und „Truckules“ spielen länger als 3 Minuten, was angesichts von 9 Tracks auf dem Album als ein bisschen wenig erscheinen mag, doch lässt sich mit Hinblick auf die Geschwindigkeit und die Tatsache das man keine Füllsongs entschuldigen. Auf der anderen Seite ist das Album sehr einförmig, doch es gibt Ausreißer. Zum Beispiel „Kiss of Failure“ das noch ein bisschen wuchtiger und walzender daher kommt und die Sache mit einem Twin Leads Solo krönt. Und dann gibt es noch den Titeltrack der vollständig herausfällt- ein Instrumental mit Samples in denen auf das Death Valley Bezug genommen wird, meiner Meinung nach gut gewählt um das wirklich furiose Album ruhig ausklingen zu lassen.

 

Fassen wir zusammen: schnell, hart, laut, groovend und mit einem Gefühl für coole Riffs sind sie auf jeden Fall und außerdem sind sie in der Lage aus begrenztem und vielleicht abgedroschen klingendem  Sound immer wieder überraschende Momente zu erzeugen. Das man hier Innovation nicht groß schreibt und darauf auch überhaupt keinen Anspruch hat ist klar. Fazit: Wer Kyuss mag und wem Queens of the Stone age gefallen, der wird auch an den Widows seine helle Freude haben. Ein bisschen sehr kurz geraten ist das gute Stück, aber dafür macht es umso mehr Laune diese vier einmal live zu erleben und das sollte doch irgendwo der anspruch eines guten, erdigen Rockalbums sein, oder?

Anspieltipps: Green Tsunami, Kiss of Failure und Death Valley Duchess

Meine Wertung: 8/10 Punkte

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