Zeromancer - Sinners International

Zeromancer – Sinners International (Review und Kritik)

Zeromancer - Sinners International
Zeromancer - Sinners International

Die norwegische Synth-Rock-Band Zeromancer hat am 13.02.2009 ihr nunmehr viertes Studio-Album veröffentlicht. Dieses hört auf den Namen „Sinners International“ und soll zeigen, dass Zeromancer mehr sind als eine Band, die mehr ist als ein Haufen „schwiegermüttertauglichen Castingbubies“, die mit einem „weichgespülten Gejammer“ brillieren.


Nachdem man mit dem ersten Album „Clone Your Lover“ im Jahr 2000 in der Szene kometenartig einschlug und eine breite Schneise für eine kommende Fan-Gemeinde schlug, ging es in den folgenden Jahren mit der Band bergab. So hörte man wenig bis gar nichts mehr von den norwegischen Jungs. Die Alben „Eurotrash“ und „Zzyzx„, die 2001 und 2003 erschienen, waren alles andere als gut. Doch nun, im Jahr 2009, soll mit „Sinners International“ das große Comeback folgen.


Zeromancer
Zeromancer

Die Frage: Haben sie das Comeback geschafft, dass sie sich erhofft haben? Für mich ist das eindeutig so. Das Album ist zwar mit nur 10 Tracks gefüllt, aber diese 10 Tracks wissen zu überzeugen. Hier macht es die Qualität und nicht die Quantität.

Amazon - SchattenschleierNachdem ich die ersten 4 Tracks des Albums gehört hatte, war mir klar: Das Album ist ein wirklich Gutes. Der Song „Sinners International“ legt gleich los und zeigt was Zeromancer wollen. Sie wollen atemberaubende Gitarren-Akkorde und durchdringende Beats mit einzigartigem Gesang verbinden. Und so kommt auch gleich Stimmung auf. Und die wird auch mit „Doppelganger I Love You“ weiter angeheizt. Mit „My Little Tragedy“ wird es dann hingegen wieder melancholischer, düsterer, gedrückter. Abwechslung, die der Hörer sicherlich zu schätzen weiß. Das beliebte Thema Sex wird im vierten Track aufgegriffen, wenn es heißt „It Sounds Like Love (But It Looks Like Sex)„. Gleich wieder schneller und Stimmungs-geladen. Während „Filth Noir“ danach wieder etwas ruhiger anmutet, wird der Puls mit „Fictional“ wieder in die Höhe getragen. „I’m Yours To Lose“ wirkt wieder melancholisch. Es geht stimmungs-mäßig also immer hoch und runter. Hin und her. Man verbleibt nie in einem bestimmten Bereich für längere Zeit. Die Stücke „Two Skulls“ und „Imaginary Friends“ gehen dann auch wieder mit der Stimmung nach oben, bevor mit dem abschließenden „Ammonite“ noch einmal ruhige Töne Einzug halten.


Lordy
Lordy

Fazit:
Mein Fazit fällt positiv aus. Das Comeback ist auf jeden Fall geglückt. Man bekommt mächtig was auf die Ohren und wenige Minuten später ist eine melancholische Stimmung angesagt. Es ist eine emotionale Gratwanderung, die Zeromancer durchführen lassen. Und jeder Hörer wird sich dieser Gratwanderung stellen müssen. Manche Songs laden zu einer Party-Stimmung ein. Andere zum ungenierten Weinen.
Im Vergleich zu den Vorgänger-Alben ist die Steigerung eindeutig und sehr offensichtlich. Und an „Clone Your Lover“ kommt Zeromancer auch wieder heran. Zwar fehlt dem neuen Album noch der Kult-Status, aber der wird wohl mit der Zeit entstehen. Und dann sind das erste und vierte Album gleichwertig zu sehen. Dem Album gebe ich 9 Punkte. Die 10 Punkte gibt es deshalb nicht, weil für mich die Qualität ab Track 5 ein wenig nachlässt.



9/10
9/10

Anspieltipps:
Sinners International
My Little Tragedy
It Sounds Like Love (But It Looks Like Sex)
I’m Yours To Lose

Erhältlich ab:
Bereits veröffentlicht!




Tracklist:
1. Sinners International
2. Doppelganger I Love You
3. My Little Tragedy
4. It Sounds Like Love (But It Looks Like Sex)
5. Filth Noir
6. Fictional
7. I’m Yours To Lose
8. Two Skulls
9. Imaginary Friends
10. Ammonite

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