Zigeunerjunge

Endstille – Infektion 1813 (Review und Kritik)

Endstille - Infektion 1813

Wie es nach einem Sängerwechsel nun mal meistens so ist, wendet sich ein großer Teil der Fanschar ab. Bei Endstille wird dies nicht anders aussehen, war die markante Stimme Ibli´s doch ein wichtiges Markenzeichen der Kieler. Der Band scheint es egal zu sein, denn nachdem dieser offensichtlich "gegangen worden" ist, hatte man schnell mit Zingultus (Graupel, Graven, Ex-Nagelfar) den denkbar besten Ersatz gefunden. Der schon vorher befreundete Aachener soll das Kriegsschiff wieder in den sicheren Hafen bringen und angesichts seiner Erfolge mit den genannten Bands, ist es wohl nicht übertrieben zu hoffen, dass man nach "Infektion 1813" dass lang verbannte Endstille-Shirt wieder aus dem Schrank kramen darf.

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Nargaroth – Spectral Visions of Mental Warfare (Review und Kritik)

Nargaroth - Spectral Visions Of Mental Warfare

"Spectral Visions of Mental Warfare" - endlich wieder mal ein Album dessen Titel durch einen "Black Metal Song-Genarator" entstanden ist und der auf dem ersten Blick keinen nachvollziehbaren Sinn macht. Der früher unter dem Pseudonym "Kanwulf" bekannte René Wagner von Nargaroth nennt sich heute Ash, aber trainiert keine Pokémon sondern nimmt neuerdings Burzum-Tribute Platten auf. Sollte man zumindest denken wenn man neueste Werk des Sachsen mit dem obskuren Titel zu hören bekommt. Wer also eigenständige Meisterwerke des deutschen Schwarzmetalls, wie sein letztes Album "Jahreszeiten" erwartet spart sich dass lesen der folgenden Rezension evtl. lieber und widmet sich wieder seinen alten Werken, die noch nicht (fast ausschließlich) auf Ambient-Klänge aufgebaut waren.

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Shining – VII: Född Förlorare (Review und Kritik)

Shining - VII: Född Förlorare

Rasierklingen an´s Publikum verteilt, eine Deutschland Flagge verbrannt und sogar Urin getrunken. Niklas „Kvarforth“ Olson hat auf der Bühne schon viele Dinge gebracht die seinem persönlichen Ansehen nicht unbedingt förderlich sein dürften. Doch so viele den Mann auch für einen selbstüberzeugten Spinner halten, so sehr wächst auch die Beliebtheit seiner Band „Shining.“ Besonders nach dem enormen musikalischem Wandel den die Gruppe seit ihren letzten Werken erlebt hat, heben sich die Schweden bemerkenswert von all den Klonen ab, die im Laufe der Jahre das Licht der Welt erblickt haben. Wischen wir also Vorurteile bezüglich seiner exzentrisch übertriebenen Bühnenverhältnisse beiseite und widmen uns mit “VII: Född Förlorare“ einem weiteren ungewohnt experimentellen Drogentrip in die Abgründe der menschlichen Seele.

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Marduk – Iron Dawn (Review und Kritik)

Marduk - Iron Dawn

Die Panzer werden wieder aufgefahren - Schwedens Black Metal Export Nr. 1 Marduk ist zurück. Wenn auch nur für schlappe 13 Minuten in Form einer etwas merkwürdig gestalteten EP mit dem Titel "Iron Dawn." Das Quartett um Bandchef Morgan Steinmeyer Håkansson braucht allerdings auch dieses mal nicht viel mehr als drei gewohnt brachiale Stücke für ihre akustische Kriegsführung. Treue Anhänger werden sicher auch trotz des gelben Artworks zugreifen und können im folgenden schon vorab lesen wie ihre Boxen diesmal malträtiert werden.

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Marienbad – Werk I: Nachtfall (Review und Kritik)

Marienbad - Werk I: Nachtfall

Es war einmal ein kleines Dorf in der Tschechei über das sich die abergläubischen Bewohner der Region das Maul zerissen. Angeblich hatten die Menschen im Ort den Teufel im Leib. Deportation im zweiten Weltkrieg, (Selbst)morde – Marienbad hat der Legende nach alles gesehen was sich der menschliche Geist nicht ausmalen möchte. Zumindest bevor man sich entschied das Tal zu fluten und den einst so grauenerregenden Ort mitsamt zwölf seiner dämonischen Bewohner, unter Wassermassen begraben, in einen künstlichen Stausee zu verwandeln. Was klingt wie eine Schauermär aus einem Geisterfilmchen ist das Konzeptgerüst zu „Werk I: Nachtfall“ der ersten Scheibe um das Nebenprojekt der beiden Eisregen-Musiker Blutkehle Roth und Yantit. Kommt also mit mir auf eine musikalische Reise ins düstere Marienbad.

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Waldgeflüster – Femundsmarka – Eine Reise in drei Kapiteln (Review und Kritik)

Die meiner Meinung nach schönsten und warscheinlich anspruchvollsten Scheiben sind Konzeptalben. Musik genießen und gleichzeitig eine zusammenhängende Geschichte erzählt bekommen – was gibt es besseres? Aber wie gesagt, das Ganze ist oft schwierig umzusetzen und daher wagen sich leider die wenigsten Bands an ein solches Unterfangen. Das Projekt Waldegflüster aus dem bayrischen Rosenheim schreckt dennoch nicht vor etwaigen Problemen zurück und nimmt mit seinem zweiten Album „Femundsmarka …“ sogar eine überraschend dichte und in sich geschlossene Geschichte auf. Lehnt euch also zurück, schließt die Augen und begebt euch mit mir auf „eine Reise in drei Kapiteln.“

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Alcest – Le Secret (Review und Kritik)

Alcest - Le Secret 2011

Der Franzose Neige gehört wohl zu den Leuten im Black Metal, um den ich den bestehenden Personenkult nie nachvollziehen konnte. Ohne sein Schaffen in Gruppen wie Peste Noire unter den Scheffel kehren zu wollen, Alcest und Amoseurs konnten mich nie wirklich überzeugen und Lantlôs sind auf dem neuen Album mit seiner Stimme schlichtweg langweiliger geworden. Sein derzeitiges Hauptprojekt erfreut sich dennoch bei vielen immer größer werdender Beliebtheit, was wohl nicht zuletzt ansporn dafür war die Debüt EP "Le Secret" noch einmal in einem neuen Klang-Gewand zu repräsentieren.

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Bonjour Tristesse – Par un sourire (Review und Kritik)

Bonjour Tristesse - Par un sourire

Nein, die folgende Rezension bespricht nicht einen zeitlosen Klassiker der Literatur – viel mehr einen potentiellen im depressiven Sektor deutschen Schwarzmetalls. Nathanael, der Kopf hinter den in unserer Redaktion euphorisch gefeierten Thränenkind, veröffentlicht nach langem Warten seiner Anhänger endlich das Debüt seines Nebenprojektes Bonjour Tristesse. Dabei gibt sich der Mann mit "Par un sourire" seinen DSBM Wurzeln näher denn je, und glänzt dennoch mit einem Facettenreichtum und spielerischem Können, dass seine Hauptband beinahe alt aussehen lässt.

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Heretoir & Thränenkind – Wiedersehen… unsere Hoffnung (Review und Kritik)

Heretoir & Thränenkind - Wiedersehen - unsere Hoffnung

Heretoir und das Schaffen des Herrn Eklatanz begleiten mich dank des kürzlich erschienenen Debüt-Albums nun bereits einige Wochen. Die befreundeten Thränenkind, deren Kopf Nathanael mitlerweile auch zu dem Augsburger Projekt gestoßen ist habe ich allerdings nach ihrer (mir viel zu pathetischen) Demo erfolgreich ignoriert. Viel zu weinerlich und abseits von allem was Black Metal für mich bedeutet erschien mir das ganze drumherum um wirklich die Musik genießen zu können. Innerhalb meiner Rezensionen zu den beiden Heretoir Werken kam ich dann allerdings auch nicht drum zu mich etwas näher mit der gemeinsamen Split "Wiedersehen - unsere Hoffnung" zu befassen, die mich (zumindest was die musikalische Richtung Thränenkinds angeht) eines besseren belehren sollte.

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Kältetod – Leere (Review und Kritik)

Kältetod - Leere

Aus dem Hause Kältetod steht gerade eine regelrechte Veröffentlichungsflut an. Allein im vergangenen Jahr erschienen „Reue“, „Talpfade“ und eine Wiederveröffentlichung des ersten kompletten Albums mit dem Titel „Leere.“ Eben jenes Werk, mit dem ich die seit 2001 im Untergrund herumgeisternde Einmann-Band damals kennenlernen durfte. Leider aber auch genau das Album, das mich so wenig überzeugen konnte dass ich das Projekt schnell wieder aus den Augen verlor. Warum ihr als Einsteiger was die Musik von Herrn „R.“ …

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