Heute möchten wir euch in unserer Reihe Dark Solitary: Tobias Mertens von Lord of the Lost vorstellen.
Seit Februar diesen Jahres hat er den Platz von Di Sco, dem Schlagzeuger der Band, übernommen und hat innerhalb von kurzer Zeit bewiesen, dass er eine absolute Bereicherung für Lord of the Lost ist. Er bringt sich vollkommen in die Band ein, sowohl musikalisch als auch menschlich.
Auf der Bühne wird er zum Master an den Drums und zeigt uns immer wieder mit einem Lächeln, wie perfekt er sein Instrument beherrscht.
Tobias spielt auch bei Chris Harms‘ 2. Projekt Harms&Kapelle sowie bei Rocksin.
Aktuell wurde er vom bekannten Magazin Sticks zum Drummer des Monats gewählt.
Welches Kit er benutzt, woraus sich sein Schlagzeug zusammensetzt, könnt ihr hier nachlesen: http://www.tobias-mertens.de/index.php/gear
In unserem Interview hat er noch einige interessante Fragen beantwortet:
Wann hast du deine Liebe zum Schlagezeug entdeckt?
Das passierte schon mit zwei Jahren. Meine Mutter hat gemerkt, dass ich auf Kochtöpfen, Pappkartons, Tischen, etc. rumklappere. Im Zuge dessen haben meine Eltern mir ein Kinderschlagzeug mit einer großen Micky Mouse vorne auf der Bassdrum gekauft.
Wie bist du allgemein zur Musik gekommen? Gab es ein besonderes Erlebnis?
Maßgeblich bin ich da beeinflusst von einem sehr musikalischen Haushalt und vor allem durch meinen Papa, der mich schon sehr früh zu Shows seiner Bands mitgenommen hat. Ich stand schon mit drei Jahren vor der Bühne und habe mich drei Stunden lang nicht gerührt. Diese Faszination trage ich noch heute in mir.
Du spielst auch Gitarre, richtig? Welche Instrumente noch?
Genau. Außerdem habe ich 13 Jahre lang Marimbaphon, quasi ein großes Xylophon mit mehr Oktaven und Resonanzkörpern unter den Klangstäben, gelernt. Außerdem laienhaft Klavier und Bass. Ich bezeichne mich aber ausschließlich als Drummer und Gitarrist.
Du spielst ja in ganz unterschiedlichen Bands. Wo ist dein Favorit? Lotl? Harms & Kapelle, Rock Sin ? Bzw. kann es da überhaupt einen Favoriten geben?
Ganz klar Lord Of The Lost. Alles andere sind Nebenprojekte, die viel Spaß bringen, aber der Fokus und alle Energie wird in LOTL gesteckt.
In welchen Bands hast du noch gespielt?
Meine gesamte Jugend bis zum Abitur über habe ich in klassischen Ensembles im Zuge von diversen Jugend Musiziert Wettbewerben gespielt. Also ich nach dem Abi 2010 nach Hamburg kam, war meine erste Band dort eine Rock’n’Roll Band.
Man sieht dir auf der Bühne an, man spürt es, dass du mit vollem Herzblut dabei bist. Wie siehst du das?
200% Leidenschaft und Passion.
Aktuell bist du zum Drummer des Monats vom Sticks Magazin gekürt worden. Wie fühlst du dich damit?
Das ist ein weiterer Kindheitstraum, den ich mir erfüllen durfte. Ich finde es großartig, dass das STICKS Magazin auf mich aufmerksam geworden ist und ich bin da sehr dankbar für.
Warum Schlagzeug, was macht für dich die Magie des Instrumentes aus?
Es ist ein sehr physisches Instrument, was vollen Körpereinsatz fordert. Ich gebe den Beat an und kann die ganze Zeit sitzen – Ich bin sehr faul, weißt Du 😉
Wer ist für dich der Master an den Drums? Gibt es einen oder findest du eher, dass jeder seinen eigenen Stil entwickelt und dadurch auf seine Weise besonders ist?
Es gibt EINIGE! Irgendwann kam ich aber an einen Punkt, an dem ich mir Vorbilder suchte, von denen ich mir viele Aspekte abgucken konnte. Dazu gehören auf jeden Fall Thomas Lang, Virgil Donati, Tony Royster jr., Mike Mangini, Marco Minnemann…Alles sehr versierte und passionierte Schlagzeuger.
Du bist noch nicht so lange bei Lord of the Lost, aber man könnte meinen du gehörst schon ewig dazu. Meist ist es ja so, dass sich eine Band nach einer Neubesetzung erst finden muss, aber diesen Eindruck hatte ich bei euch nicht. Ihr harmoniert perfekt zusammen. Wie siehst du das?
Wir harmonieren wirklich perfekt zusammen. Wir waren schon vorher Freunde. Die USA Tour hat uns dann nochmal richtig zusammengeschweißt.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft?
Grundsätzlich Gesundheit und Zufriedenheit. Was aber unsere und meine Karriere angeht, ist ganz klar: Fortschritt. Wir wollen uns immer weiterentwickeln!
Welchen Tipp kannst du Musikern geben, die noch einen weiten Weg vor sich haben?
Viel üben. Nichts schlägt herausragende Fähigkeiten.
Man sieht dich fast immer grinsen ;), bist du vom ganzen Wesen her so eine Frohnatur?
Ja absolut. Ich genieße die Zeit bei LOTL in vollen Zügen. Wenn 700 Leute auf ein Autogramm warten, gibt es in meinen Augen keinen adäquateren Gesichtsausdruck als vor Freude zu grinsen 🙂
Welches war dein magischster Moment in deiner bisherigen Karriere?
Ein Nicht-musikalischer. In meiner alten Fußballmannschaft war ich Torwart, allerdings bedeutend schlechter und vor allem figurlich fetter als der Durchschnitt. Logischerweise wollte sich mein Team verbessern und hat einen neuen Torwart verpflichtet. Eigentlich wollte ich aufgeben, aber mein Vater ist dann 1 Jahr lang jeden Tag mit mir trainieren gegangen und ich habe den anderen Torwart schließlich verdrängt, womit keiner gerechnet hatte. Das war mein magischster Moment in meinem Leben, weil ich gelernt habe, wie man Ziele erreicht.
Vielen Dank an Tobias für das Interview und wer sich nun einen Eindruck seines spielens machen möchte, kann dies hier genießen:
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