Filmrezension: The Curse of Chucky

Curse of ChuckyGenau 25 Jahre ist es her, dass Brad Dourif der Mörderpuppe Chucky zum ersten Mal seine Stimme lieh. Die Filmserie rund um den Serienmörder, dessen Seele in einem Kinderspielzeug gefangen ist, ließ sich trotz zahlreicher Veränderungen im Horrorgenre selbst bis heute nicht totkriegen.

Nach dem Abdriften des Franchise ins Komödiantische mit den beiden Vorgängerfilmen „Chucky und seine Braut“ und „Chucky’s Baby“ schlägt das neueste Werk der Chucky-Macher wieder einen ernsteren Ton an. „The Curse of Chucky“ erscheint direkt auf dem Heimkinomarkt, was allerdings in diesem Fall keineswegs eine Aussage über die Qualität des Filmes macht.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Story des Streifens: Die querschnittsgelähmte Nica (gespielt von Brad Dourifs Tochter Fiona) ist seit ihrer Geburt an den Rollstuhl gefesselt und wohnt bei ihrer überfürsorglichen Mutter Sarah. Eines Tages erhalten die beiden Frauen ein anonymes Paket mit einer Good Guy Puppe. Unschlüssig was sie vom Inhalt des Pakets halten soll, entsorgt Sarah das Kinderspielzeug in der Mülltonne. In der darauffolgenden Nacht kommt sie unter mysteriösen Umständen ums Leben. Tochter Nica ist nun auf sich gestellt und bekommt unterstützenden Besuch von ihrer Schwester samt Ehemann, Tochter Kindermädchen und geistigem Beistand. Nicas Nichte entdeckt die Puppe, die plötzlich auf dem Sofa im Haus sitzt und schließt sie sofort in ihr Herz. Als ein Hausgast nach dem anderen auf unerklärliche Weise zu Tode kommt, beginnt in Nica ein schrecklicher Verdacht aufzukeimen…

Von den Chucky-Filmen kann man halten, was man will. Fakt ist, dass der neueste Streich des Chucky-Erfinders Don Mancini qualitativ durchaus an den ersten Film der Serie herankommt. Atmosphärisch gelungen, in einer klaustrophobischen Location und mit einer gehbehinderten Protagonistin führt „The Curse of Chucky“ gekonnt an die Anfangstage der Horrorlegende zurück. Ein besonderes Schmankerl für eingefleischte Fans sind die zahlreichen Querverweise auf die vorherigen Filme und das Wiedersehen vieler bekannter Gesichter. Chucky selbst erscheint in überarbeiteten gruseligem neuen Gewand. Man darf gespannt sein welche Richtung das Franchise in Zukunft einschlägt.

Für Chucky-Fans ist der Streifen natürlich ein Muss, Fans von Horrorfilmen mit einem gewissen Augenzwinkern, die sich selbst nicht allzu ernst nehmen, sind mit „The Curse of Chucky“ ebenfalls sehr gut bedient.

 

About nattfoedd

Ich heiße Johanna, bin einundzwanzig Jahre alt und studiere Medien und Kunst in Braunschweig. Meine Wohnung habe ich mit Filmplakaten tapeziert, meine DVD-Sammlung platzt aus allen Nähten und ich besitze mehr Bandshirts als andere Mädchen Unterwäsche. In meiner Freizeit arbeite ich als Videothekarin oder schreibe Texte für Dark News.

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