Hatebreed - Hatebreed

Hatebreed – Hatebreed (Review und Kritik)

Hatebreed - Hatebreed
Hatebreed - Hatebreed

Dass Hatebreed zur Zeit dabei sind, so einiges zu releasen sollte man mitbekommen haben. So ist für alle Fans der neuen Schule gesorgt, denn abgesehen vom Cover Album „For The Lions“ (Release am 8. Mai 2009) könnt ihr Anfang Oktober ein komplett neues Album mit satten 14 Tracks purem New School Hardcore in den Händen halten. Abgesehen davon gibt es noch mehr erfreuliches zu berichten: Wayne Lozinak, wir erinnern uns natürlich an ihn, denn er hat schon damals für ordentliche Riffs bei Hatebreed gesorgt, ist wieder mit von der Partie.


„Hatebreed“ heißen nicht nur die Schöpfer, sondern auch deren neue Scheibe, welche am 3.Oktober in Deutschland erhältlich sein wird. Da Hatebreed sich, was den Hardcore angeht, inzwischen wohl als Legende bezeichnen dürfen, stellt sich nun die Frage, ob das mittlerweile fünfte Studio Werk es überhaupt verdient hat diesen Namen zu tragen.

Beim Opener „Become The Fuse„, welcher durchaus gelungen ist, fallen zuerst die melodischen Guitarriffs auf. Diese weichen vom sonst so Hatebreed typischen, simplen Power Chord-Gedudel ab. Man merkt definitiv, dass Lozinak wieder dabei ist, und mit diesen hintergrundfüllenden Melodien die wenn auch geringe Weiterentwicklung der Band hören lässt. Der Knüppler „Not My Master“ weist die für den Hardcore geläufigen Taktart- und Metrumswechsel besonders häufig auf und genau aus diesem Grund würde man selbigen wohl als einen typischen Hatebreed-Song beschreiben.


Hatebreed
Hatebreed

Track Nummer drei, stolzer Träger des Titels „Between Hell and Heartbeat“ beginnt mit einem wunderbar schleppenden Intro, bevor es in den wohl hektischsten Song des Gesamtwerks übergeht. Dieser zeichnet sich besonders durch kürzere Guitarriffs aus, welche rein klanglich von Harmonik und Melodik her schon fast Solo-Charakter haben. Jedoch sind selbige wie gesagt nie länger als 3 Sekunden, sodass ich mich weigere sie als tatsächliche Soli zu bezeichnen. Auch im fünften Stück namens „Hands of a Dying Man“ sind solche anspruchsvollen, wahnsinnig schnellen Riffs zu hören, die es vorher bei Hatebreed nie gab.


In Ashes They Shall Reap“ ist eindeutig der Höhepunkt des ganzen Albums. Nicht ganz unschuldig daran sind die sehr gelungenen Lyrics: „Born to bleed, fighting to succeed, built to endore what this world throws at me„. Dieser Textausschnitt liest sich gut, klingt aber noch wesentlich besser. Vocals, die zwar definitiv Shouts sind, aber dennoch melodisch klingen, kamen auf bisherigen Alben der Helden des harten Kerns selten bis garnicht vor. Damit ist jetzt Schluss, denn nicht nur in diesem Song, sondern auch in einigen Anderen auf „Hatebreed“ sind sie eindeutig zu hören. Aber nicht nur das, denn sie gefallen sogar durchaus gut.


Jamey Jasta
Jamey Jasta

Als Meisterstück kann man die Idee von „Through The Thorns“ im Bezug auf die Lyrics definitiv bezeichnen:
An einigen Stellen sind die Sätze so gebildet, dass je eines der drei im Titel enthaltenen Worte am Anfang eines Taktes von einer Horde Hardcore-Knaben geshoutet werden, die Stellen dazwischen werden allein von Sänger Jamey Jasta, der übrigens nicht nur Rampensau, sondern auch liebevoller Vater ist, gefüllt. Die drei magischen Worte werden wohl von nun an auf jedem Hatebreed Konzert aus dem mitgröhlenden Publikum zu hören sein.


Every Lasting Scar“ ist ein Song, der durch den zart melodischen Hauch sehr modern klingt, und definitiv schon nach dem ersten Hören in Erinnerung bleibt. So findet man mit diesem Track einen weiteren Höhepunkt auf „Hatebreed„. Das wohl unspektakulärste Lied auf diesem Album stellt hingegen der nächste Track „As Damaged As Me“ dar. Das ganze ist sehr einfach gestrickt, und besteht nur aus typischen Hatebreed-Riffs und Rhythmen. Ebenso einfach aber dennoch genial kommt „Words Became Untruth“ daher. Schon zu Beginn überzeugt das Stück durch ein Bassintro, denn jene sind allgemein relativ selten zu finden.

Dass Hatebreed durchaus kompositorisches Können haben, beweist das rein Instrumentale Werk „Undisminished„. Abwechslungsreiche Melodien und Rhythmen finden sich hier perfekt gespielt wieder. Besonders die Männer an den Gitarren bekommen endlich Gelegenheit zu zeigen, was sie wirklich drauf haben.

MoshquitobildFazit:
Das Album hat es definitiv verdient den Titel „Hatebreed“ zu tragen. Nach dem Gehörten freue ich mich umso mehr darauf die Hardcore-Veteranen endlich wieder live zu sehen. Auf der einen Seite erfreulich, auf der anderen schade ist die Tatsache, dass Jamey und seine Crew sich kaum weiter entwickelt haben. Dies war zwar auch auf den vorherigen Alben nie so wirklich der Fall, aber ich persönlich denke, dass die Band dadurch teilweise ein wenig zu eintönig klingt. Hatebreed bleiben eben Hatebreed. Da jeder eingefleischte Hatebreed-Fan sich das gleichnamige Album wohl sowieso holen wird, spreche ich an dieser Stelle eine Kaufempfehlung für diejenigen aus, die allgemein gerne New School-Bands wie zum Beispiel „Agnostic Front“ und Konsorten hören. „Hatebreed“ haut einen nicht vom Hocker, ist aber definitiv nicht schlecht und eine Bereicherung für jede CD-Sammlung.

Trackliste:

  1. Become The Fuse
  2. Not My Master
  3. Between Hell And A Heartbeat
  4. In Ashes They Shall Reap
  5. Hands Of A Dying Man
  6. Everyone Bleeds Now
  7. No Halos For The Heartless
  8. Through The Thorns
  9. Every Lasting Scar
  10. As Damaged As Me
  11. Words Became Untruth
  12. Undisminished
  13. Mercilles Tide
  14. Pollution Of The Soul


( 7,5 / 10 )
( 7,5 / 10 )

Anspieltipps:
In Ashes They Shall Reap, Through The Thorns


Erscheinungsdatum:
03. Oktober 2009

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