InLegend- Stones at Goliath

InLegend sind eine Band, bei der das Piano im Vordergrund steht, trotzdem sind die Jungs rockig und kompromisslos. Mit „Stones at Goliath“ legen die Jungs ein Referenzwerk in Sachen Piano-Rock vor. Kein Wunder, versteckt sich doch hinter dem mysteriösen Namen der Drummer der A-Cappella Metaler von „Van Canto“. Damit jedoch nicht genug an Prominenz; um die Live-Power ihrer Stücke gebührend auf die Bühne bringen zu kommen, unterstützt gern der Emergency Gate-Keyboarder Daniel Schmidle die Jungs.
Das vorliegende Werk ist als Reise zu den Ursprüngen der Band zu verstehen. Die Reise beginnt in Burkina Faso, dem Heimatort des Sängers Bastian Emig. Ein gewöhnungsbedürftiges Stück, das jedoch nach einigen Durchläufen zu überzeugen weiß. Mit „Threatened“ steigern InLegend dann das Tempo und erschaffen einen Track, der seine gesamte Kraft erst beim Live-Gig entwickeln wird. Ein großartiger Song, den man ununterbrochen hören könnte. „Lonely“ ist das ruhigste Stück des Albums. Der Refrain ist fast hypnotisch und sicher nicht jedermanns Sache, jedoch hörenswert. Mit der kraftvollen Chor- Nummer „King Of Apathy“ bestreiten die Jungs neue Gefilde. Der Song geht sofort ins Ohr und fordert den geneigten Zuhörer zum Headbangen auf. „Empire Of Concrete“ beginnt langsam, kann das Tempo im Laufe des Tracks jedoch steigern. Bastians Stimme kommt schwer daher, ehe er sich in den sanften Pianoklängen zu verlieren scheint. Da wir grade bei dunklen Gedanken sind, bietet sich „Monuments Of Eternity“ als nächster Beitrag förmlich an. Ein interessanter Song, der durch die verzerrten Instrumente punkten kann und zu einem Liebling dieser CD avancieren dürfte. Das Motto dieses Albums bringt „To New Horizons“ auf den Punkt. Auf zu neuen Ufern ohne Denkverbote und so kommt diese Nummer fast spielend-leicht daher und bekommt durch Bastians Stimme die besondere Tiefe. Gut gelungen. „The Voodoo Girl“ ist eine düstere Ballade, die jeden Freund der Dunkelromantik in seinen Bann ziehen dürfte. Bei „Choices In Coma“ fühlt man sich, wie in einer Trance in einer Zwischenwelt. Diese besondere Stimmung haben InLegend punktgenau umgesetzt. Abgerundet wird dieses Erlebnis durch leichte Elektronik-Klänge, die dem Piano jedoch nicht den Platz streitig machen. D0ie Powerballade dieses Machwerkes ist ohne Zweifel „Empty In Place“. Stampfende Beats, die im Zusammenspiel mit dem Piano einen unglaublichen Drive entwickeln. Ein Song zum Mitsingen. „Alienation“ ist eins der unauffälligen Stücke dieser CD. Handwerklich gut gemacht, aber kein Highlight. Alleine der Refrain kann überzeugen und vertreibt die dunklen Gedanken, die der Herbst mitbringt. „A 1000 Paper Cranes“ lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Sicher kein Song für die große Bühne, für einen Abend am Kamin jedoch genau die richtige Wahl. „On The Morrow“ bereitet den Boden für den Abschluss-Song „Another Me“. Insbesondere der letzte Song kann durch seine coole Attitüde überzeugen. Ein würdiges Ausrufezeichen zum Ende dieser CD.
Fazit: InLegend zeigen eine ganz neue Bandbreite, die man von einem Piano nicht wirklich erwartet hätte. Mal verspielt, mal rockig oder düster-nachdenklich, ein Spektrum, das nicht alltäglich ist. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall.
Inlegend_Cover

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