Als Abschluss der Release-Tour durch Deutschland und die Schweiz zu der neuen Single „Apologize“ (VÖ 12.12.2008) von All Ends (Album: All Ends, Release: 26.08.2008) gastierten Emma Gelotte, Tinna Karlsdotter, Joseph „Joey“ Skansås, Frederik Johansson und Peter „Texas“ Mårdklint am 1. Februar 2009 im Hamburger Docks. Diese Gelegenheit nutzen die Moderatoren elbin und Ralle von Radio Dark Dimensions, um Emma und Tinna, die beiden Sängerinnen, zu interviewen.
Vorbereitet und recherchiert von elbin und Ralle (RDD), übersetzt ins Deutsche durch elbin (RDD) und schließlich am 13. März 2009 bei Radio Dark Dimensions zu hören, könnt ihr das Interview nun hier nachlesen.
Ralle: Hej och god Kväll. (schwedisch: Euch auch einen guten Abend; Anm. d. Autors) Ich denke, viele Hörer werden All Ends nicht kennen. Könnt ihr euch einmal vorstellen?
Emma und Tinna: Wir sind Emma und Tinna – die Sängerinnen von All Ends.
Ralle: Wie würdet ihr den Stil von All Ends selbst beschreiben? Ist es eher Rock oder eine Mischung aus Rock und Metal?
Emma: Ich würde sagen es ist nicht einfach unsere Musik zu beschreiben, aber ich meine es ist Hard Rock mit zwei Sängerinnen und popigen Einflüssen.
Ralle: All Ends ist eine der wenigen Bands mit zwei Sängerinnen. Welche Gründe stecken hinter diesem Konzept?
Tinna: Es war unüblich. Wir wollten einfach etwas Neues und Ungewöhnliches machen.
Ralle: Aber, entschuldigt die Frage – zwei Sängerinnen und es gibt keine Probleme, in Deutschland würde das nicht gut gehen?
Emma: Nein nicht wirklich. Wir haben zur Zeit keinen Zickenkrieg.
Tinna: Aber es ist normal, dass wir Auseinandersetzungen haben, wenn wir neue Songs schreiben.
Ralle: Ihr seit nun zum zweiten Mal innerhalb von 6 Monaten in Deutschland. Gibt es dafür einen speziellen Grund oder mögt ihr Deutschland einfach so gerne?
Tinna: Wir mögen Deutschland sehr und wir haben eine Menge Zeit hier verbracht. Von 2 Jahren waren wir 1 Jahr in Deutschland. Es ist unser zweites Zuhause. Wir haben unser Label hier und wir haben die Alben und die EP hier produziert…
Ralle: Hattet ihr genug Zeit euch während der Touren mit Oomph! und nun Edguy etwas in den Städten umzusehen?
Tinna: Wir hatten definitiv mehr Zeit auf der Oomph!-Tour uns umzusehen als mit Edguy. In den meisten Orten, wo wir jetzt sind, waren wir ja bereits mit Oomph!, aber jetzt haben wir keine Zeit uns umzusehen, denn wir haben eine Menge Arbeit.
Ralle: Was hat euch am Meisten beeindruckt?
Emma: Die Pornoclubs – überall Pornoclubs.
Ralle: Aber ihr meint jetzt nicht speziell in Hamburg?
Emma: Nein, überall im Land sind Pornoclubs. Es ist erstaunlich.
Tinna: Das ist eine harte Frage.
Ralle: Erzählt uns bitte, wie ein Song bei euch ensteht. Wer ist für was verantwortlich bei euch, zum Beispiel für das Texten?
Tinna: Wir haben die spezielle Situation in der Band, dass wir 7 Songwriter haben. So, dass wir alles zusammen schreiben. Wir haben so viele unterschiedliche Sichtweisen und darum sind unsere Songs so wie sie sind.
Ralle: Ihr habt ein wundervolles Album produziert, das im September 2008 erschienen ist. „Wasting life“ ist aus dem Jahr 2007. Wir kennen diesen Song bereits von einem Sampler namens Schattenreich und ich denke er könnte ein Evergreen werden im Vergleich zu einigen anderen Songs auf dem Album. – Seht ihr das auch so?
Tinna: Ich persönlich würde dem definitiv zustimmen. Die Musik sollte einen ansprechen und beim ersten Mal konzentriert man sich auf die Melodie und den Refrain. Erst beim zweiten Mal achtet man auf die Feinheiten.
Ralle: Wir haben gehört, dass ihr 10-15 verschiedene Coversongs probiert habt, bevor eure Wahl auf „Apologize“ viel. Was waren die Gründe für diese Entscheidung?
Tinna: Wir haben viele verschiedene Songs ausprobiert auch lustige Sachen und wir haben alles getan, um den All-Ends-Sound reinzubringen, aber erst bei Apologize haben uns die Tiefe, der Sound und die Texte auf Anhieb gefallen und lagen uns einfach.
Ralle: Haltet ihr es für möglich, dass das nächste Album von All Ends vollständig aus Coversongs wie „Apologize“ besteht?
Emma: Nein, definitiv nein. Wir haben soviel in uns, dass wir euch mitteilen möchten.
Ralle: Warum nicht beispielsweise von Pat Benatar „Love is a Battlefield“ im All-Ends-Stil?
Emma: Das würde vielleicht gut werden, aber nein – wir wollen unsere eigenen Songs singen.
Ralle: Wie sehen die Zukunftspläne von All Ends aus?
Tinna: Wir fahren heim und werden ein paar Wochen Zuhause verbringen. Dann geht’s mit Edguy für drei Konzerte nach Japan (4.-6. März 2009, Anm. d. Autors) und dann kommen wir möglicherweise zurück nach Deutschland. Eventuell für einige Festivals im Sommer, aber das ist noch nicht bestätigt und somit geheim.
Ralle: Wenn man All Ends live hört, hat man das Gefühl, das ihr mit wesentlich mehr Energie und Druck spielt. Und ich meine da speziell Joey an den Drums. Ist All Ends eine typische Liveband?
Tinna: Ja wir sind definitv eine Liveband. Wir sind keine Studioband. Jeder von uns fühlt sich auf der Bühne sauwohl.
Ralle: Gibt es Unterschiede bei den Auftritten in Deutschland oder Schweden oder Japan zum Beispiel?
Tinna: Es ist in jedem Fall anders. In Deutschland kennen wir nicht so viele Leute. Zuhause zu spielen ist natürlich etwas anderes. Dort sind Freunde und Familie. Aber in Japan zu spielen ist total verrückt. Sie sind so zurückhaltend und höflich…
Ralle: Tak så mycket. (schwedisch: Vielen Dank; Anm. d. Autors) Gibt es noch etwas, dass ihr den Fans von All Ends und den Hörern von Radio Dark Dimensions abschließend mit auf den Weg geben möchtet?
Tinna: Wir sehen uns auf den Festivals und macht es möglich, dass wir kommen dürfen. Seht euch nach uns um, denn wir kommen um euch zu holen.
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Interview-Führung: Ralle (RDD)
Recherchen: eblin, Ralle (RDD)
Übersetzung: elbin (RDD)
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