Das Rock Café in Hamburg auf St. Pauli hatte am 09.05. Besuch von „Florian Grey“, welcher zusammen mit „Rain Diary“ das Abend Programm gefüllt hat.
Die Location war perfekt für dieses Programm geeignet. Eine kleine, leicht versteckte Bar, die mit bemerkenswerter Innendekoration für ein klassisches Rock & Roll Gefühl gesorgt hat und somit auch passend für die musikalischen Darbietungen war.
Nach kurzer Verspätung startete das Vorprogramm mit der finnische Dark Wave Band „Rain Diary“. Die sonst fünfköpfige Formation war an diesem Abend zu viert unterwegs und hat eine sehr akustische Show geliefert, was zum Träumen und Genießen anregte. Es waren wundervolle, klare Klänge zuhören, sowohl männliche als auch weibliche Vocals, die sich gut aufeinander abgestimmt abwechselten und das Zuhören so nicht langweilig machen. Auch die Synth-Klänge, die zu vernehmen waren, haben sich immer wieder verändert, sodass jeder Song seinen ganz eigenen Ton gezeigt hat.
Als die Umbaupause beendet war, spielte Florian Grey. Wer Die „A Night to remember“-Tour von „Lord of the Lost” besucht hat, wird ihn bereits kennen, jedoch in einer akustischen und ruhigen Form. Bei der Tour zu seinem neuen Album „Gone“ beweist Florian Grey jedoch, dass er eigentlich aus dem Dark Rock kommt und dies auch sehr überzeugt rüberbringen kann. Bemerkenswert war der gute Sound, der schon bei „Rain Diary“ positiv aufgefallen ist und die wahnsinnig entspannte und schöne Stimmung, obwohl ein relativ kleines Publikum vor Ort war. Wie auch bei der Akustik Tour sticht die unglaublich intensive Stimme hervor. Trotz rockiger Klänge war der Gesang immer deutlich zu hören, welcher teilweise sogar ohne viel musikalische Begleitung sehr sicher war, was von einer großen Expertise in diesem Bereich spricht. Abwechslung brachten ein paar sehr emotionale Stücke wie zum Beispiel „The Way I die“ oder „Laudanum“, die die stimmliche Vielfalt von Florian Grey noch weiter hervorhoben. Ein weiteres erwähnenswertes Lied ist ein Cover von „Blurry“ von „Puddle of Mudd“, welches bei diesem Künstler unglaublich berührend gewirkt hat.
Es war alles in allem ein sehr lohnender Abend und wer sich bisher noch unschlüssig war oder noch nicht von Florian Grey gehört hat, der täte sicherlich nicht schlecht daran, sich am 29. Mai diesen Jahres das neue Album „Gone“ anzuschaffen. Es lohnt sich.