Die Landshuter Hofmusiktage finden nun schon seit 1982 alle 2 Jahre unter dem Konzept: Alte Musik auf alten Instrumenten vorzutragen, statt. Alte Musik definiert sich hierbei durch die Musik vor der Zeit des Barocks. Aus der Zusammenarbeit in der Vergangenheit Siggi Hausens mit dem künstlerischen Leiter der Hofmusiktage Franzpeter Messmer ging das Experiment, eine Brücke zwischen ernster Musik und der Unterhaltungsbranche zu schlagen, hervor. Zum ersten mal in der Geschichte stand nun eine Band mit jüngerem Zielpublikum auf der Bühne. Eine Fusion aus Alt und Jung, Mittelalter und Moderne, das ist auch das Konzept des Projektes Qntal, das von der klassisch ausgebildeten und auf mittelalterlichen Gesang spezialisierten Siggi „Syrah“ Hausen und dem multiinstrumentalen Michael Popp ins Leben gerufen wurde. Einer Schulklasse veranschaulichte Syrah die Entstehung der Band durch eine kleine Geschichte: Durch eine Zeitreise taucht Sängerin Syrah in der Neuzeit auf und trifft die modernen Musiker. Michael Popp als Meister sowohl alter als auch moderner Instrumente stellt ein Bindeglied zwischen den Zeiten dar. Im Laufe der Zusammenarbeit kristallisierten sich aus mittelalterlichen Texten und modernen Songstrukturen die derzeit 7 Alben inklusive einem Best of Album.
Unterm Strich war das Experiment geglückt, alle Besucher waren zufrieden, obwohl sie Kompromisse eingehen mussten. So war zum Beispiel die Lautstärke einigen älteren Besuchern unangenehm, obwohl sie nach „unseren“ Standards eher moderat war. Viele jüngere Besucher hingegen störten sich an der Sitztribühne, Tanzen war nicht möglich.