Freitagabend in Köln: Feuerschwanz baten zum Tanz ins ausverkaufte Underground.
Doch vorher durfte man erst einmal im kleinen Biergarten des Undergrounds die Mitglieder der Bands Vroudenspil und Feuerschwanz zum Schwätzchen auffordern oder einfach mit ihnen „Auf´s Leben“ anstoßen.
Um 19:00 Uhr war auch endlich Einlass, und das Underground füllte sich recht schnell, bis es dann um 19:45 Uhr losging. Leider spielte die Location etwas langweilige, leise aber auch überharte Musik, die nicht sonderlich zum Feiern einlud.
Als Vroudenspil dann die Bühne betrat, empfingen die Kölner die Band mit typisch kölschem Temperament. So fühlte sich die Piraten-Folk-Band sichtlich wohl und brachte das Kölner Publikum mit Spielfreude und Witz zum Schwitzen. Neue Lieder und Klassiker gab die Band zum Besten und betonte zum Schluß, dass nun Feuerschwanz dran sei, was nach einer kurzen Umbaupause auch endlich so war.
Das ausverkaufte Underground stand kopf, als Hauptmann Feuerschwanz die Bühne betrat und mit einem Megaphon bewaffnet ins Mikrofon rief: „ Bitte verlassen Sie den Saal“. Los ging es dann mit einem gesprochenen Intro, begleitet von blendendem Licht. Als dann die Band die Bühne stürmte, fing Drummer Lanzeflott auch direkt an, einen groovigen Beat zu spielen, und es hieß als erstes: „Auf´s Leben“.
Mit „In Vino Veritas“ und „Zuckerbrot und Peitsche“ folgten dann auch schon die ersten Lieder, bei denen lauthals mitgesungen wurde. Die Stimmung kochte zu dieser Zeit fast über, genauso wie die Temperatur im Underground.
Damit es dem Publikum auch gar nicht zu kalt wurde, durfte Laura, eine junge Frau aus dem Publikum, sich bei „Herz im Sturm“ von Prinz Hodenherz umgarnen lassen. Hauptmann Feuerschwanz nannte sie eiskalt, und anfangs war sie das auch. Im weiteren Verlauf aber ließ sie sich dann doch umgarnen, und Hodi klaute sich zum Schluss sogar noch das eine oder andere Küsschen von Laura.
Die Band und das Publikum waren in totaler Feierlaune, bis dann auf einmal der Hauptmann meinte, dass ihr Hotel in Düsseldorf sei, was natürlich zu Buhrufen führte, denn so etwas darf man in Köln auf gar keinen Fall sagen.
Bei „Hurra, Hurra die Pest ist da“ durfte Bassist Felix Taugenichts sogar zweimal ins Mikro pupsen, was Hodi als ihren Beitrag zum Eurovision Song Contest kommentierte. Als dann bei „Blöde Frage, Saufgelage“ das Publikum es nicht hinbekam, im Duett zu singen, wurde das Ganze nochmal und nochmal geübt, bis es endlich klappte. Was aber anscheinend an einem vorbei ging, dieser durfte dann mit einem Surfbrett und schön angemalt Stagedive bei „Seemannsliebe“ machen.
Es ging feucht fröhlich und schweißtreibend zu im Underground, bis es dann auf einmal ganz leise wurde, und Prinz Hodenherz mit zittrigen Fingern zum Mikro griff und „Auf Wiedersehen“ anstimmte, das er seiner Mutter widmete – was aber einige irgendwie nicht mitbekamen und lauthals grölten. Doch Hodi hörte gekonnt darüber hinweg und widmete sich voll und ganz dem wunderschönen Lied. Es ging herzergreifend weiter, so dass sogar bei dem einen oder anderen Fan ein Tränchen lief.
„Ihr seid geil, wir kommen wieder“, schrie der Hauptmann und bat danach Hans den Gitarristen in die Mitte der Bühne, damit er seinen großen Auftritt bei dem Lied „Hans“ hatte. Bei „Ohrwurm“ wurde es urkomisch, als Hauptmann Feuerschwanz mit einem riesigen Ohr auf die Bühne kam. Bei „Metnotstand im Märchenland“ packte er kurzerhand einen riesigen Hammer aus, und danach wollte er uns bei „Met und Miezen“ sogar den Swing etwas näher bringen.
Als dann noch ein riesiges Met-Ei auf die Bühne gebracht wurde, begleitet von einer der süßen Miezen, schienen Spaß und Schweiß noch mehr zu steigen. Nach „Frisch gezapft“ gönnte sich die Band erst einmal eine kleine Pause, in der die Fans aber immer weiter sangen.
Endspurt im Underground: Feuerschwanz kamen wieder zurück auf die Bühne und machten mit einem Schlagzeugsolo von Lanzeflott direkt mit „Der Druide“ weiter. Auf der Zielgeraden wurde mit „Wir lieben Dudelsack“ und „Niemals endendes Saufgelage“ noch das allerletzte aus den Fans herausgeholt, bis es dann mit einer Akustikversion von „Auf´s Leben“ zu Ende war.
Wer allerdings immer noch nicht genug hatte, konnte sich anschließend mit den Bands fotografieren lassen oder die neu erschienene DVD unterschreiben lassen. Alles in allem war es ein sehr geiles Feuerschwanzkonzert, das sich definitiv gelohnt hat. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert.
Setlist Vroudenspil
Ruf der Seele
Rum für die Welt
Dattelschnaps
Reise nach Tortuga
Spielmannsweise
Kurs Aufs Leben
Meute
Plankentango
12 Pfund
Setlist Feuerschwanz
Aufs Leben
In Vino Veritas
Zuckerbrot und Peitsche
Herz im Sturm
Hurra, Hurra die Pest ist da
Blöde Frage, Saufgelage
Seemannsliebe
Auf Wiedersehen
Träumer und Tor
Hans
Ohrwurm
Metnotstand im Märchenland
Met und Miezen
Frisch gezapft
Zugabe
Der Druide
Wir lieben Dudelsack
Niemals endendes Saufgelage
Auf´s Leben (Akustik Version)